Galopp reiten, trotz gefrorenem Reitplatz?

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Auf ebenem, gefrorenen Boden - Schritt, mehr nicht. Sonst könnteste auch genauso übern Asphalt galoppieren. Wenn der Platz vorher nicht glattgezogen ist und dementsprechend puckelig von den Hufabdrücken ist, reite ich darauf gar nicht. Die Puckel geben nicht nach, das Pferd stolpert. Außerdem kann es die Beine gar nicht gerade aufsetzen, die Gelenke, Sehnen müssen da knallharte Hochleistung bringen. Da vertreten sie sich sogar im Schritt schnell.

Sollte der reitplatz wirklich eingefroren sein dann würde ich es lassen. Ansonsten auf dem Gelände was ich eher nicht glube das es geht wenn es reitplatz auch gefroren ist:D

Wir sind im Winter auch nicht immer galoppiert. Aber der Schnee ist hier schon weg, dann gehts:)

DeniseGabo84 
Fragesteller
 15.02.2017, 19:25

Okay. Im Gelände ist mein Pferd leider eh zu scheu. Aber dann hab ich ja zurecht Angst. Danke für die schnelle Antwort :)

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Hallo, 

es kommt drauf an, wie gefroren der Boden ist. Ist er steinhart und gibt beim laufen nicht nach, dann ist es zu gefährlich auf diesem Platz zu arbeiten. Das wäre ja die reinste Stolperfalle.

Wenn er lediglich schwerer nachgibt oder sich Schnee auf dem Platz befindet, kannst du hingegen darauf arbeiten. 

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie

DeniseGabo84 
Fragesteller
 15.02.2017, 19:26

Das ist ne sehr gute Beschreibung. Dankeschön :)

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Das hängt von so vielen Faktoren ab:

- War der Platz stollig, als es gefroren ist oder war er da eben?

- Ist da jetzt blankes Eis drauf, so "undurchdringlich", dass der Huf nicht eingreifen kann, sondern nur oben drauf steht und so glatt von der Oberfläche her, dass auch die "Form" nicht hilft oder ist nur der Sand gefroren und das, was drauf ist, kann von den Hufen eingetreten werden?

Ein einfach nur fester Boden ist kein Problem für ein Pferd, der Bewegungsapparat ist ja auf feste Böden ausgelegt und nicht auf tiefe. Aber griffig muss es halt sein. Und natürlich muss das Pferd korrekt geritten werden, zum einen, um nicht überlastet zu werden (das gilt aber auch bei weichen Böden) und zum anderen, dass es mit dem inneren Hinterbein schön sauber unter den Schwerpunkt tritt. Treten sie neben diesen, können sie leichter ins Rutschen kommen. Wenn ich mir da nicht sicher bin, dass ich mein Pferd an diesem Tag gut genug an den Hilfen habe, dann gehe ich zum Galoppieren lieber ins Gelände, denn da kann ich mir Strecken suchen, wo keine Kurven kommen, auch wenn der Boden genauso ist. In die Halle gehe ich grade im Winter nicht so gern, weil da wollen alle rein und da ist dann doch recht voll.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Also, ganz blöd gesagt das ganze Leben ist gefährlich... ja ich weiß, wenig hilfreich aber entspricht halt den Tatsachen.

Wenn mir danach ist zu galoppieren, prüfe ich zuerst ob es glatte rutschige Stellen auf´m Platz hat und wäge ab. Dann sei noch dazu erwähnt, dass ich mehrere "Ausrutscher" im Schritt habe, als im Trab oder im Galopp. Warum? Na, weil der Bodenkontakt und die Gewichtsverteilung eine andere ist, als im langsamen Schritt.

Am Besten, du gehst die große Bahn (oder wo du eben reiten möchtest) ab, prüfst, ob vorhandenes Eis knirscht und ggf. auch bricht (dann ist´s meist ideal), führst ein oder zwei Runden zuerst und dann entscheidest du, ob du  samt Pferd wirklich gerutscht bist oder nicht.

Eine Pauschalantwort für gefrorene Plätze gibt´s leider nicht, nur das was der Erfahrungswert mit sich bringt und das wäre bei mir: Keine Eisplatten und keine Abschnitte, wo das Pferd den Kopf hoch reißt, weil der Popo wegrutscht. Wenn´s knirscht, weil das Pferd schwerer ist als das Eis ist die Wahrscheinlichkeit eher gering auszurutschen. Meine pers. Erfahrung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dressur bis Klasse S*, über 30 Jahre Erfahrung
DeniseGabo84 
Fragesteller
 15.02.2017, 19:35

Danke für deine sehr ausführliche Meinung :)

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