Gab es für Euch eine Geheimschrift, um Notizen oder Tagebucheintragungen vor den Eltern zu verbergen, und welche Tricks hattet Ihr?

Geheimschrift - (Familie, Kinder, Eltern)

41 Antworten

Neun (9) Tage sind hier in der Fragerunde eine lange Zeit ;-)

Meinereiner hat in der Jugendzeit sich mit vielem Beschäftigt, was zum Verbergen, Täuschen, Verändern ohne zu Verändern gut ist.
Da fehlten Selbstredend Kryprographi(das Wort kannte ich damals noch gar nicht) und Geheimschriften dazu.
Die gängigste Art Schriften zu Verschlüsseln sind meines Erachtens die optisch lesbaren Schlüssel in Tabellenform. Ohne Tabellenschlüssel keine Entschlüsselung mehr, wenn er gut ist.
Die modernen Formen über den PC, also bis auf sehr wenige Ausnahmen, verwendbaren Datenverarbeitenden Verschlüsselungssysteme sind auch von Unbeteiligten ohne den Eingangscode zu Entschlüsseln. Nun gut, vielleicht nicht durch den Normal-User, doch die Interessiert es ohnehin nicht, was drin ist.
Spezialisten (nun nicht gleich mit Jagd auf jugendliche Tagebücher, wobeil... naja) hingegen schon.
Eines Tages hatte ich die Idee, mir ein Universelles Verschlüsselungssystem auszudenken. Und da kam ich auf das einfachste der Welt.
Auch heute noch benutze ich diese Methode und kann somit auch Daten aus fernster Jugend lesen.
Geeignet ist es für alle Texte, da aber laaaange Texte immer eine Zeit brauchen, wende ich es im einfachen Falle nur auf kurze Sequenzen an. Und ich habe KEINEN aufgeschriebenen noch "gemerkten" Schlüsselcode dafür ;-)
Damit ist schnell mal in einem Gespräch ein Geburtsdatum notiert ohne das es sichtbar ist, eine neue Geheimzahl die ich somit "offen" umhertragen und "lesen" kann notiert. Ist schnell jegliche kurze Wortverbindung oder Zahlenwert auch gemischt, aufgeschrieben.
Nun möchtest Du natürlich gern wissen wie das geht...
Nun - Du merkst selber, das das Einfachste, was so Genial ist nur so lange "Genial -Geheim-" ist, so lange nur ich allein das Anwende.
(Das Geniale liegt immer im Einfach_st_en)
Meine Kinder werden Das eines Tages Erben. Dann werden sie es an ihre Kinder geben... und wer weiss - vielleicht kann es dann mal ein Jeder ?
Doch heute noch nicht. Verstehst doch BITaVT CV..

PS. ach, und ein Tagebuch brauchte ich nicht verschliessen. Ich hatte einen ganzen eigenen Schreibsekretär, den ich -naklar- mit einer Anzahl "Geheimfächern" ausgestattet hatte. Und einem Schloss ohne Schlüssel - das war Gemein meiner Schwester gegnüber, denn kein Schlüssel machte die Klappe auf .........

critter 
Fragesteller
 31.08.2018, 17:43

Haha, ein Geheimschriftexperte! :) Hat Spaß gemacht, deine Finessen zu lesen.

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stiller2013  31.08.2018, 22:39
@critter

Also vom Experten weit entfernt, doch Interessant und Spannend allemal ;-)

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Ich hatte so etwas nicht, "Feind" wäre hier auch eher meine Schwestern gewesen auf der Suche nach belastendem Material.

Diese wären aber, genau wie meine Eltern, schnell in der Lage gewesen es zu entschlüsseln. Die Mühe eine komplett eigene Schrift zu entwickeln habe ich mir nie gemacht, es gab nie was so wichtiges um es zu verbergen. Allgemein habe ich auch nur wenig private Dinge aufgeschrieben, da ich eben nie sicher sein konnte wer es liest.

