Fremde halbwilde Katze reibt sich an meinen Füßen. Was soll ich tun?

4 Antworten

Na, so "wild" kann sie nicht sein, denn so zeigen Katzen ihre Zuneigung.
Oder Deine Füße stinken nach Fisch. ;-P

Dass in ländlichen Gebieten nicht kastriert wird liegt wohl eher daran, dass die Katzen auch ihren "Job" erledigen. Und wo es so viele Katzen gibt, gibt es auch genug Futter.

Gegen Parasiten gibt's den Tierarzt. Der kann die Kleine auch gleich impfen.

Das Katzen überall hin machen ist Kappes. Katzen sind sehr saubere Tiere. Wenn man ihnen ein/zwei Mal zeigt, wo das Klo ist (hinein setzen) checken die sofort, wo sie in Zukunft ihr Geschäft machen können. Da sind Hunde viel dümmer.

Und das Katzenklo selbst ist auch kein Problem, wenn man kein stinkendes Billig-Streu nimmt und es auch täglich reinigt.
Oder betätigst Du auch nie die Spülung nach Deinem Toilettengang?

Aber ich denke viel eher, dass Du sie nicht halten kannst. Die ist frei geboren und wird sich auch frei bewegen. Ich kenne Katzen, die haben mehr als ein Herrchen/Frauchen.

Die sind ganz schön clever und ausgefuchst. Aber das macht es gerade aus!

Alicia54 
Fragesteller
 30.07.2016, 08:16

lach...Nein meine Füße stinken garantiert nicht nach Fisch. Ich sagte absichtlich halbwild und nicht wilde Katze. Damit meine ich nur, daß die ganze Katzenschar von nebenan keine Wohnung kennen, allenfalls eine Scheune oder Holzschuppen. Das Problem ist, daß die Nachbarin neben meinen Haus und Hof angefangen hat, die Tiere anzufüttern und zwar mit Futterresten ihrer Hunde. Fährt aber jedes Jahr zweimal für mehrere Wochen nach Hause und somit wird kein Futter hingestellt. Jetzt muß man sich 3 Grundstücke nebeneinander vorstellen. Auf dem linken Grundstück ist die Scheune, in der die Katzen sich aufhalten und fleißig vermehren. (sind schon wieder 2 Katzen trächtig!) und der eigentliche “Besitzer“ kümmert sich einen Sch... darum. Das mittlere Grundstück ist meins und auf dem rechten Grundstück wurden die Tiere angefüttert. Also links kümmert sich keiner drum, rechts gibt's wochenlang kein Futter, also landen sie zwangsläufig bei mir. Das ist ja das Problem, wenn ich jetzt draußen Futter hinstelle, kommen alle zum Fressen und nicht nur die Eine, die mich augenscheinlich als Dosenöffner ausgesucht hat. Ich könnte sie anfüttern und behalten und will es ihr aber ihr nicht antun, da ich selber aus gesundheitlichen Gründen öfter tagelang nicht da bin. Das wäre unfair. Entwurmen wäre nicht das Problem, das könnte ich ja unters Futter mischen, nur müßte ich die Kleine dazu doch in's Haus lassen, um sicher zu sein, daß auch wirklich nur sie das Wurmmittel bekommt und damit sind wir wieder an dem Punkt, den ich nicht will, nämlich ins Haus lassen. Nochmal zum Katzenklo...Diese Katzen haben offensichtlich den Instinkt verloren ihre Hinterlassenschaften zu verbuddeln, denn ich muß regelrecht in meinem Hof Slalom fahren, wenn ich den Kot nicht überall gleichmäßig verteilen will oder jeden Tag meine Terrasse “entkoten“.

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MarkusGenervt  30.07.2016, 10:18
@Alicia54

Das klingt alles nicht so prickelnd!

Tja, wenn Deine Nachbarin die Katzen so verwöhnt, ist es kein Wunder, dass die sich vermehren wie die Karnickel. Vielleicht solltet Ihr mal darüber reden und sie informieren.

Wenn sie sich – aus falsch verstandener Tierliebe – darauf nicht ein lässt, wird das Problem nur noch schlimmer. Dann hilft nur noch eine Spendensammlung, um alle Tiere einzufangen und kastrieren zu lassen.

Was das wilde koten betrifft, bin ich sehr überrascht.
Vielleicht liegt es an mangelnden Gelegenheiten? Die Katzen brauchen dazu lockeren Boden, um das mindestens etwas überdecken zu können. Heutzutage ist aber der meiste Boden überall verdichtet und dann sind die geeigneten Toiletten-Stellen sehr schnell nicht mehr zu gebrauchen. Welche Katze verbuddelt ihren Kot schon gerne mit anderem Kot?!
Aber mangels Gelegenheit und Katzen-Klo macht eine Katze natürlich irgendwann überall hin. Das kann man z.B. in Katzen-Messie-Wohnungen oft sehen.

Eine größere Sandkiste könnte den Katzen und den Menschen durchaus helfen. Aber auch diese muss regelmäßig erneuert werden.

Du kannst ja mal einen Übergangs-Trick versuchen:
Stell einfach mal ein Katzen-Klo vor Deine Tür (wo sie immer vorbei kommt). Beobachte mal, ob sie oder eine Andere es benutzt. Wenn Du sie beobachtest, dass sie irgendwo wild kotet, gehst Du hin – ganz ruhig und entspannt – und setzt sie auf das Katzen-Klo. Normalerweise sollte sie das auch schnell lernen und dann immer wieder diese Toilette aufsuchen.

