Frage nur an Nicht-Christen: Ist Jesaja 53 als Warnung an Israel zu verstehen oder als unabwendbares Schicksal Israels?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Aus einer muslimischen Perspektive wird Jesaja 53 nicht als Warnung oder als Darstellung eines unabwendbaren Schicksals Israels interpretiert, da die Schriften des Alten Testaments, einschließlich des Buches Jesaja, nicht als Teil des islamischen Kanons betrachtet werden. Im Islam wird die Vorstellung eines kollektiven Schicksals oder einer kollektiven Strafe, die aufgrund der Taten Einzelner über eine ganze Gemeinschaft verhängt wird, nicht unterstützt. Jeder Mensch ist für seine eigenen Taten verantwortlich und wird individuell von Gott beurteilt.

Im Koran gibt es zwar Geschichten über frühere Gemeinschaften, die wegen ihres Unglaubens und ihrer Sünden gewarnt wurden, aber diese Erzählungen dienen eher als moralische Beispiele und Lehren für die Gläubigen, um sie zur Rechtschaffenheit und zum Glauben an den einen Gott zu ermutigen. Die Geschichte jeder Gemeinschaft wird als einzigartig betrachtet, und die Konsequenzen ihrer Taten sind nicht als unabwendbares Schicksal zu sehen, sondern als Ergebnis ihrer eigenen Entscheidungen und Handlungen.

Daher würde ich, als Muslim die Interpretation von Jesaja 53, wenn überhaupt, eher als symbolisch ansehen und konzentriert sich im Allgemeinen an die Prinzipien von Gerechtigkeit, Verantwortung und der Barmherzigkeit Gottes, anstatt auf spezifische Prophezeiungen oder Warnungen für das Volk Israel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jesaja 53 beschreibt einen Mann, der die Sünden des Volkes Israel auf sich nimmt, sich aber nicht beklagt, mit vielen Nachkommen gesegnet ist und lange lebt.

Das Volk Israel wird in diesem Kapitel gar nicht erwähnt.

Woher ich das weiß:Recherche
Charedi 
Fragesteller
 28.03.2024, 16:49

Das Christen meiner Bitte nicht nachkommen, war zu erwarten.

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LastDayofEden  28.03.2024, 17:04
@Charedi

Ich bin keine Christin, schon seit 30 Jahren nicht mehr!

Und falls du nicht lesen kannst: Es ist ja offensichtlich, dass damit NICHT Jesus gemeint ist, da Jesus weder lang lebte noch Nachkommen hatte.

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Charedi 
Fragesteller
 28.03.2024, 17:45
@LastDayofEden

Dann entschuldige bitte.

Aber deine Antwort ist das, was einige Christen lehren. Durch Mose wissen wir (Juden), daß mit "Knecht G'ttes" immer das Volk Israel angesprochen wird.

Und genau solche Lehren lehne ich ab. Nur jüdische Lehren sind relevant.

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LastDayofEden  28.03.2024, 17:50
@Charedi

Ach so, tut mir leid, dass war mir nicht klar, dass "Knecht Gottes" ein Synonym für das Volk Israel ist! Ich bin tatsächlich christlich erzogen worden - wenn auch in einer sehr bibelkritischen Form - und natürlich kenne ich die jüdische Interpretationen nicht.

Das war allerdings auch aus der Frage nicht zu entnehmen, dass du eine jüdische Interpretation suchst - meine ist ja auch nicht eigentlich christlich, sondern einfach dem Wortlaut nach.

Christen interpretieren aus der Stelle, dass es sich um Jesus handelt - dazu müsste man aber einige Stellen klar umdeuten, meiner Meinung nach.

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Hayns  09.04.2024, 00:27
@Charedi

Zitat Charedi Fragesteller:

Das [sic] Christen meiner Bitte nicht nachkommen, war zu erwarten.

Was bist DU denn für einer?!

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Ich reime mir das zusammen, daher ist es keine christliche Antwort, auch wenn ich Christ bin.

Ich denke, dass es zwei Dinge gibt, die ein Mensch braucht um sich zu befreien aus den Lügen Satans. 1. man muss Gott kennen und 2. man muss sich selbst im Hinblick auf Gott kennen

Der Teufel hatte mit beidem Probleme

Adam und Eva liebten Gott augenscheinlich nach ihrem Sündenfall, denn sie folgten Ihm danach, aber der Teufel konnte sie täuschen, weil sie sich selbst scheinbar nicht kannten im Hinblick auf Gott.

Wie kommen Menschen zu ER-KENNTNIS und können sich somit von den Lügen des Teufels befreien? Gott - kennen = Glauben; sich selbst im Hinblick auf Gott kennen = Glauben

Gott muss also für uns die Blindheit weg nehmen und uns Teile seines unsichtbaren Reiches und sich selbst zeigen. Wahrheit bringt uns weiter. Doch sollten wir wohl selbst im Himmel nicht so arrogant sein, dass wir alles wissen, was Gott weiß, und selbst wenn wir alles wüssten, dass wir deshalb Gott wären. Wir sollten unseren Platz gut kennen lernen.

https://www.youtube.com/watch?v=3CJTQ6EP1xY

In der Bibel erfahren wir, dass die Jüdischen Stämme oft im Alltag lebten. So kommt der Ausspruch: "Lass Gott einen guten Mann sein." von einem Stamm, der aus dieser Blindheit heraus vernichtet wird.

Gott dagegen zeigt in der verborgenen Welt, dass Er auch die Juden liebte. So war es z.B. so, dass die Wolke Gottes immer dann aus Jerusalem verschwand, wenn die Juden Götzendienst taten. Die Wolke verschwand erst aus dem Tempel, dann nicht mehr über dem Tempel und selbst Jahre später war sie noch in der Nähe der Stadt und wartete doch. Gott wartete in der Hoffnung, dass die Menschen das Böse um sich herum, was auftauchte nicht akzeptierten. Er wartete, weil Er sie liebt. Weil Er sie nicht aufgeben wollte. Er hatte eine Sehnsucht nach den Menschen, dass Er immer unter ihnen leben wollte. Aber die Menschen wollten nicht.

Wer sich die 10 Plagen über Ägypten mal genauer anschaut, wird darin Liebe erkennen: (auch in Beziehungen tun Partner manchmal harte Dinge um dir zu zeigen, dass DU schräg drauf bist):

https://www.youtube.com/watch?v=yIfOP5X2-88

Charedi 
Fragesteller
 28.03.2024, 18:27

Satan/Teufel gibts nach juedischen Lehren nicht, nur ein besessener Anklaeger und Forderer nach Strafe, wie man auch gut in Hiob lesen kann.

Von einer Wolke die sich dem Tempel entzieht und gar daneben wartet gbts im Judentum ebenfalls keine Lehren.

Kein Stamm Israels (Soehne Ja'akows) wurde vernichtet. Alle Staemme leben heute unter den Juden.

Die Videos sind christlicher Natur, was ich mir ganz sicher nicht antun werde.

Und, Frage nicht beantwortet.

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Ich kann da gar nichts entnehmen außer Philosophie, die Bibel ist nicht mehr authentisch genug als das man daraus schlüsse ziehen könnte. Aramäisch dann altgriechisch und jetzt auf deutsch. Das funktioniert einfach nicht mehr, daher ist eine Ableitung von den alten Schriften keine gute Idee.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Einfacher Muslim