Freigängerkatze zur Wohnungskatze machen?
Hallo, ich hab mal ein Anliegen.
Wir wohnen in einem Haus mit Garten und haben 2 Freigängerkatzen.
Jetzt ist meine Tochter ausgezogen und möchte ihre Katze mit in ihre Wohnung nehmen.
Dort darf sie natürlich nicht raus.
Ich red mir grad den Mund fusselig, dass das nicht gut ist für die Katze, aber sie möchte es unbedingt durchziehen.
Mir tut es in der Seele weh, wenn ich daran denke 😩
Was kann ich bloß machen?
Aktuell hat sie sie zu sich geholt.
Ich hoffe, dass die Miez anfängt zu randalieren und rumschreit.
Kann mir jemand Tipps geben?
6 Antworten
Hallo Miss2104,
ich kann dein Dilemma absolut nachvollziehen.
Eine finale Antwort auf deine Frage kann es so nicht geben, da jede Katze anders ist und die Chance, dass es gut geht groß sind, aber die Gefahr, dass es nach hinten los geht, ebenfalls hoch ist.
Ich kann dir von meinem Leo erzählen:
Er wohnt seit 08/21 bei mir. Gerettet wurde er mit seiner Schwester (RIP) von einem Bauernhof in Brandenburg, denn der Bauer hatte der Tierschützerin folgende Option gelassen: "Nimm sie mit, oder ich schmeiße die Beiden an die Wand." Selbstredend nahm die Tierschützerin die Beiden mit in den Verein.
Leo und seine Schwester (damals noch Nadir&Nashi) wurden mit einem grau getigerten Kater vergesellschaftet und dann von einer Frau mit Haus am Rande eines Waldes adoptiert. Als diese Frau sich von ihrem Partner trennte, gab sie die 3 Katzen wieder in den Tierschutz. Sie lebten bis dahin circa 3 Jahre, fast sich selbst überlassen, ganz vogelfrei als Freigänger.
Der Getigerte wurde recht schnell adoptiert und Nadir und Nashi kamen in eine private Pflegestelle nach Berlin und von dort aus wurden sie 600 Kilometer weit vermittelt, an ein unerfahrenes, viel zu junges Paar in Wohnungshaltung.
Nadir (Leo) wurde auffällig, kotete und urinierte die Wohnung voll, griff (und du kannst auf dem Bild sehen wie gut sie sich verstanden) seine Schwester immer heftiger an. So kam er alleine, ohne seine Schwester, zu mir.
Leider wurde die Schwester nur eine Woche später euthanasiert, weil sie angeblich FIP hatte. Aber das ist eine ganz andere Geschichte, die ich hier nicht aufmachen will, zudem da sie mich bis heute schmerzt.
Leo wohnt seit 08/21 bei mir, in Wohnungshaltung mit Balkon und etwas Auslauf, assistiert im Hausflur.
Am Tag seines Einzuges, die Vorbesitzer waren weg, legte er sich mitten in meinen Raum, auf dem Boden, auf den Rücken und schlief tief und fest ein. Er war angekommen. Das ist bis heute so und ich habe nicht das Gefühl, dass ihm Freigang fehlt.
Im 06/22 zog unser Mishu noch zu uns.
Mishu vorne, Leo hinten.
Wie du siehst, kann es gut gehen und ein ehemaliger Freigänger fühlt sich wohl.
Danke dir fürs Lesen, dein "hilfreich" und dein "danke".
Ich denke, dass die Nashi eine toxische Lungenentzündung durch aspirierte Medikamente (Milbenmittel, oder Entwurmung, weiß nicht mehr genau) hatte, denn 1 Woche vorher war sie beim TA ist alles war in Ordnung. Jedes Mal, wenn ich das Bild mit den Beiden sehe könnte ich losheulen. Man ey, hätt ich doch bloß beide genommen und Druck gemacht.