Meine Eltern haben uns soweit vertraut, dass sie das (meines Wissens nach) nie gelesen haben, als ich noch ein hatte. Wie gesagt, nur meine Schwestern.

critter 
Fragesteller
 23.08.2018, 13:40

Vertrauen konnte man mir auch. Aber man schreibt eben was auf, was nicht jeden angeht, sonst könnte man es ja auch in der Zeitung veröffentlichen. :) Danke für deine Antwort und genieße den Tag!

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Jede Verschlüsselung, deren "Buchstaben" lediglich aus anderen Symbolen besteht, ist schnell entziffert:

Das häufigste ist das "E". Dann nach kurzen Wörtern, wie "er", "du" etc. suchen, um weitere Symbole zu entschlüsseln. Ähnlich, wie bei diesen Kreuzworträtseln, wo man für jede Zahl den Buchstaben finden muss.

Ich habe die Tengwarschrift öfter benutzt. Die ist bedeutend schwieriger zu entziffern, wenn man sie nicht kennt, weil die Wörter dabei so geschrieben werden, wie man sie spricht und die Vokale auf den Konsonanten sitzen. Aber auch das ist kein Geheimnis und ebenso entziffert, wenn man den Schlüssel kennt. Ist aber weitgehend resistent gegen die oben genannte "E-Finde-Methode" - Allein schon, weil das E kein eigenes Zeichen hat, sondern auf dem nachfolgenden Konsonanten oder auf einem "Dummy" (falls das E der letzte Buchstabe im Wort ist) sitzt.

Zumal gibt es da noch unterschiedliche Kodierungen. Bei manchen kommt der Vokal zuerst, bei manchen der Konsonant zuerst. Die einzelnen Schriftzeichen sind auch teilweise leicht abweichend belegt. Wendet man den falschen Schlüssel an, kommt Mist raus, was die Entzifferung zusätzlich erschwert.

Es war "Mama-Mitlese-sicher" genug und lässt sich nach etwas Übung fast so schnell wie normale Schrift schreiben^^.

Woher ich das weiß:Hobby
Franky12345678  27.08.2018, 22:21

Ich hatte damals eine Klassenkameradin konnte auch mit Tengwarschrift umgehen.... dumm nur, dass der Lehrer, der den Liebesbrief entdeckt hat, diesen ebenfalls problemlos lesen konnte und dies auch laut getan hat.... :-/

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Moin zusammen (eigentlich ist ja schon Mittag. egal)!

Ich hab mit 12 angefangen, ein Tagebuch zu schreiben. Nicht lange, denn schon ein paar tage, nachdem ich damit anfing, hat meine Mutter mir gegenüber daraus zitiert und es gegen mich verwendet.

Ich war ziemlich schockiert. leider war ich nicht so clever, wie du und hatte weder Steno drauf noch war ich kreativ genug, extra eine eigene Geheimschrift zu entwickeln.

Ich hab einfach aufgehört Tagebuch zu führen und hab mich niemandem mehr anvertraut. Allein das ich das nach fast 40 Jahren noch sehr transparent in Erinnerung habe, zeigt dass ich da doch als Kind, etwas Ur-Vertrauen verloren habe.

critter 
Fragesteller
 23.08.2018, 13:47

Genau so ist es! Man möchte selbst entscheiden, ob man wirklich alles mit Familie oder Freunden teilen will. Danke dir für deine Antwort, und hab noch einen wunderschönen Tag! :)

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Nette Frage! 😄

Die Antwort ist ganz simpel und heute so gar nicht mehr machbar:

Ich hab es auf Englisch geschrieben u manchmal auch lateinische oder französische Worte eingebaut.

Meine Eltern haben keine Fremdsprachen gesprochen und sich richtig darüber geärgert. Ich konnte das Tagebuch deshalb sogar offen liegen lassen.

Heute undenkbar. 😂😂😂

critter 
Fragesteller
 23.08.2018, 18:51

Super! Die Eltern bei ihrem Manko zu packen, hat schon irgendwie richtig Spaß gemacht. :-))) Danke für deine Antwort!

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