Ganzes Leben fühlt sich surreal an... Was ist los?
https://www.twitlonger.com/show/n_1srpok3?new_post=true
Hier die "Vollversion", mit mehr Details.
Also in Kurzform: Ich (Männlich / 16) fühle mich seit Monaten, als wäre ich in einem Traum / leicht angetrunken oder irgendwie sowas. Wie in einer Art Rausch. Ich hatte in den letzten Monaten eine sehr schwere Phase und viele negative Gedanken, davor war ich eigentlich immer eine emotional stabile Person.
Aber aktuell - und das schon seit 8 Monaten - fühlt sich mein Leben einfach nicht wie ein richtiges Leben an, gerade wenn ich es mit letztem Jahr Vergleiche.
Klar, da sind die negativen Gedanken, aber mit sowas kommt man schon klar, dieses Gefühl von Realitätsverlust bestimmt aber wirklich mein Leben. Wie schon gesagt, ich fühle mich als würde ich irgendwie neben meinem Körper her existieren, als wäre ich permanent Müde oder im Rausch...
Schlafen tue ich eigentlich auch genug, ich trinke genug Wasser und habe auch keine Vorerkrankungen oder so in die Richtung...
WAS IST DAS???
Hat irgendjemand vielleicht Erfahrungen damit? Natürlich gerne auch die "Vollversion" durchlesen, in der ich meine Geschichte erzähle... Ich freue mich aber über jede Antwort und jeden Gedankenanstoß / Tipp. Gerade, wenn jemand Erfahrung mit so etwas hat.
Was kann man da machen? Was hat das zu bedeuten? Ist es vielleicht einfach ein Phänomen der Pubertät und biochemisch bedingt? Danke schonmal im Voraus für jede Antwort!
3 Antworten
Das ganze nennt sich derealisation bzw depersonalisation. Oft kommen solche symptome nach großen Stressbelastungen. Ich hatte sowas nach ner krassen Panikattacke. Im Internet gibt es aber viele Erfahrungsberichte falls du mal mehr dazu lesen willst
Also ich hatte das tatsächlich bestimmt mindestens ein halbes jahr. Und merke heute 5 Jahre später auch noch was davon wenn ich wirklich unter enormen Stress stehe. Du musst dir das so vorstellen dein Gehirn hat einen gesunden Filter der dafür sorgt dass du im Alltag nur die wichtigsten informationen aufnimmst. Sonst wäre deine Wahrnehmung eine totale Reizüberflutung für dich. Derealisation ist nichts anderes als ein Schutzmechanismus um dich vor diesem Stress zu schützend, deshalb zieht sich deine Psyche von deinem körper zurück. (Mal etwas unwissenschaftlich ausgedrückt) Da reagiert jeder unterschiedlich. Also um deine Frage zu beantworte, ja es ist eine normale reaktion von deinem körper aber meistens gibt es einen auslöser dafür. Das geht mit der Zeit wieder weg wenn du aktiv daran arbeitest :)
Okay, du meintest also mit einem "Stresserlebnis" quasi nichts einmaliges sondern eher eine stressige / herausfordernde Zeit, die das dann als Folge mit sich brachte?
Und wie kann man aktiv daran arbeiten?
Auf jeden fall echt schonmal danke mann!
Ich bin kein Experte aber ich denke mal das ein Stresserlebnis sowohl etwas einmaliges sein kann als auch eine längere Zeit. Stehst du denn immer noch unter stress bzw psychischer Belastung? Das klingt blöd aber der erste schritt ist erstmal das dein Körper zu Ruhe kommt also das du was auch immer dir passiert ist aufarbeitest und dafür sorgast dass du dem nicht mehr ausgesetzt bist. Sport hilft auch sehr wenns darum geht sich wieder an das normale Körpergefühl zu gewöhnen und quasi im hier un jetzt zu leben (Son dezenter Muskelkater sorgt ja dafür dass du ständig daran erinnert wirst dass es kein ,,Traum" ist). Und was auch sehr hilft sind achtsamkeitübungen und vieleicht sogar meditation. Richtig bewusstes wahrnehmen deiner Umgebung :) kannst du ja einfach mal ausprobieren.
