Gefühl von Unglücklich sein obwohl ich das hab was ich wollte?
Hallo,
ich habe folgendes Problem: Ich fühle mich in gewisser Weise irgendwie unglücklich obwohl ich eigentlich das habe was ich wollte. Folgendes Szenario:
Ich mache ein Duales Studium, bin mit dem 6 Semester fertig und muss nur noch meine Bachelorarbeit schreiben. Jetzt in meinem letzten Ausbildungsjahr habe ich eine Abteilung gefunden, in welcher mir die Aufgaben Spaß amchen aber auch das Team einfach nur mega ist.
Wir sind alle relativ jung und haben dementsprechend die selben Interessen und können somit auch über vieles unterhalten. Außerdem unternehmen wir auch ab und zu außerhalb der Arbeit etwas gemeinsam.
Deswegen habe ich mich dort direkt wohlgefühlt und freue mich auch so ziemlich jeden Morgen auf die Arbeit. Aufgrund dessen, dass ich eben noch 2 Semester für 3 Monate zu belegen hatte war ich insgesamt nur 9 Wochen in der Abteilung.
Während der Uniphase habe ich oftmals die Arbeit vermisst, weil ich eben einerseits die Arbeit vermisst habe (aufgrund eben dieser richtig guten Connection) & andererseits weniger Lust mehr auf das Lernen/Präsentationen halen/Vorlesungen etc. hatte.
Da ich aber jetzt seit 1 Woche das 6. Semester abgeschlossen habe, nur noch die Bachelorabreit ansteht und ich eben wieder zurück in dem Team bin (in welchem ich auch übernommen werde) sollte ich eigentlich glücklich sein weil ich ja eben wieder auf der Arbeit bin.
Ich bin auch immer noch froh morgens auf die Arbeit zu gehen, mir macht die Arbeit auch noch Spaß & ich verstehe mich immer noch mega gut mit den Kollegen. Trotzdem habe ich irgendwie innerlich noch so ein Unglücklich sein Gefühl was ich auch in der Uniphase hatte aber eigentlich auf die Freude zur Arbeit bezogen war.
Im Privaten läuft eigentlich auch alles super. Ich habe gute Freunde mit denen ich auch viel unternehme, ich habe so ziemlich alles was ich will/brauche und eben auch keine Geldsorgen oder ähnliches. Das Einzige was ich jetzt nicht habe wäre eine Freundin.
Demenstprechend weiß ich einfach nicht warum ich dieses Gefühl habe. Ich habe die Hoffnung das es sich mit der Zeit legt und ich einfach noch realsieren muss das es jetzt soweit ist, da es ja auch noch nicht so lange ist.
Nichtsdestotrotz bin ich mir nicht sicher ob es daran liegt.
Meine Frage wäre deshalb: Wie würdet ihr das einschätzen? Liegt es daran das ich so ziemlich "alles" habe was ich will oder dauert es einfach noch wenige Tage bis sich das gefühl legt?
3 Antworten
Wenn man "alles" hat was man will, was kommt denn dann als nächstes? Dein Studium endet bald, die Ziele sind erreicht...Und dann?
Die Karotte vor der Nase treibt uns an.
Das hat aber eigentlich eher wenig mit unglücklich sondern mehr mit unsicher zutun.
Es könnte natürlich auch das simple "zu schön um wahr zu sein" Gefühl sein
Möglicherweise ist es das Wissen, dass Du einen Lebensabschnitt quasi hinter Dir hast.
Nämlich den, in dem Du den Status des Kindes, des Auszubildenden endgültig hinter Dir lässt und in das Statium des Erwachsenseins, desjenigen, der nun in der Lage ist, eigenständig zu arbeiten....auch eine eigene Familie zu gründen, also selbst Vater zu werden.
An solchen Wegpunkten ist es ja so, dass man einerseits trauert, weil eine wichtige Zeit vorbei ist - und sich andererseits freut, auf den nächsten Lebensabschnitt.
Das ist wohl etwas, was wir alle in uns tragen und womit wir alle leben.
Aus dem Alten entsteht das Neue.
Stirb und werde.
Ein Auge weint, das andere lacht.
Oder eben, man trägts mit Fassung und der nötigen Portion verantwortungsvollen Ernsthaftigkeit.
Ja, da wünsche ich Dir viel Glück dabei und möge Gott Dich segnen - Dir helfen, dass es für Dich gut wird.
Arbeit und Freundin sind nicht alles im Leben. Hast Du eine gute Freizeit?
Manchmal spielen einem die Hormone auch einen Streich und man weiß gar nicht, warum man jetzt so pessimistisch fühlt. Das geht auch wieder vorbei - man darf sich nur nicht hineinsteigern. Man muss eben wissen, dass das Gefühl auch wieder vergeht - dann, wenn die Hormone sich wieder eingependelt haben. Das kommt auch bei Männern vor! Vielleicht ist es das?
Ich habe auf jeden Fall viel Freizeit so ist es nicht. Ich mache auch fast jeden Abend meinen Sport, treffe mich auch nach Feierabend mit Freunden/Arbeitskollegen, etc.
Demenstprechend würde ich sagen das ich diesbezüglich schoon ausgeglichen bin. Die nächsten 3 Monate werden wahrscheinlich nur bisschen stressiger wegen der Bachelorarbeit aber ansosnten alles eigentlich super
Ja gut mit 22 bin ich jetzt nicht darauf scharf Vater zu werden, eine Familie zu gründen bzw. zu heiraten. Aber an die Sache mit dem Lebensabschnitt habe ich auch schon gedacht.
Meine Vermutung war bzw. ist es eigtl. noch, dass ich es noch nicht ganz wahrhaben kann und eben noch nicht richtig realisiere das ich diesmal keine Monatsphase mehr habe sonden wirklich jeden Tag in dem Team bin.
Es kommt natürlich auch noch die Bearbeitung der Bachelorarbeit mit dazu die stressig wird aber da bin ich mir nicht so sicher ob das mich wirklich zurzeit noch runterzieht.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass es sich die nächste Woche legt und ich dann wirklich das Arbeiten "genießen" kann