Freund hat mich mehrmals angelogen - vertrauen nun weg - was tun?
Hallo. Ich (19) bin seit 3 1/2 Monaten mit meinem Freund (21) zusammen. Am Anfang unserer Beziehung lief alles gut - wir waren wie zwei frisch Verliebte, wie es ja eigentlich auch so sein sollte... bis er mich mehrmals angelogen hat.
Ich hatte vor einigen Wochen in seinem Rucksack schmuck gefunden und fragte ihn, wo er das denn her hatte. Seine Antwort war "von meiner verstorbenen Oma". Ich konnte das irgendwie erstmal nicht glauben. Ich dachte eher, dass er den Schmuck (Goldkette und Goldzahn) aus dem Krankenhaus geklaut hatte, er war nämlich auf der Neurologie, da waren die älteren Leute sowieso etwas wirre. Und er hat(te) sowieso Geldprobleme. Einige Tage später fragte ich ihn noch einmal worauf er mir wieder die gleiche Antwort gab. Ich quetschte ihn dann etwas aus und "drohte" ihm, seine Mutter zu fragen ob das stimmt und dann aufeinmal sagte er, dass er den Schmuck in einer kleinen Tüte gefunden hatte auf der Straße. Und er wollte mir das nicht von Anfang an sagen, weil ich denken könnte, dass das nicht stimmt. Allerdings glaube ich ihn das immer noch nicht.
Dann wurde er vor ca einem Monat von seiner Ausbildung gekündigt (ich mache überings das gleiche - Krankenschwester und wir waren auch im gleichen Kurs. Er sagte mir, dass er gekündigt wurde, weil er angeblich zu wenige Praxisanleitungsstunden hatte. Das glaubte ich auch ersteinmal und nach einigen Wochen hat eine Mitschülerin in die Klassengruppe geschrieben, dass das ein Gerücht wäre, weil sie mit unserer Klassenlehrerin gesprochen hatte, weil sie auch zu wenig Praxisanleitungsstunden hatte und Angst hatte auch gekündigt zu werden. Dann wurde ich sauer und habe mit ihm darüber persönlich geredet. Als ich ihn wieder ausfragen musste, hatte er dann gesagt, dass er gekündigt wurde, weil er verdächtigt wurde ein iPod von seiner Mitarbeiterin geklaut zu haben. Und das hatte er mir nicht von Anfang an gesagt, weil er Angst áuf meine Reaktion hatte. Aber Lügen ist ja gleich viel besser... Das er nur verdächtigt wurde glaube ich nämlich auch nicht. Niemand wird gekündigt (auch wenn es nur in der Probezeit ist), nur weil man auf etwas verdächtigt wird! Und das würde natürlich auch super zusammen passen. Er kann einfach nicht gut mit Geld umgehen und hat den iPod dann bestimmt verkauft.
Und dann gab es halt noch andere Kleinigkeiten wo er mich angelogen hat aber die beiden Sachen waren eigentlich so für mich die heftigsten. Ich habe ihn erstmal danach verziehen aber irgendwie habe ich dann gemerkt, dass ich das immer noch nicht wirklich kann. Ständig denke ich daran und überlege, was denn stimmt und was nicht. Auch wenn er mir was neues erzählt, was mir etwas komisch vorkommt, zweifle ich sofort. Ich finde es auch wirklich schade, dass er mich nach so wenigen Monaten Beziehung schon angelogen hat. Wir sind zusammen gekommen, weil wir uns so viel anvertraut haben, wie Seelenverwandte sind und dann kommt sowas von ihm...
Ich bin die ganze Zeit am überlegen, wie ich es schaffe
13 Antworten
Das Gefühl einer Seelenverwandtschaft ist doch letztendlich auch nichts anderes als die anfängliche Verliebtheit, und dass man natürlich darauf fokussiert ist Bestimmte Gemeinsamkeiten zwischen zwei Personen als etwas ganz Besonderes anzusehen.
