Beurteilung schreiben?


16.09.2021, 02:50

Das ist jz nur ein teil des berichts

4 Antworten

Wie kommst Du darauf, dass ausgerechnet die Italiener nicht integriert sein sollen.

Die waren die Ersten, die überhaupt als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, und zwar schon 1956.

Anfangs meinte man zwar, dass die wieder nach Hause gehen würden und dafür dann andere kommen sollten, also ein Rotationsprinzip. Daher wurden sie auch "Gastarbeiter" genannt. Aus dem Grund war es anfangs auch gar nicht vorgesehen, dass sie sich überhaupt integrieren sollten.

Und dieser Fehler wirkt sich wohl auch heute noch ein wenig aus. Aber gerade die Italiener sind wohl die mit am besten integrierte Gruppe.

Aber stell doch diesen Artikel rein, ohne wird es kaum möglich sein, Dir eine sinnvolle Antwort zu geben.


hanspeter450 
Fragesteller
 16.09.2021, 02:51

Hab den Artikel reingestellt

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tanztrainer1  16.09.2021, 03:11
@hanspeter450

Schreib noch dazu, von wann der Artikel, oder eher der Brief ist. Scheint mir schon etwas älter zu sein.

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tanztrainer1  16.09.2021, 03:28
@tanztrainer1

Aber nachdem ich den Text gelesen habe, bin ich der Ansicht, dass es darin gar nicht darum geht, die Integration der bereits in Deutschland arbeitenden Gastarbeiter zu beurteilen, sondern dass sich aus den einzelnen Ländern nicht mehr so viele Leute für die offenen Stellen beworben hatten, wie benötigt wurden. Und dass es eventuell noch eine Zeit dauern könnte.

Der weitere Teil des Textes wäre eventuell auch noch hilfreich.

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Schau mal HIER. Helmut Schmidt soll damals gesagt haben: „Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze“. Ferner sagte er Dinge wie (ab 54:40):

Schmidt hielt es für einen
"(...) Fehler, dass wir zu Beginn der sechziger Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen ins Land holten." (Hamburger Abendblatt, 2004)
Er glaube, so Schmidt 2005
"(...) dass wir uns übernommen haben mit der Zuwanderung von Menschen aus völlig anderen kulturellen Welten."
Und weiter:
"Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung." (Focus, 2005)
"Die Zuwanderung (...) aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika (...)"
löse das demographische Problem nicht, es schaffe 
"(...) nur ein zusätzliches dickes Problem." (Focus, 2005)
Und 2008 warnte der Exkanzler:
"Wer die Zahlen der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf." (Helmut Schmidt "Außer Dienst", 2008)

Die Zuwanderung aus verwandten Zivilisationen ist hingegen nahezu problemlos, etwa aus Polen oder Italien.


tanztrainer1  16.09.2021, 03:15

Also ich kann mich erinnern, dass in den 60ern auch gegen Gastarbeiter aus europäischen Ländern ziemlich gewettert wurde, nicht nur gegen welche aus einem fremden Kulturkreis.

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Die Beurteilung der Gastarbeiter vor 60 Jahren hatte eine andere Grundlage als die Heutige.

In den 50iger und 60iger Jahren überraschte Deutschland die Welt mit dem Wirtschaftswunder. Das von den Engländern damals geforderte "Brandsiegel"

Made in Germany

wurde alsbald ein Qualitätsmerkmal, welches auf der ganzen Welt geschätzt war.

Die Produktion lief auf Hochtouren.

Dadurch ergab sich das Problem nicht vorhandener Arbeiter in der Industrie.

Es wurde massiv im Ausland nach Arbeitskräften gesucht, die hier in der Industrie temporär arbeiten sollten. Es wurden damals Kräfte in Polen, Jugoslawien, Italien, Spanien, Portugal und Griechenland gesucht, da in diesen Ländern die Arbeitslosnequote relativ hoch war. Die entsprechenden Länder hatten dadurch alle einen Gewinn.

Die damaligen Gastarbeiter fanden sofort eine Arbeit, wozu es keine großen Qualifikationen bedurfte. Die Industrie brauchte den einfachen Arbeiter.

Die Mentalität der "Gastarbeiter" war dabei ganz simpel. Man machte hier in Deutschland ordentlich Geld, und baute sich mit dem Geld in der Heimat etwas auf. Ich kann dies mit aller Deutlichkeit sagen, da ich halb deutscher und griechischer Herkunft bin. Mein Großvater hat sich mit seinem hier erarbeiteten Geld ein Haus, Ackerland und einen Traktor in Griechenland gekauft.

Zu dem Thema Gastarbeiter habe ich Dir noch ein humoriges und gleichsam tragisches Video eingestellt:

https://www.youtube.com/watch?v=qQIK0h3BX9c

Das waren die Gastarbeiter vor 60 Jahren.

Sie waren Europär mit ähnlicher Religion, Kultur und Mentalität. Sie wollten etwas in ihrer Heimat schaffen, und erarbeiteten sich das Geld in der Zeit des deutschen Wirtschaftswunders.

Sie kamen um zu gehen.

Dies alles kann man mit den heutigen Verhältnissen nicht mehr vergleichen. Die Ausgangssituation ist heute eine ganz andere:

  • Die Politik hat den Produktionsstandort Deutschland weitestgehend zerstört.
  • Es werden keine Produktionshelfer mehr benötigt.
  • Die heutigen Gastarbeiter verstehen sich als Migranten und wollen hier nicht mehr weg.

Es bleibt bei einem Vergleich festzustellen, dass der Gastarbeiter vor 60 Jahren sich hier als Gast verstanden hatte, und seine Perspektiven in seinem Herkunftsland zu finden sind. Der Migrant von Heute sieht in Deutschland ein Paradies, welches er nicht mehr verlassen will. Es wird nach meiner Ansicht verwechselt, dass Deutschland als Versorgungsstaat angesehen wird, statt einem Leistungsstaat.

Die Integration war gar nicht vorgesehen. Die mussten nach zwei Jahren wieder zurück, stand auch so in den Verträgen. Problem war ja, dass viele bleiben wollten. Es geht in deiner Frage vermutlich aber nur um die italienischen und die spanischen Gastarbeiter. Das Blatt 3 wo der Text weiter geht fehlt. Spanier sind damals auch illegal gekommen und nicht nur nach DE. Du musst bedenken, dass Spanien damals eine Diktatur war, aber der Diktator nicht alle einfach so gehen lies. Da hatte der Diktator ein Wort mit zu reden. Bei den Italienern war das nicht so.