Allerdings solltest Du darauf achten, dass das Klo vor Regen geschützt steht (entweder unter einem Vordach, offenen Schuppen oder mit Deckel), sonst ist es beim nächsten Regen vergeudet.

Als Streu bin ich absolut von Crystal-Streu überzeugt!
Das Klumpstreu schließt die Flüssigkeit nicht richtig ein und es riecht von Anfang an und immer zunehmender.
Bei Crystal-Streu wird alles sofort aufgesaugt (ohne Feuchtigkeit riecht es nicht!), man kann den Kot leicht ohne verklebtes Streu raus fischen und erst wenn es voll ist, beginnt es zu riechen.

Beim Entwurmungs-Mittel im Futter ist es GANZ WICHTIG, dass NUR diese eine Katze dieses Futter ist, sonst kannst Du die Dosierung nicht kontrollieren und die Parasiten könnten Resistenzen entwickeln!
Aber da solltest Du mal lieber einen Tierarzt fragen, wie oder was man da machen kann.


So oder so, dieses Katzen-Problem wird keiner von Euch (Nachbarschaft) alleine stemmen können. Es wäre klug, sich mal mit allen betroffenen Nachbarn zu treffen und mal – mit einem Tierarzt – erörtern, was man zusammen für die Katzen tun kann.

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Alicia54 
Fragesteller
 30.07.2016, 17:53

So, da beginnt schon das große Ärgernis....Der, dem die Katzen gehören hat kein Ohr dafür, im Gegenteil, man wird noch des Hofes verwiesen, begleitet mit den Worten “ Das geht Dich nix an“ und/oder es sind nicht meine. Die Nachbarin, die angefüttert hat, ist absolut beratungsresistent, bzw hat das nur gemacht, weil einer ihrer Hunde, Katzen “liebt“ und so neben den fressenden Katzen steht und zuguckt. Tierschutz habe ich schon kontaktiert, aber deren Hilfe ganz schnell ad acta gelegt, da sie von mir die Kosten für Fangaktion, Futter und Tierarzt wollten. Ich weiß wie schnell gerade Tierarztkosten in die Höhe schließen können, da ich selber schon Hunde hatte und Igelbabys vorm verhungern gerettet habe. Auch ein Katzenbaby, daß die Äuglein noch geschlossen hatte, habe ich mit der Flasche aufgepäppelt und großgezogen. Also bin ich keineswegs mehr blauäugig was Tierhaltung und - Versorgung bedeutet. Nur mit dieser Situationen jetzt fühle ich mich etwas hilflos, da ich ein derartiges Verhalten noch nicht erlebt habe. Und “leider“ ist es seit heute morgen noch schlimmer, denn die Kleine sucht wohl nicht nur menschliche Nähe, sondern offensichtlich auch körperlichen Kontakt, weil sie nach meiner Hand tatscht und vom Tisch auf der Terrasse, auf meine Beine rüberklettern will, ohne die Krallen auszufahren. Jetzt könnte ich natürlich heulen...

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MarkusGenervt  30.07.2016, 18:20
@Alicia54

Also zunächst mal ist so ein Kuschel-Verhalten für Katzen völlig normal. Meine haben sich ständig auf meinen Schoß gedrängt, wenn ich saß oder auf meine Brust, wenn ich lag. Das ist ab und zu auch nervig, wenn Du dann den Hintern auf der Nase liegen hast.
Also davon würde ich mich nicht mehr erweichen lassen

Was aber die Nachbarn und Tierrettung betrifft:

Mit solchen Nachbarn muss man leben. Es gibt Tierhalter, die sind ignorante 1di0ten und die kannst Du nicht überzeugen, weil sie bereits davon irrigerweise überzeugt sind, das Richtige zu tun.

Die Tierrettung kann auch nur dann tätig werden, wenn sie bezahlt und finanziert werden. Bei aller Liebe zum Tier – wer soll all das bezahlen?

Aber deshalb habe ich schon erwähnt, dass Du hier eine Interessengemeinschaft aufbauen solltest, mit der Du Spenden (ein)sammeln kannst. Lass Dir von der Tierrettung erklären, wieviel das alles kosten wird und dementsprechend organisierst Du die Spenden.

Sonst bleibt Dir gar nichts Anderes übrig als entweder in die eigene Tasche zu greifen oder an der Seitenlinie zuzuschauen.

Das sind Katzen. Die sind süß und knuddelig – und auf jeden Fall selbstständig. Die wirken bloß schwach und hilflos.

Ich habe mal – aber das war schon wirklich was Besonderes – eine Katze gesehen, die einen kleinen Jungen vor dem Beiß-Angriff eines Rottweilers beschützt hat, indem sie den Hund massiv angegriffen hat. Der Hund hatte keine Chance gegen die blitzschnelle und hart mit Krallen schlagende Katze. Der Hund ist winselnd, mit eingezogenem Schwanz abgehauen. Ich denke nicht, dass das ein Mensch so hin bekommen hätte.

Also Katzen sind nicht nur niedlich. Daher brauchst Du Dir nicht so viel Sorgen machen.

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Sie hat sich Dich "ausgesucht".

Falls Du nichts gegen Katzen hast, könntest Du sie bei Dir aufnehmen.

Sie sucht eindeutig menschliche Nähe und Zuwendung und ein Zuhause und hält dich offensichtlich für einen geeigneten Kandidaten.

Sie mag dich.

Es wäre eine gute Sache, sie zu sterilisieren und zu entwurmen. Dann hast du eine Freundin fürs Leben. Du könntest sie draußen füttern und ihr beibringen, dass sie im Haus nichts zu suchen hat.