Fühle mich in der eigenen Familie unwohl?
Hallo!
Ich bin derzeit in einer Situation, in der ich Rat brauche und mit niemandem gern darüber rede.
Ich studiere in München, wobei ich dort auch ein paar Problemchen habe, und jetzt den Studiengang wechseln werde.
Auf jeden Fall komme ich übers Wochenende immer heim, da ich dort meine Freunde, meine Freundin und meine Familie hab.
In der Familie meiner Freundin fühle ich mich wohl, sie kümmern sich sehr um mich.
Aber in meiner eigenen Familie ist es ab der ersten Sekunde an komisch. Jeder ist sehr verschlossen, mein Bruder redet kaum mit jemanden, nur mit seiner Freundin, die 24/7 da ist. Arbeiten tut er auch nichts, nur studieren, wobei er schon 7 Semester verkackt hat. Auch meine Eltern vernachlässigen mich emotional sehr und ich kann theoretisch mittlerweile machen was ich will, Konsequenzen bekomme ich keine!
In der Familie meiner Freundin ist das anders und genauso kommt meine Freundin sehr sehr ungern zu mir, da eigentlich niemand mit ihr redet und sie sich ebenso unwohl fühlt.
Was kann ich tun? Ich mache sehr viel mit Freunden, jedoch trinke ich dadurch mehr und rauche auch. Meine Freundin und ich verstehen uns so gut aber nur bei ihr zu sein macht mir auch natürlich nicht viel Spaß. Mein Bruder unternimmt auch überhaupt nichts mit mir, nur mit seiner Freundin, denn Freunde hat er schon längst keine mehr. Reden hilft auch nichts, was soll ich noch tun? Ich bin so traurig
Mit freundlichen Grüßen
Markus
4 Antworten
Was kann ich tun? Ich mache sehr viel mit Freunden, jedoch trinke ich dadurch mehr und rauche auch. Meine Freundin und ich verstehen uns so gut aber nur bei ihr zu sein macht mir auch natürlich nicht viel Spaß.
Wenn Du studierst scheinst Du alt genug zu sein um eigene Akzente in Deinem Leben zu setzen.
Wenn Deine Freundin Dir dabei ein Anker ist, gut so. Ansonsten setze Dir eigene Ziel und versuche sie zu erreichen. Wenn das klappt, kannst Du auf fehlende Anerkennung und Zuspruch aus Deiner Familie verzichten.
jedoch trinke ich dadurch mehr
ob das gut ist, bezweifle ich, nicht das Treffen mit Freunden aber das Trinken.
Außer Trinken und Rauchen gibt es sicher ein ganzes Spektrum was man gemeinsam machen und erzielen kann.
Bruder redet kaum mit jemanden, nur mit seiner Freundin, die 24/7 da ist
Wenn das bei Euch zu Hause so üblich ist und Du daran nichts ändern kannst, lenke Deine Energie auf Dich, Deine Freundin und Dein Studium.
Da scheinst Du mehr Zustimmung und Zuspruch zu erhalten.
Du bist erwachsen und bereits ausgezogen. was erwartest du?
Dass dir deine Eltern noch sagen, wann du nach Hause zu kommen hast? Wie viel du trinken und rauchen darfst?
Aus dem Alter von "Konsequenzen" bist du raus. Mittlerweile bist du selbst verantwortlich für Fehlverhalten und muss mit den logischen Folgen leben (gesundheitliche, weniger Zeit zum Lernen für mehr Sozialleben...). Du KANNST also natürlich machen, was DU willst.
Und an der Kommunikation kann man arbeiten. Gehe zuerst mal von dir aus. Ihr habt euch eine Woche nicht gesehen. Also erzählt man sich, was man so erlebt hat. Bedeutet aber auch, dass du auch mal deine Eltern und deinen Bruder fragen solltest, wie es ihnen geht, was sie so machen. Interesse zeigen und Teilhaben. Du bist nicht mehr das Kind, das bemuttert wird und um dich dreht sich die Familie nicht mehr. Ihr seid nun alle auf Augenhöhe und solltet auch so kommunizieren. Wenn euch reden nicht so liegt, weil ihr alle eher verschlossen seid, dann bemüht euch auch nicht. Macht das, was euch vertraut ist. Unternehmt etwas gemeinsam, spielt. Brett-/ und Kartenspiele sind wirklich klasse.
Und dass sich Geschwister auseinander leben, ist recht normal. Wenige Geschwister haben Kontakt über den gemeinsamen Kontakt mit den Eltern hinaus. Kenne wenige, die gemeinsam etwas unternehmen. Und wenn mein Bruder von mir denkt, dass ich bereits 7 Semester vermasselt habe und eh "nur" studiere, hätte ich auch gar keine Lust darauf, mit dem mehr Zeit als nötig zu verbringen.
Vielleicht hilft es dir, wenn du eine zeitlang nicht mehr jedes wochenende nach hause gehst.
Bleib doch zwischendurch in münchen und unternimm dort etwas. Deine freundin kann dich doch auch dort besuchen kommen.
Allerdings finde ich es auch komisch, dass du konsequenzen erwartest, wenn du zuviel trinkst und rauchst. Du studierst doch, scheinst erwachsen zu sein. Deine eltern werden nicht ihr ganzes leben lang deine aufpasser sein.
Entscheide selbst, was für DICH wichtig ist und hocke nicht dauernd entweder bei der familie deiner freundin oder bei deinen eltern.
Den ersten schritt hast du bereits getan und hier um rat gefragt. Viel glück
Einfach nicht mehr deine Familie besuchen