Fragen zum Mischpult, gibt es Einsteigermodelle?

Wofür sind die vielen Knöpfe? - (Musik, DJ) Wie heißt das Modell? - (Musik, DJ)

5 Antworten

oberhalb beim Anschlußfeld findet man meist die Kanalauswahl wie Mikrofon bzw. umschaltbare Kanäle für Doppelbelegung mit Kippschalter für CD-Phono (Turntables).

Rückseitig dann die Erdungsschrauben f. Plattenspieler, Cinch RCA Eingänge. Mikrofoneingänge mit XLR oder 6.3 mm Klinke.

Oben Kopfhörereingang mit Cue (Vorhören über Kanal 1,2,3,4 usw). Einen Booth Regler für DJ Monitor bzw. Bodenmonitor.

Ausgänge zu Endstufen oder Aktivboxen mit XLR oder Klinke, teils auch Cinch.

Dann auch Klinke 6.3 mm für Send & Return zum Einschleifen externer Halleffekte (FX).

Potis Drehregler pro Kanal für Halleffekt (Post Aux) & Monitor (Pre Aux), dh. Hall wird nach dem Fader abgegriffen, Monitor vor dem Fader

Die "Knöpfe, an denen die ganze Zeit gedreht wird", können Fader (die sind meist in linearer Ausführung, sprich Schieberegler, bei billigen Modellen aber auch als normale Potentiometer zum Drehen) sein, die die Lautstärke eines Kanals einstellen. Außerdem gibt es in der Regel Regler für Gain (Eingangsverstärkung/Vorverstärkung), einen parametrischen Equalizer mit Reglern zur Pegelanpassung der Höhen, Mitten, Tiefen und zur Durchstimmung der Mittenfrequenz, eventuell auch mit "Q-Regler", der die Breite des Bandpassfilters, der die Mitten herausfiltert, einstellt. Insbesondere bei größeren, hochpreisigeren PA-Mischern sind meist auch Kompressoren, unter Umständen auch Noise-Gates (Rauschunterdrückung) eingebaut, die ebenfalls über Potis eingestellt werden.

Alle Knöpfe, die zu einem Eingang gehören (einschließlich Fader), bezeichnet man gemeinsam als "Kanalzug". Größere PA-Mischer bieten zudem die Möglichkeit, so genannte "Gruppen" zu bilden, die ebenfalls einen eigenen Kanalzug haben, dessen Regler dann, zusätzlich zu dem der einzelnen Kanäle, auf alle Mitglieder der "Gruppe" gleichzeitig wirken. Außerdem gibt es bei ihnen in der Regel noch einen eigenen Kanalzug für die so genannte "Summe", der auf das vollständig zusammengemischte Ausgangssignal wirkt. Außerdem haben größere Mischer in der Regel symmetrische (balanced) Eingänge in Form von XLR-Buchsen (oder bei einfacheren Modellen in Form von symmetrisch beschalteten TRS-Buchsen (= Klinkenbuchsen)).

DJ-Mixer, wie sie im Bild zu sehen sind, sind dagegen sehr viel einfacher aufgebaut, haben in der Regel nur zwei bis drei Kanäle, oft nur unsymmetrische (unbalanced) Eingänge in Form von Cinch-Buchsen und haben diese ganzen zusätzlichen Features nicht. Dadurch können sie oft auch viel günstiger angeboten werden, als ein PA-Mixer und sind auch sehr viel kompakter.

Die Scheibe gehört nicht zu einem Mischpult, sondern zu einem Wiedergabegerät (ich vermute mal einem CD-Player), das neben dem Mischpult steht (genauer gesagt stehen auf dem Foto zwei davon, einer links, einer rechts vom Mischpult). Damit kann man den Audio-Track gewissermaßen "drehen", als hätte man einen Plattenspieler mit Vinyl vor sich stehen. In der heutigen Zeit ist es aber üblich, die Tracks auf dem Computer mit einer Software wie Traktor oder dem freien Mixxx abzuspielen. Man kann dann immer noch über ein 4-Kanal-Audiointerface (2x Stereo-Decks) aus dem Computer herauszugehen und dahinter "in Hardware" abmischen. Außerdem bietet diese Software in der Regel auch Möglichkeiten, "in Software" abzumischen, was dann über einen Controller gesteuert wird, der wie ein Mischpult aussieht und an den Computer angeschlossen wird. Das eigentliche Abmischen macht dann aber der Rechner in Software, anstatt dass es im Mischpult passiert. Das ist oftmals eine günstigere Lösung, als sich ein echtes Mischpult anzuschaffen, bringt aber auch einige Nachteile mit sich und ist nicht so flexibel. Außerdem ist es möglich, über ein Audio-Interface Plattenteller mit "Timecode-Vinyl" anzuschließen und eine Software wie Traktor oder Mixxx darüber zu steuern. Dann kann man "die Turntables manipulieren", wie man es auch machen würde, wenn man alle Songs tatsächlich auf Vinyl vorliegen hätte.