Ich weiß echt wie übel das Gefühl ist deshalb bleib stark und halte durch. Das geht mit der Zeit wirklich wieder weg
Im Ernst, ich danke dir vielmals! Allein dieser Kommentar hat mir irgendwo schon echt geholfen bzw Gewissheit gegeben. Ich stehe so gesehen noch unter Stress, da ich ja nach wie vor Gedanken habe und die verschiedensten Dinge hinterfrage... Und aufarbeiten ist schwer, ich versuche immer wieder, quasi mir selbst antworten zu geben. Oft klappt das, manchmal mach ich dann aber auch ein Fass auf, und komme wieder ins Grübeln... Vielleicht liegt das zum Teil auch daran, dass ich einfach generell Stress bzw viele offene Sachen, die ich noch abklären muss habe..?
Vielleicht sollte ich da einfach mal gucken, dass ich ein paar von diesen Sachen erledige, und damit dann abschließe (Es geht um kleinere Aufgaben, wie sich für den Führerschein anmelden und solche Sachen halt abklären)...
Und dazu halt die Gedanken einsortieren...? Aufschreiben hilft bei mir manchmal, meinst du generell sowas?
also ich glaube mir hätte es geholfen :p...ich würde einfach mal ein paar Schen ausprobieren. Ich find solche psychischen Geschochten immer echt heftig vorallem wenn die so aus dem ,,nichts" kommen und man solche Gefühle garnicht gewohnt ist. Das verunsichert erstmal total.Aber man kann sich echt sicher sein dass man nie alleine mit sowas ist
ich kenne das Gefühl auch, habe das erst seit kurzem. Es könnte vielleicht sein, dass du sehr oft über deine Zukunft/Vergangenheit nachdenkst und nicht im hier und jetzt lebst. Es ist unheimlich schwer für mich im hier und jetzt zu leben. Gestern war schon wieder so ein fall, eine Freundin wahr bei mir und wir haben zur musik getanzt und ich gucke sie an und es fühlte sich so komisch an als währ ich halt im Traum oder irgendwie sowas. Ich denke mir immer, dass ich komisch währ wenn ich so bin und wünsche mir immer wie manch andere freunde von mir zu sein die das nicht haben. obwohl ich es garnicht weiß.
Dieser "Realitätsverlust" scheint inzwischen pandemische Ausmaße anzunehmen. Entweder es gibt einen Virus oder ein Bakterium, das noch nicht entdeckt wurde und diesen Realitätsverlust verursacht, oder es ist eine Modekrankheit, von der Jugendliche hören, dann in sich gehen und herausfinden wollen, ob sie diese Krankheit haben und dann feststellen, dass sich da etwas nicht "normal" anfühlt - was aber nur daran liegt, dass sie vorher noch nie in sich gegangen sind und gar nicht wissen, was das "normale" Gefühl von Realität ist. Oder man könnte es auch mit dem bewussten Gehen vergleichen: wenn man sich bewusst darauf konzentriert, zu gehen, dann fühlt es sich komisch an. Kurz: das ist nichts. Es ist alles so wie vorher, nur hast du dich vorher gar nicht darauf konzentriert.
Naja, es ist mir im Januar auf einmal bewusst aufgefallen. Ich kannte das vorher gar nicht. Ich habe dann auf das Fenster geschaut und auf einmal hats sich komisch angefühlt, so als wäre ich wie gesagt distanziert davon und als wäre es nicht da...
Aber es stimmt schon, dass es ein Stück weit auch kommt bzw sehr stark wird, wenn man sich darauf konzentriert
Naja, es ist mir im Januar auf einmal bewusst aufgefallen.
Und eben das behaupte ich: dass es dir bewusst aufgefallen ist, heißt nicht, dass es nicht vorher auch schon da war. Das ist wie wenn man gedanklich jedes Detail des Körpers auf Schmerzen überprüft: fast immer zwickt, zieht oder piekt es irgendwo ein ganz kleines bisschen. Wer das das erste Mal bemerkt, könnte den Eindruck bekommen, dass er schwer krank und offenbar sein gesamter Körper bereits von der Krankheit betroffen ist...
Es war vorher aber ja noch nicht da, da bin ich mir 100%ig sicher, es ist genau dann auch gekommen, als meine Lebenskrise losging... Davor war es schlicht und ergreifend nicht da. Und ich weiss wahrscheinlich sogar woran es liegt, ich hatte eine sehr schwere und stressige Zeit, das war wahrscheinlich einfach zu viel für meinen Kopf...
Danke, aber ist es normal, dass sowas Monatelang anhält und konstant ist? Ich meine es ist mal stärker und mal weniger stark, aber insgesamt so ein leichtes Gefühl zu haben ist irgendwie schon die Norm...