Fühle mich nicht so viel Wert, wie andere - Wie bekomme ich mehr Selbstwertgefühl?

5 Antworten

Es ist leicht zu sagen,dass du nicht soviel auf andere schauen sollst.Das ist ein erlerntes Verhalten,dass man nicht so schnell los wird.

Vielleicht hilft am Anfang sich zu fragen,was man wirklich will.Will man wirklich ein riesiges Haus und zwei Kinder??Das ist auch Arbeit ohne Ende.Nur ,um mich mit anderen zu messen??Oder will ich ein Haus,weil es Freiraum und Selbstbestimmung bedeutet,weil ich gern mein eigener Herr bin und gern gestalte??Oder ist doch die Stadtwohnung besser,wo ich viel mehr Möglichkeiten und weniger Arbeit habe?

Viele messen sich mit anderen.Mir ist GottseiDank früh klar geworden,dass ich da nicht hinterher komme und es Energievergeudung ist.Wenn ich mir heute einen Fernseher kaufe,dann nicht,weil die Nachbarn auch einen Neuen haben,sondern weil ich mich auf das Seherlebnis freue.Nur als Beispiel.

Es ist egal,was du machst.Es werden immer sehr viele angeblich mehr erreicht haben, und noch viel mehr haben viel weniger erreicht.

Vergleiche dich nicht mit anderen die in jüngeren Jahren schon "mehr" erreicht haben als du. Sowas führt aus meiner Sicht zu garnichts immer darüber zu denken was andere schon hier und da erreicht haben und was man selbst noch nicht hat. Manche haben mehr Glück oder einfach mehr oder einfach mehr Arbeit reingesteckt bzw. sind talentierter.

 Ich könnte mich jetzt genauso mit anderen aus meinem Alter vergleichen, aber das hat für mich genauso keinen Sinn.

Ich hatte auch keine schöne Kindheit und wurde recht früh aus meiner Sicht in die Welt hinausgeworfen. Und jetzt nach all meinen schlechten Noten und einer verhauten Abschlussprüfung von meiner Ausbildung fühle ich mich auch sehr miserabel nachdem alle es irgendwie mit Leichtigkeit geschafft haben.

Also, was das Haus angeht, kann ich dazu nichts sagen. Das ist eine persönliche Entscheidung, die von der finanziellen Situation und den persönlichen Lebenszielen eines jeden abhängt.

Ein eigenes Haus zu haben kann durchaus erstrebenswert sein. Man hat dann zwar ziemlich viele Ausgaben für die Instandhaltung usw., aber dafür mehr Unabhängigkeit, um den Lebensraum zu gestalten. Auch ist die Frage, wie es im Alter aussehen soll. Zwar seid ihr noch jung, aber wenn euer Sohn erstmal ausgezogen sein wird, seid ihr zu zweit in einer möglicherweise viel zu grossen Bude. Wenn dann noch Gebrechlichkeiten dazu kommen, kann das Leben im Haus eher unbequem werden (Treppensteigen mit Rollator usw.). Ausserdem gibt es auch bei Eigenheimen unliebsame Streitigkeiten mit Nachbarn. Im Mietverhältnis zieht man einfach aus, wenn's einem nicht passt. Beim Eigenheim wird man sich damit eher schwertun. Das sind alles praktische Belange, die in Betracht gezogen werden müssen, bevor man sich auf ein solches Projekt einlässt.

Wenn man sich aber nur deshalb ein Haus wünscht, um mit anderen mitzuhalten, ist das schon eher fragwürdig. Selbstwertgefühl kann durch nichts Äusseres aufgewogen oder erkauft werden. Das hat mit der inneren Einstellung zu tun und nicht mit dem, was man besitzt.

Ich persönlich glaube, dass Menschen keinen Wert, sondern einen Würde haben. Wert ist eintauschbar, Würde nicht. Die hat man unabhängig von allen äusseren Umständen. Würde ist auch unabhängig von den Meinungen der anderen und auch davon, wie diese anderen dich behandeln. Wer ein niedriges Selbstwertgefühl hat, ist von der Bösartigkeit der Anderen besessen. Es geht darum, sich davon zu distanzieren. Die anderen mögen böse sein, das wird man nicht ändern können, weil diese Welt nunmal grausam ist. Aber man selbst hat immer noch die Freiheit für sich zu entscheiden, ob man diese Bosheit gutheisst und sich damit identifiziert oder halt nicht.

Dein Selbstwertgefühl bestimmst du somit selber, in dem Masse, wie du selber zu dir stehst und dir nicht von anderen sagen lässt, wie du zu leben hast. Das gilt für den Hauskauf so wie für alle anderen Lebensbereiche. Selbstwert hat letztlich mit Autonomie zu tun.

Bier.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Problem ist deine Sicht auf die Dinge. Nimm es doch mal andersherum, was du trotz deiner Depressionen und schweren Kindheit schon geschafft hast:

Du hast einen guten Job, einen Mann, hast einen Sohn und ihr könnt euch nach Häusern umschauen.

Viele haben es da deutlich schlechter. Also fang an das Ganze positiv wahr zu nehmen. Es gibt keinen Standard


Inkognito-Nutzer   26.09.2024, 13:22

Das Problem ist bei mir folgendes, dass es innerhalb der Familie (vom Mann die Familie) zu spüren bekomme, dass wir nichts wert sind. Sie ignorieren uns während Familientreffen und reden schlecht über uns (was wir dann meistens über Freunde erfahren, weil der Brudr von ihm mit ehemalige Freunde von uns befreundet ist)

Michito  26.09.2024, 13:24
@Inkognito-Beitragsersteller

Dann würde ich solche Treffen meiden, oder aufs Minimum reduzieren. Niemand muss sich fertig machen lassen, auch und erst recht nicht von der Familie.