Freund will zum Bund als Mannschafter, ist das eine gute Idee?
Ich habe nen guten Freund von mir mal dazu ermutigt sich mal bei nem Karriereberater zu melden... Er hat ihm dann die Laufbahn als Mannschafter schmackhaft gemacht und 2 Monate später lief die Musterung bei ihm auch eigentlich reibungslos ab.
Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ihm wäre es wichtig in einer eigenen Wohnung zu leben, ist aber noch keine 25 Jahre alt, wegen Freundin etc. Gibt es trotzdem die Möglichkeit dazu, außerhalb der Kaserne zu nächtigen? Und außerdem machte ich mir Sorgen, da er dort ja keine anerkannte Ausbildung erhält, danach keine Ausbildung zu finden. Irgendwie habe ich jetze ein schlechtes Gewissen, weil er eigentlich relativ entschlossen wirkt, aber eventuell nur die positiven Dinge sieht. Übrigens hat er glaube ich nur den Realschulabschluss.
Habt ihr da vielleicht Erfahrungsberichte, ob und wie man nach seiner Dienstzeit zwischen 25-30 Jahren in der Industrie ankommt? Danke schonmal für eure Antworten!
3 Antworten
Er kann sich währenddessen weiterbilden, entweder in seiner Freizeit, oder später mit einem Laufbahnwechsel, dann macht er eine ZAW (zivilberufliche Aus - und Weiterbildung) und schon passt alles wenn er irgendwann zurück ins zivile Arbeitsleben möchte.
Dazu hat er nach seiner Zeit als Soldat BFD Ansprüche (Berufsförderungsdienst).
Natürlich, die kann man auch mit 40 noch machen, bei der Bundeswehr geht das.
Ich meine eigentlich im zivilen Leben... Hast du da Erfahrungen wie der mögliche spätere Chef auf ehemalige Soldaten eine andere Sicht hat? Sei es positiv oder negativ?
Ich kenne keine arbeitslosen Exsoldaten und ich kenne eine Menge Leute von der Bundeswehr und nein, warum sollte da jemand eine andere Sicht drauf haben?
Vielleicht denkt der Chef ja beispielsweise "Soldaten sind disziplinierter". Ich meine aber mal gehört zu haben, dass Ausbildungen in der Industrie eher auf jungle Leute abzielen.
Die meisten AG haben sehr große Schwierigkeiten, die Tätigkeiten eines Soldaten einzuordnen und den Nutzen für ihr Unternehmen zu sehen.
Ich persönlich steige jetze auch aus. Irgendwann möchte mein mal wieder was neues haben. Habe gedacht "Offizierslaufbahn" wäre vielleicht was neues, aber nope.. So wird es ihm besonders als Mannschafter oder Unteroffizier definitiv auch gehen.
Kann ich mir vorstellen. Wobei eine Ausbildung beim Bund nicht unbedingt schlecht angesehen ist, eher im Gegenteil. Für kein Freund leider so ziemlich egal. Ich denke ich rede es ihm nicht aus und schlage ihm in den 4-5 Jahren der Förderung ein Fachabi+Studium bei einer Abendschule vor.. Er müsste dann ja die kompletten 100% vom BFD bekommen richtig?
Er müsste dann ja die kompletten 100% vom BFD bekommen richtig?
Falsch. Die Höhe der Förderung ist in € fix vorgeschrieben, gekoppelt an die Verpflichtungszeit. Wenn der Topf leer ist, muss der Recht aus eigener Tasche gezahlt werden.
Beispiel gefällig?
Mein Fernstudium hat ca. 12000€ gekostet, ich hatte Anspruch auf ca. 6500€ und nochmal 9500€ im Ermessensspielraum meines Betreuers. In seiner unendlichen Weisheit entschied dieser jedoch, mir aus dem 2. Topf nur 3000€ zu bewilligen. Also habe ich den ausstehenden Betrag aus eigener Tasche gezahlt.
Es geht also nicht nach: "Dir steht diese oder jene Ausbildung zu.", sondern nach: "Du hast soviele Monate Anspruch auf Förderung und soviel Geld gibt es maximal dafür."
Also als Beispiel bei 12 Jahren Dienstzeit: 21.000€ verteilt auf 5 Jahre. Das ist mir natürlich bewusst. Das reicht aber im Regelfall. Besonders wenn du während deiner Dienstzeit beispielsweise dein (fach) Abi nachholst per Abendschule. Danach in den 5 Jahren BFD dein Studium abschließt und am besten nebenbei noch Kellnerst in Teilzeit. So bleibt dein Lebensstandard und du arbeitest auch nicht mehr als der normale Student.. Andernfalls sucht man sich eben ne Ausbildung.
Der ist garantiert nicht SaZ 25 Mannschafter geworden. So eine lange Verpflichtungszeit in dieser Laufbahn gibt es nur bei Weiterverpflichtungen.