Letztendlich wirst du wohl gerade mit der Realität konfrontiert, und die sieht so aus dass dein Freund zum einen wohl Geldprobleme hat bzw Probleme, mit Geld vernünftig umzugehen. Und diese Probleme versucht er dadurch zu bewältigen, dass er andere Menschen beklaut Und dir im Gegenzug dann auch noch die Unwahrheit sagt.
Letztendlich scheint er die Verbindung zu dir nicht sonderlich zu schätzen, Was die Frage aufwirft inwiefern eine Beziehung zwischen euch beiden überhaupt Sinn macht.
Und wenn du auf gut deutsch mittlerweile die Schnauze voll hast von seinem Verhalten, ist das auch absolut nachvollziehbar. Ihr habt noch nicht sonderlich viel Lebenszeit miteinander verbracht, insofern würde ich an deiner Stelle die Beziehung umgehend beenden und einfach als lehrreiche Erfahrung abhaken, Stadt jetzt auf Teufel komm raus noch mehr Zeit und Vertrauen zu investieren, welches mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in der nächsten Zeit enttäuscht werden wird.
Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, ob er der "Richtige" ist. Die Beziehung zwischen euch ist auf Lügen aufgebaut und das kann meiner Meinung nach nicht gut gehen und das vergisst man auch nicht einfach so.
Ich würde das so nicht weiter führen wollen. Lügen ist das Allerletzte.
Du solltest dir darüber klar sei,dass dies alles keine gute Grundlage für eine Beziehung ist.Nur gegenseitiges Vertrauen hält die Liebe am laufen.Diese Grundlage hat er dir bereits entzogen und du wirst ihm immer weniger glauben schenken.
Ich würde an deiner Stelle meine Konsequenzen ziehen und die Beziehung aufgeben denn er wird dich immer wieder belügen.
Du solltest überlegen was du von einer Partnerschaft in deinem zukünftigen leben erwartest. Ich fürchte, dass kannst du mit ihm nicht umsetzen.
es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich menschen, für die lügen offensichtlich etwas normales ist, derart ändern, dass sie nicht mehr lügen.
Abgesehen davon stehen hier Straftaten im Raum. Du kannst nicht auschließen, dass er welche begangen hat und meist täuscht einen das Bauchgefühl auch nicht.
Das du zweifelst ist völlig normal. Es gibt ein Sprichwort: Wer einmal lügt dem glaubt man nicht mehr. Ich fürchte auch, dass du nie wieder Vertrauen fassen kannst. Und das ist keine Basis für eine Partnerschaft.
Man wird übrigens nicht einfach nur auf einen Verdacht hin gekündigt. Dann gäbe es erst einmal eine Freistellung bis beweisen ist wer es war.
Wenn er jetzt wirklich Dreck am Stecken hat, steht das in seinem polizeilichen Führungszeugnis und damit kann der den Berufsbereich komplett vergessen. Die stellen niemanden ein, der kein sauberes Führungszeugnis hatl
Sorry, aber wenn ich das so lese, kommst Du mir vor wie der Staatsanwalt persönlich. Du findest etwas in seinem Rucksack und gehst sofort davon aus, dass er gestohlen hat; er wird gekündigt und Du glaubst natürlich dem Gerücht, dass auch das aufgrund eines Diebstahls geschah.
Wenn Dein Freund Dir nichts sagt, weil er Angst davor hat, Du würdest ihm sowieso nicht glauben, scheint er Dir nicht besonders zu vertrauen - Du bist ja auch tatsächlich ziemlich schnell in Deinem Urteil und Du erwartest vor allem dass Dein Freund Dir alles erzählt.
Hier kann niemand wissen, was er getan oder nicht getan hat - Du weißt es aber auch nicht. Sollte er wirklich gestohlen haben, würde er Dir das natürlich nicht sagen, das ist doch ganz klar oder hast Du das tasächlich erwartet?