Was für ein schönes und glückliches Katzengeschwisterpaar sie waren, oder? :-)
Ja, sehr süß die beiden und schade um Nashi. Leo und Mishu haben ein wundervolles Katzenleben bei Dir.
Hast du diese FS schon gesehen? https://www.gutefrage.net/frage/familien-streit-schlimm-fuer-die-katze
Danke, für das Teilen deiner und Leo's tollen Geschichte. Das macht mir Mut!
ziemlich egoistisch deine Tochter. Die Trennung von der anderen Katze, dann in Einzelhaltung und nun gezwungen eine Wohnungskatze zu werden , was für ein Stress für das Tier. wenn sie so uneinsichtig ist, ja dann kann man nur hoffen, das die Katze ihr bald zeigt, was Sache ist. Schade um das Tier.
Siehe meine Antwort. Es ist zu pauschal. Dass diese Antwort der FS gefällt, steht außer Frage, denn das will sie ja hören und erhofft es ja auch. Muss aber nicht sein.
ne muss nicht, ich habe es aber bisher zu oft so erlebt. Wenn das Tier erst einmal durch den Stress Problemverhalten entwickelt, dann wird wieder an dem Tier herum experimentiert, Nein ich gehe erst einmal vom Negativen aus, wenn es gut geht, umso besser
Na ja, einige Wochen muss die Katze eh drin bleiben und dann wird man sehen, wie sie sich dann verhält.
Evtl. könntest Du ihr vorschlagen, dass sie sich im Tierheim nach einer Wohnungskatze umschaut und die andere wieder zu Dir bringt...?
Es ist zwar nicht sehr häufig, gibt aber auch dort mal Katzen, wo selbst die Tierpfleger sagen, dass es eine reine Wohnungskatze wäre...
Tierheim hab ich ihr auch schon vorgeschlagen, möchte sie aber nicht
Dann wird es nichts helfen, außer hoffen, dass Deine Tochter irgendwann zur Einsicht kommt, was soll man da raten?
Katzen binden sich mehr an ihre Umgebung als an ihre menschlichen Begleiter...
Für die Katze wird das schlimm!!
Liebe Grüße.
Stimmt so auch nicht, ich kenne ein Pärchen, die fahren mit den Katzen in Urlaub und es funktioniert.
seltene Ausnahmen. Und sie Katzen können sich ja auch nur bedingt äußern.
Klar, aber man kann eben nicht alle Katzen über einen Kamm scheren. Ich habe auch schon erfolgreich eine erwachsene, ältere Katze in einen anderen Haushalt vermittelt, die fühlt sich da wohl, womöglich wohler sogar als bei mir.
ja, aber eine Katze aus dem gewohnten Umfeld zu nehmen, ohne Not... naja.
Finde ich sehr egoistisch.
Ohne Not würde ich es auch nicht tun. Meine Freunde nehmen die Katzen mit, weil sie keine adäquate Betreuung für die Tiere zuhause haben und halt wenigstens einmal im Jahr die Verwandtschaft sehen möchten. Sie bleiben dann auch gleich einen Monat in Frankreich.
Ich habe die Katze vermittelt, weil ich den Wohnsitz gewechselt habe und eine Mitnahme unsinnig gewesen wäre.
Was du findest, ist das Eine und steht dir frei zu zu fühlen. Was aber Fakt, oder nicht Fakt ist, das steht auf einem anderen Blatt Papier. Somit ist deine Sicht darauf subjektiv und nicht als objektiver Fakt verallgemeinert gültig.
Zu pauschal und somit nicht relevant. Kann stimmen, muss aber nicht. Siehe meine Antwort.
Das klappt nicht.
Sie soll sich nicht beschweren, wenn die Katze ihre Wohnung zerlegt aus Frust.
Kannst du Hellsehen?! Kennst du die Katze, die Wohnung, die Katzenhalterin?! NEE! Ergo ....
Trotz der traurigen Geschichte mit Nashi eine schöne und sehr aufbauende Erfahrung, danke fürs Teilen!