Führerschein ohne Auto?

6 Antworten

Kommt immer drauf an. Was man vorhat...

Wenn du weißt, dass du nur Berufe ergreifen willst, für die ein Führerschein komplett irrelevant ist, bringt dir der Besitz eines Führerscheins dafür keine Vorteile. Bei Berufen, in denen der Arbeitgeber gedenkt, dich auch mal von A nach B fahren zu lassen, hingegen sehr wohl. Und wieder andere Berufe schließen zwingend eine Fahrtätigkeit ein; da hast du ohne Führerschein gar keine Chance.

Oder du hast sowieso vor, zwar kein eigenes Auto zu besitzen, aber z.B. mit einem CarSharing-Auto von Zeit zu Zeit mal deine Eltern in ihrem Dorf zu besuchen, einen größeren Einkauf zu machen oder dergleichen. Wenn du nur einmal pro Woche fährst, ist CarSharing auf jeden Fall günstiger als ein eigenes Auto.

Was ich kritisch sehe, ist den Führerschein einfach mal auf Vorrat zu machen, ohne dass man danach überhaupt irgendwelche Fahrpraxis gewinnt. Die paar Fahrstunden, die man in der Fahrschule macht, reichen bei Weitem nicht um sowas wie Routine zu erlangen. Heißt: Man verlernt nach der Fahrschule das Fahren recht schnell wieder, wenn man es nie übt. Ich hatte da mal ein lustiges Erlebnis mit einer Mitstudentin, die nach dem Führerschein genau dreimal das elterliche Auto fuhr, dann im Studium 2 Jahre lang nicht gefahren war und sich jetzt ein Auto mietete... Hat sich angestellt, als wäre es ihre erste Fahrstunde. Ich habe mich zwar köstlich amüsiert, aber im Grunde war sie gleichzeitig ein Verkehrshindernis und ein Sicherheitsrisiko für die anderen Verkehrsteilnehmer.

Aber auch dann: Wenn man 3000-4000 € übrig hat und diese in irgendein "lieber haben als brauchen"-Ding stecken will, ist der Führerschein allemal eine sinnvolle Option.

Natürlich hat es Vorteile oder kann Vorteile haben: Es gibt Berufe, bei denen es Bedingung ist, eine Fahrerlaubnis zu haben, man hat mit der Fahrerlaubnis die Möglichkeit, mal mit einem Auto aus dem Familien-/Freundeskreis zu fahren, man kann sich an einem Wochenende mal ein Auto leihen und fahren, um in Übung zu bleiben...

Falls du deine Fahrerlaubnis machen willst, schon jetzt viel Erfolg.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjähriger Motorradfahrer und "Schrauber"

An sich schadet es nicht. Man kann später immernoch ein paar Fahrstunden nehmen, um wieder rein zu kommen.

Außerdem bietet es einen Vorteil bei der Jobsuche oder man kann mit dem Auto eines Bekannten fahren

ist schon vorteilhaft. Ich habe ebenfalls einen Führerschein sowohlPKW als auch Motorrad und besitze beides nicht.

Aber dennoch gilt, es ist finanziell schwer zu handhaben.

Die Fixkosten belaufen sich auf jährlich rund 1000€ am Anfang.

Versicherung (400-800), Steuern (50 - 200), HU/AU (120:2= 60) , Ersatzteile ca. 100€).

Wenn du dir aber sicher bist dein leben lang ein Auto zu fahren, so kann es vorteilhaft sein, jung eine Versicherung anzunehmen die über die Jahre gut gepflegt wird.

So zahlst du irgendwann durchschnittlich nicht mehr als für ein Sozialticket im Monat.

Es kann vorteilhaft sein wenn du weiter weg fahren musst für die Arbeit oder gerne mal in anderen Städten unterwegs bist. Im Alltag sowieso (enikaufen und so etwas). Aber bedenke, das Geld könnte auch in ein LBS-Vertrag fliessen.


RedPanther  20.05.2025, 07:10
Die Fixkosten belaufen sich auf jährlich rund 1000€ am Anfang.

Das ist deutlich zu niedrig angesetzt. Selbst mit einem wirklich anspruchslosen Auto und wenn du bei der Versicherung keine Fahranfänger-Aufschläge mehr zu zahlen hast, bist du fix beim Doppelten.

Womit dein Argument natürlich noch untermauert wird.

Ja,

in vielen Berufen ist eine Fahrerlaubnis von großem Vorteil.

Nur stellt sich die Frage, ob ich die nicht gerade kleine Geldausgabe,
den Aufwand lohnt.

Da in Zukunft, einfach vorhersehbar ist, dass der individueller Privatverkehr,
mit Verbrennerfahrzeugen eh eingeschränkt werden muss.

Hanis