Wenn Du weißt, dass er in finanziellen Schwierigkeiten ist, solltest Du mal offen darüber mit ihm sprechen und Rat und Hilfe anbieten - Vetrauen kannst Du nur dann erwarten, wenn Dein Freund sich nicht bespitzelt und vorverurteilt vorkommt und nicht das Gefühl hat, dass Du gegen ihn bist anstatt für ihn.
Schon klar, aber die Fragestellerin schreibt ja, dass ihr Freund ihr deshalb nichts erzählt, weil er Angst hat, dass sie dann sauer ist, insofern liegt die Vermutung nah, dass ihre Reaktionen oft nur aus Vorwürfen bestehen.
Es kostet schon Überwindung zuzugeben, dass man in finanziellen Schwierigkeiten ist, vor allem wenn man selbst daran schuld ist, weil man mit Geld nicht umgehen kann - dann immer nur Vorwürfe zu hören, hat noch nie jemandem geholfen.
Vielleicht ist ihr Freund ein notorischer Dieb, vielleicht auch nicht - wie sollen wir das hier beurteilen? Aber bevor ich mich an Stelle der Fragestellerin auf die Gerüchteküche stürzen würde, würde ich mal meine eigenen Reaktionen überprüfen und versuchen, überhaupt mal eine Vertrauensbasis zu schaffen, indem man ohne Vorwürfe über die Situation sprechen kann. Wer sich nur argwöhnisch belauert fühlt, wird sich jedenfalls nicht öffnen.
Nee nee nee Moment, du versuchst jetzt gerade der Fragestellerin den schwarzen Peter zuzuschieben.
Angefangen hat es mit dem Fehlverhalten des Freundes, und nicht dass er pauschal Schiss vor ihr haben muss.
Er hat sie von Anfang an belogen, und somit die von dir geforderte Vertrauensbasis dadurch erst beeinträchtigt.
Immer schön bei der korrekten Abfolge bleiben. Der Partner hat mit dem Mist angefangen, und jetzt sollen wir ihn als armen Kerl in die Arme nehmen, weil seine Freundin ach so böse ist?
Das ist Opferrolle pur, statt sich der Realität zu stellen.
Solche Äußerungen wie " Ich quetschte ihn dann etwas aus und "drohte" ihm, seine Mutter zu fragen ob das stimmt" und die ganze Art wie der Text geschrieben ist, stoßen mir ganz einfach unangenehm auf.
Nochmal: Ich kann nicht beurteilen, was der Freund getan oder nicht getan hat, ich rate lediglich, auch das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen, wenn man merkt, dass der andere ganz offensichlich in Schwierigkeiten ist und offenbar nicht das Vertrauen hat, offen darüber zu reden.
Jemanden zu verurteilen weil er lügt, ist leicht - sich zu fragen, warum derjenige kein Vertrauen hat und ob das vielleicht auch grundsätzlich mit den eigenen Reaktionen zusammenhängt (in diesem Fall aufgrund seiner notorischen Geldknappheit, die sie ihm vielleicht immer wieder vorgeworfen hat), schon schwieriger - darüber kann man zumindest mal nachdenken.
Es gibt für alles einen Grund und entweder will man ihn wissen oder eben nicht. Zu sagen: Er lügt - weg mit ihm, ist natürlich die einfachste Lösung, nur mit Liebe hat das dann natürlich nichts zu tun
wieso muss man dem Partner alles erzählen? sie ist nicht die Polizei, aber spielt eine. als Freundin steht sie doch auf seiner Seite
na ja moment mal, der Freund hat doch mehrfach eingeräumt dass er mehrfach gelogen hat, also ist ihr Misstrauen schon begründet. Man kann ihn jetzt natürlich in die Opferrolle schieben, aber ich kann mir nicht vorstellen dass man damit der Situation wirklich gerecht wird. und wenn immer wieder dumme Umstände auftreten, und der Freund immer wieder komischerweise daran irgendwie beteiligt oder darin verstrickt ist, ist es vollkommen verständlich und menschlich wenn man irgendwann als Partner argwöhnisch wird.