Funktioniert eine Beziehung, wenn Eltern Partner nicht akzeptieren?
Denkt ihr, eine Beziehung funktioniert, wenn Eltern den Freund nicht akzeptieren, weil er eben nicht ihrem Ideal entspricht? Weil sie denken, er ist nicht der Richtige? Meint ihr, auf Dauer funktioniert so eine Beziehung oder eher nicht? Auch wenn der Partner total heiß auf einen ist, einen hot findet und Liebe von beiden Seiten ausgeht? Können die eigenen Eltern sowas zerstören?
13 Antworten
Es kann möglich sein, aber es ist schwierig. Ich kann nur sagen, dass es bei mir persönlich nicht geklappt hat.
Es bringt viele Konflikte sowohl mit dem Partner, als auch mit der Familie. Das ist nicht gerade schön. Ich denke da muss man sich entweder vom Partner oder von den Eltern distanziern.
Natürlich kommt es auch immer darauf an, wie heftig die Eltern gegebenenfalls vorgehen, um ihre Abneigung gegenüber dem Partner deutlich zu machen.
Das kommt darauf an wie reif, erwachsen Du bist.
In einer erwachsenen Beziehung ist der Partner der wichtigste Mensch in Deinem Leben und Deine oder seine Eltern haben da gar nichts zu melden.
Wem Papi und Mami gleich wichtig sind oder gar wichtiger der ist nicht reif für eine wirkliche Beziehung.
Wenn man den anderen sehr liebt und man dafür auch kämpfen will, dann soll man egal was andere für die Beziehung kämpfen und für den anderen stehen. Sicher kann es sein das die Eltern einen schützen wollen aber man soll auch eigene Erfahrungen machen dürfen und nicht nur das machen was zb. die Eltern sagen, immerhin ist man aus dem Alter raus wo man auf sie hören muss.
Frage mich dann immer: Was wäre, wenn sie mit keinem meiner Partner einverstanden wären? Müsste ich mich dann immer wieder trennen obwohl ich ihn so sehr liebe nur, weil meine Eltern ihn nicht mögen egal wieso?
Sie müssen mit meiner Wahl leben, die ich für mich treffe und, wenn sie es nicht akzeptieren dann wird der Kontakt eben reduziert. Aber das dürfen sie dann nicht auf den Partner schieben sondern auf sich selbst, denn durch ihre Art die Beziehung zu vergiftet und zu verlagen sich zu entscheiden, haben sie sich das selbst vorzuschreiben, wenn es wenig Kontakt gibt. Und, wenn man möchte das man einen Besuchen kommt dann nur mit Partner und nicht nur sagen: Du darfst kommen, er aber nicht.
Ich weiß das meine Eltern, meinen Brüdern und mir niemals in die Beziehungen reingeredet haben egal ob sie ihn/sie nicht mögen, denn sie selber hatten es auch nicht leicht und wissen wie es wäre, wenn jemand versucht zwsichen einen zu sein. Die Mutter meiner Mutter war mit keinem Partner ihrer Töchter zufrieden, selbst wenn sie immer halfen im Haus und Garten und versuchte sie immer davon abzubringen mit ihm zusammen zu sein selbst am Tag der Hochzeit versuchte sie noch einen Keil dazwischen zu bringen und meinte immer das es kein Jahr halten würde aber bei ihren Söhnen hatte sie nie zweifel und war zufrieden. Aber das lustige ist: alle Töchter sind immer noch mit ihrem ersten Wahl verheiratet und glücklich während die Söhne schon mehrfach geschieden sind.
Schwieriges Thema.
Um deine Frage zu beantworten: Es kommt drauf an, welchen Einfluss die Eltern auf den betroffenen Partner haben.
Das Thema ist deswegen schwierig, weil Eltern nicht so dumm sind wie man denkt. Sie einem (meist) nichts böses, selbst wenn es sich ab und zu so anfühlen sollte.
Wenn z.B. deine 14 Jährige Tochter plötzlich mit einem 35 Jährigen zusammen ist, würdest du da nicht eingreifen? Die Tochter liebt ihn über alles und er behauptet das gleiche. Er hat allerdings einen absolut grässlichen Charakter und sieht scheiße aus, weswegen du genau weißt, dass er nur mangels Alternativen mit ihr zusammen ist.
Deine Tochter würde dich hassen und Wege suchen, sich trotzdem mit ihm zu treffen. Sie weiß gar nicht, warum du besorgt bist und denkst, du wolltest ihr nur Böses antun.
Klar ist deine Beziehung vermutlich nicht so ein krasses Beispiel. Trotzdem ist es in den meisten Fällen das Beste, bei sowas auf die Instinkte Eltern zu hören. Sie haben mehr Lebenserfahrung und sicher schon viel mehr Scheiße erlebt, als du.
Es gibt natürlich auch "toxische Elternbeziehungen", wo Eltern wirklich schlechten Rat geben, jedoch tun sie es wie gesagt nur sehr selten, um dir Leid zuzufügen. Hör die also definitiv an was sie zu sagen haben und denk ernsthaft darüber nach.
...kann problematisch sein, es sei denn, man neutralisiert das und nimmt es nicht so ernst. Sonst liegt diese dauernde Miss-Stimmung wie eine Art Schatten über der Beziehung und man kriegt es immer zu spüren, dass die Wahl als inakzeptabel erscheint und man enttäuscht sei oder unzufrieden ... und der ungeliebte Partner kriegt es auch zu spüren, über Gesten oder Worte oder über Dinge, die man als Mobbing bezeichnen könnte. Auch bei starker und wahrer Liebe ist das eine Belastung. Ich (m, 31) kenne Beziehungen, die so etwas nicht überlebt haben, weil einer irgendwann nicht mehr konnte/wollte und es deswegen ständig Frust gegeben hat.
So blöd es aber klingt: Oft haben die Eltern mit ihren Zweifeln Recht oder liegen zumindest nicht ganz daneben mit ihrer Einschätzung. Sie sehen das neutraler als die verliebten Kinder und haben mehr Lebenserfahrung. Eltern, die ohne Grund und einfach aus Angst die Kiddies zu verlieren usw. Streit suchen, sind selten.