Da sind Pioneer Geräte. Die beiden sind die CDJ2000-NXS und der Mixer der DJM-900NXS. Jeweils ein Player oder ein Mixer kostet schon alleine über 1500€. Also nichts für Einsteiger.

NoHumanBeing  15.01.2016, 21:45

ein Mixer kostet schon alleine über 1500€

Womit wird dieser Preis denn bitte gerechtfertigt? Für 1'500 € bekomme ich ja schon nen 32-Kanal Konsolenmixer. Ein Soundcraft LX-7 II 32 etwa kostet derzeit 1'500 €.

Und son kleines Ding, das ganze vier (!!) Stereoquellen über asymmetrische Cinch-Eingänge (!!) "zusammenpopelt", kostet das selbe?

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jailbreaker6899  16.01.2016, 01:49

Der Preis ist tatsächlich hoch angesetzt, Pioneer ist Standart in Clubs,... da es keinen vergleichbaren Hersteller gibt der ähnlich gute Produkte anbietet. Die Master und Digitalen InputKanäle sind aber gebalancet.

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Thorsten667  16.01.2016, 03:05
@jailbreaker6899

Ja - leider meinen wirklich alle Leute, daß es der Standard Pioneer sein muss. Das ist aber eher einer guten PR-Arbeit zuzuschreiben als der Qualität der Produkte!

Über die Jahre hat Pioneer dieses vermeintliche "Standard-Monopol" immer weiter ausgenutzt durch ständige Preiserhöhungen und immer kürzeren Produktzyklen. Und es muss dann natürlich immer das neueste Flagschiff sein. Aus technischer Sicht sind die Geräte allerdings ca. ein Drittel ihres vollkommen überzogenen Preises wert!

Klanglich toppen viele Hersteller den Klang von Pioneer Mischpulten - und das zu erheblich günstigeren Preisen.

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NoHumanBeing  16.01.2016, 21:11
@jailbreaker6899

Was spricht denn dagegen, einen PA-Mixer (muss ja kein 16-/32-Kanal Ding sein, gibt's ja auch in kleinerer Ausführung) zum Auflegen zu verwenden? Außer dass solche Späße, wie "automatischer Anlauf, wenn man die Fader hochzieht" vermutlich nicht funktionieren wird.

Klar, die Dinger nehmen erheblich mehr Platz weg und die meisten Features werden einfach brach liegen, weil man sie zum Auflegen nicht benötigt, aber sonst?

Ich habe selbst zeitweise in einer großen Diskothek aufgelegt und die hatten dort einfach einen (sogar noch ziemlich "minderwertigen" - nur unsymmetrische Ein- und Ausgänge) PA-Mixer stehen. Das hat auch funktioniert. Lagen eben viele Kanäle brach. Die hat man dann eben gemuted und fertig.

"In Software abmischen" geht ja in der heutigen Zeit auch, aber auch ich mag nach wie vor das "Gefühl", mit einem echten Mischpult zu arbeiten, und gehe auch lieber "Multi-Track-mäßig" aus meinem Rechner raus (zwei Kanäle pro Deck) und dann in ein "richtiges" Mischpult hinein.

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das Foto, das Du eingefügt hast, zeigt wohl schon ein sehr teuren DJ Mixer. Links & rechts die CD Player für Scratching, in der Mitte dann der DJ Mischer.

Von oben nach unten sind dann die Gain Regler zur Anpassung, die Klangregelung Höhen, Mitten-Bässe bzw. sog. parametrische Mitten zum Durchstimmen, meist auch Kill-Switches zum Stummschalten der Höhen-Mitte-Bässe.

Dann Fader-Schieberegler. Rechts dann Master für Gesamtlautstärke, der abgebildete Mixer hat wohl noch DSP Effekte wie Hall, teilweise noch Samples zum Speichern & Abrufen

für Einsteiger gibt es evtl Behringer oder Vestax. Ich habe hier noch die Vor-Vorgängermodelle DX 500 bzw. Vestax 004 XLU

Der DX 2000 ist nicht schlecht für das Geld. Sonst auch American DJ, Reloop usw