Gab es Barabbas wirklich? Oder Alles nur Sage?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Theoretisch könnte es ihn gegeben haben. Die römische Sitte jemanden zu begnadigen geht bis in die heutige Zeit. Bei uns darf das der Bundespräsident. Meist hat derjenige aber schon lange gesessen. Damals gab es ja auch für Kleinigkeiten schon die Todesstrafe. Wenn sein Verbrechen nicht so groß war, könnte er tatsächlich begnadigt worden sein. Angeblich hat er das zum jüdischen Passahfest gemacht und die Juden durften sich einen raussuchen. Das Passahfest fand nur einmal im Jahr statt.

Es gibt keinerlei Quellen über ihn außerhalb der Evangelien. Wie diese über ihn berichten und sich dabei auch unterscheiden, spricht jedoch durchaus für die Authentizität.

Barabbas ist kein richtiger Name. Übersetzt heißt das "Sohn des Vaters". Man kann nur spekulieren, ob es ihn gab oder nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Historikern ist nichts von einer Tradition der Freilassung eines Gefangenen bekannt. Wahrscheinlich wurde das nur erfunden, um den Juden die Schuld am Tod von Jesus in die Schuhe schieben zu können.