Und das ist nichts anderes als ein sicheres Ticket in Hartz IV. Die Zeit beim Bund wird finanziell nett sein aber danach hat sich's dann auch.
Ja, ist klar. Ist ja nicht so dass man sich bei der Bw weiterbilden kann.^^
Hast du Erfahrungen? Einem Mannschafter steht ja keine Berufsausbildung zu.
In der Mannschaftslaufbahn? Nö, kann man nicht. Du hast am Ende etwas BFD Anspruch je nachdem, wie lange die Verpflichtung ging. Aber erst nach 12 Jahren reicht der Anspruch, um eine richtige Ausbildung zu machen und da freuen sich die zivilen Arbeitgeber natürlich über den 30 jährigen frisch Ausgebildeten mit 0.0 Berufserfahrung. WOW!
Was eine Abendschule ist, ist dir bekannt?
Oder ein Fernstudium?
Machen genug Mannschafter.
Siehe mein Kommentar, Laufbahnwechsel und ZAW gibt es auch noch.
Ja, und wer seinen Lottoschein abgibt, hat auch da Chancen zu gewinnen.
Empfehle nicht Leuten irgendwelche Sachen, bei denen du wilde Annahmen und "hätte/könnte/sollte" mit einbeziehst, wobei gar nicht sicher ist, ob das auch eintritt. und ZAW bekommt ein Mannschafter gar nicht.
Kannst du lesen? Laufbahnwechsel und ZAW, eins nach dem anderen. Und das sind keine wilden Annahmen.
Offenbar hast du keine Ahnung, wie schwierig ein Laufbahnwechsel ist.
Und warum sollte dann jemand sich auf Jahre in einer niederen Laufbahn binden, statt direkt die höhere Laufbahn anzustreben?
Klar, total schwierig. Wann warst du bitte bei der Bw?
Und viele Feldwebel sowie Offiziere haben als Mannschafter gestartet, aus den unterschiedlichsten Gründen.
2005-2017
Und ich habe als Offizier mehrere meiner Soldaten in eine höhere Laufbahn bringen wollen. Selbst bei Top-Leistungen und fantastischer Beurteilung meinerseits hat es manchmal nicht geklappt.
Also hör auf, hier gefährlichen Mist zu erzählen...
Ja, es KANN klappen. Sich auf sowas zu verlassen und ansonsten jahrelang in einer aussichtslosen Laufbahn zu versauern, ist schon mehr als fahrlässig.
Ich war auch Begleitoffizier für die neuen Offizierbewerber. In meiner Zeit hat so gut wie kein Soldat dort den Laufbahnwechsel geschafft, weil die Anforderungen an sie viel höher waren als an zivile Bewerber.
Er ist keine 25 Jahre alt war damit gemeint. Er würde sich für 8 oder 12 Jahre verpflichten lassen, weiß nicht mehr genau. Also sagst du ist das eine schlechte Idee. Eine Ausbildung danach ist also unwahrscheinlich?
Er wird nicht gezwungen in der Kaserne zu schlafen. Er kann sich eine Wohnung suchen und dort schlafen, er muss nur pünktlich zum Dienst erscheinen.
Niemand ist so dumm, dass es nur für die Mannschaftslaufbahn taugt. Ich empfehle eigentlich nichts unterhalb der Feldwebel-Laufbahn.
Nicht jeder kann Feldwebel werden... Sonst geht das System nicht auf. Ich weiß nur nicht, ob ihm die große Verantwortung so liegt.
Auch dort wird er eine anerkannte ausbildung machen Können und wen er zb sich auf 12 Jahre verpflichtet kann er in sehr gute Jobs vermittelt werden.
Er kann sich also dort nicht nur weiterbilden sondern eine reguläre ausbildung machen wen er das will.
Aber bei der Bundeswehr galt früher schon die regel wer keine Wohnung 6 Monate vorher hatte dem wird keine bezahlt das galt bei den wehrpflichtigen.
Wen er 12 Jahre macht Dan sollte er unbedingt da eine ausbildung machen und nach 10 Jahren wird die bw ihn 2 Jahre schulen und sehr gut vermitteln können zb auf die art kann man chef im Arbeitsamt werden .
Eine Ausbildung steht ihm soweit ich weiß nicht zu. Aber natürlich stehen ihm in der Zeit danach, durch den BFD alle Möglichkeiten offen. Danke für deinen Kommentar.
Selbst wen das wirklich so ist sollte er nochmal nachfragen sonst sitzt er Dan danach auf der Straße.
Naja die haben ihre Richtlinien. Er würde danach noch 4-5 Jahre Förderung bekommen.
Denkst du er würde da noch ne Ausbildung bekommen? Er wäre dann knapp 30.