Führt das Studium der Philosophie jemals zu Antworten oder einfach zu mehr Fragen?
7 Antworten
In der Philosophie ist es nicht so sinnvoll über Fragen und Antworten nachzudenken. Es ist weit zielführender, sich sogenannten "Problemfeldern" zuzuwenden und innerhalb dieser gedanklich zu operieren.
Beispiel: Nicht sinnvoll ist die Frage, wann der Mensch begonnen hat zu denken. Sinnvoll ist es vielmehr den Denkprozess selber zu analysieren, also den Entstehungsprozess der Denkbewegungen aufzuklären, die Feinkörnigkeit der divergenten Argumente einzuordnen, zu bewerten und zu gewichten. Wichtig ist ferner Pauschalisierungen als solche zu erkennen und zu vermeiden und stattdessen herausfinden, ob bestimmte Grundmuster für erste Orientierungen reichen oder ob Einzelfälle zur Verdeutlichung herangezogen werden müssen. Dieses gedankliche Kreisen um die großen Felder der Moral, der Sinnhaftigkeit von Lebensentwürfen, der Struktur von sozialen Systemen mit ihren Interaktionsmustern, ihrer Beeinflussungsmöglichkeit und ihren Bedrohungen, ferner der Relevanz kosmologischer Einsichten oder den Gottesvorstellungen, das ist der Stoff, den die Philosophen bearbeiten und von dem sie überzeugt sind, dass sich diese Arbeit zum Wohle ihrer Mitmenschen lohnt.
Eine theoretisch-wissenschaftliche Antwort ergibt typischerweise immer mehrere weitere Fragen, schon, ob sie theoretisch-wissenschaftlich richtig zustande gekommen ist (vgl. Was steht überhaupt fest? Und was ist denn objektiv? Die Summe oder/und die Abstraktion alles Subjektiven?! Oder bereits das individuell Subjektive im Denken?). So schreibt man die Ergebnisse zum Beispiel im Konjunktiv, denn wir wissen ja einzig allein, dass wir nichts wissen, sondern uns stetig dem Wissen von allen Dingen nähern. Wir bemühen uns auf festgelegt theoretisch-wissenschaftlichen Denkwegen Zusammenhänge zu verstehen, weitere zu entdecken, damit wir sie uns selbst und anderen mit Sprache erklären und vielleicht sogar praktisch handelnd nutzen können.
Also lernt man im Philosophiestudium zunächst die Grundlagen des Denkens und typische Denkweisen und das außerordentliche Wissen anderer Menschen (z. B. der so unendlich wichtigen europäischen Aufklärung, vgl. I. Kant): Philosophische Bereiche wie Logik, Philosophiegeschichte, vergleichend themenbezogene Philosophien und deren kritische Beurteilung auch zur besseren Kategorisierung.
Das Grundproblem liegt allerdings in der grundsätzlichen Beurteilung allen Wissens stets nur aus der Sicht der rationalistischen Entmenschlichung. Damit kann man nicht weise werden, nur wachsend spezialisiert wissend; denn zur Vernunft, deren andere Bedingung der Gedanke, der so genannte Verstand, ist, gehört eben das Gefühl. Wer vernünftig handeln will, muss eigene Gefühle und die der anderen verstehen und achten - und nicht für eigene Zwecke manipulieren.
Das bedeutet, dass das praktische Philosophieren betont über politische, ethische, moralische Fragen, gerade das, was so viele Philosophiestudenten am meisten dazu bewegt, nämlich die Praxis des täglichen Lebens (in) einer Gemeinschaft (vgl. zum Beispiel Psychologie, Soziologie, Kultur-, Kommunikationswissenschaft), erst am Ende und nach dem UNI-Studium jedermann und jederfrau selbst überlassen ist.
Und leider müssen die meisten genau damit ihren Unterhalt verdienen, folglich muss man auch vor dem Philosophiestudium (vgl. andere Wissenschaften, die keine Berufsausbildungen wie Betriebswirtschaft, Jura, Medizin, Maschinenbau, Informatik usw. usw. sind) wissen, womit man Geld verdienen kann (z.B. im Lehramt, in der Autorenschaft unterschiedlicher Texte, in verschiedenen Bereichen des Coachings) und am besten bereits schon vorher - auch in vielen Praktika -, nicht nur während des Studiums ausprobieren!
Ein Philosoph darf sich nicht einigelnd verhalten, sonst kann sein Denken und Fühlen und Wollen nicht erhört und beachtet werden. Er muss sich äußern wollen, muss anecken -, ja, er wird anecken, eben weil er Philosoph für eine und nicht nur in einer Gesellschaft ist. So muss er sich entscheiden, weil Antworten praktisch notwendig sind, und zugleich weitere Fragen haben genau wegen dieser Antworten, weil das philosophisch nur so möglich ist. Nur dies wissen wir.
eher zu mehr Fragen, aber auch zu mehr möglichen Antworten. Absolut richtige Antworten wirst du da kaum finden.
Erst kommt das Vertändniss zu seinem Unwissen, dann versteht man noch mehr das man nichts verteht, das passiert dann noch so 10000xmal.
Selbst so mancher Professor ist noch nicht oft genug an die Wand gelaufen, glaube mir, du kannst Antworten auf alles bekommen, für diese aber muss ma der Richtige sein.
Das heisst man darf kein Vorurteile haben, und man muss lernen können.
(Hegel hat die Wahrheit gefunden, lies a besten die Wissenschaft der Logik) und diesem Buch erklärt er auch warum es überhaupt etwas gibt, er liefert Antworten auf alles (Philosophisches)!
Nach dem Studieren von Philosophie kann man viele Fragen nach früheren Philosophen beantworten. Nur fragt kaum jemand danach.
Wirklich philosophieren lernt man dabei nicht. Da ist es besser, von realen Problemen der Welt auszugehen, und darüber nachzudenken. Dann findet man auch Antworten, die von Bedeutung sind.