Frage bzgl richtige Heizung mit Infrarot?

3 Antworten

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Vorneweg: Die Elektroheizung (Normaltarif, also ohne Nachttarif) ist sauteuer. Die Betriebskosten liegen im längerfristigen Mittel beim Fünffachen der Verbrennerheizungen (Öl, Gas).

Das Bild zeigt den Knebel des Temperaturreglers: linker Anschlag Frostschutzgrenze, Mitte 20°C und rechter Anschlag 28°C. Damit kannst Du Deine Wunschtemperatur einstellen. Wenn die Wunschtemperatur nicht erreicht wird, dann ist einfach die Heizung zu schwach. Gegen mangelnde Heizung hilft nur mehr Heizung, z.B. ein Heizlüfter.

Wenn schon unbedingt betriebskostenaufwändig die Raumluft elektrisch geheizt werden soll (z.B. mangels Kaminabzug), dann ist die "Infrarotheizung" (Heizstrahler) eine sehr schlechte Wahl bezüglich der Beschaffungskosten. Die meisten dieser Geräte sind sperrig, schwach in der Wärmeleistung und sehr teuer.

Heizstrahler sind nur dort sinnvoll, wo man sich in kalter Umgebungsluft im Strahlungskegel des Gerätes in Drehspießmanier aufheizen will (z.B. Terrasse, Biergarten) oder in Gerätenähe die Strahlung auf der Haut genießen will. Dieser Luxus ist für die Raumlufterwärmung bedeutungslos.

Ich habe jahrelang nicht nur Heizungstarife, sondern auch die Internet-Angebote für Elektroheizgeräte verfolgt. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zählt bei der Beschaffung ganz allein das Verhältnis von Wärmeleistung (in Watt bzw. kW) und Kaufpreis. Hier wird gelegentlich der vierhundertfache Kaufpreis bezahlt pro Watt Heizleistung im Vergleich zu kleinen Heizlüftern mit Temperaturregelung (standardmäßig 2000 Watt).

Alles klar soweit, oder noch Fragen dazu?

Schmetterlinge9 
Fragesteller
 03.10.2023, 12:13

Mein Vermieter hat Infrarotpaneelen eingebaut bei der Renovierung. Hättest du eine Idee, wie ich meine gesamte Wohnung oder zumindest das Schlafzimmer anderwertig günstig erwärmen kann ohne das es gefährlich wird? Kenne mich bei so Geräten nämlich null aus. Gefahr bzgl Brand und so.

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dompfeifer  03.10.2023, 14:17
@Schmetterlinge9

Ich vermute, dass der Vermieter die Elektroheizung installierte mangels Kaminabzug, andernfalls wäre das ja völlig sinnlos.

Sollte wider Erwarten ein Kamin bereit stehen, dann würde ich mich beim Fachhandel nach einem Ofen umschauen und den Abzug ggfs. mit dem Kaminfeger abklären. Der ist auch zuständig für Sicherheitsfragen.

Wenn kein Abzug auffindbar ist, dann bieten sich als Elektroheizung zwei Optionen an:

  • Kleinen, handlichen Heizlüfter mit Normaltarif betreiben. Beschaf-fungskosten für 2000 Watt Heizleistung ab 16 €. Mehr als 10 € pro kW Heizleistung (1000 W) würde ich keinesfalls bezahlen.
  • Nachtspeicherheizung mit billigerem Nachtstromtarif betreiben. Tarifangebot beim örtlichen Netzbetreiber erfragen. Beschaffungs-kosten für 2000 Watt Heizleistung ab etwa 800 €. Beschaffungs-kosten gegen Betriebskostenersparnis aufrechnen.

Achtung beim Einkauf! Angesichts unseres Bildungsnotstandes werden Elektroheizgeräte nahezu ausnahmslos vollidiotisch beworben: "Energiesparende" oder "stromsparende" Elektroheizgeräte (nicht Wärmepumpenanlagen!) sind so schwachsinnig wie Kaffee sparende Kaffeetassen! Sparen kann man nur an Wärme und am Tarif! Bei Verbrennerheizungen ist das anders, weil da mehr oder weniger Wärme über den Kamin ungenutzt abzieht.

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Das ist ja scheinbar ein ganz normaler Thermostat, genau wie bei Heizkörperthermostaten. Das Rad mit dem Pfeil drauf kann man drehen. So wie er auf dem Foto steht, ist es die niedrigste Temperatur. Dort wo der Stern (Schneeflocke) steht. Eine mittlere Temperatur ist dort, wo die 20 Grad steht. Eine hohe, dort wo die 28 Grad steht.

Und heizen mit Strom ist teuer. Das sollte man nur selten, oder in der Übergangszeit machen. Sonst besser mit Öl, Gas, oder anderes.

All diese Zauberheizungen können nicht mehr als aus 1.000 Watt Strom 1.000 Watt Wärme zu machen, du wirst dich arm heizen mit Strom. Ich würde es lassen. Kauf dir lieber einen Petroleumofen.

www.zibro-ofenshop.de

Natürlich sind die FF Öfen die besten, weil sie das Abgas nach außen blasen. Das geht auch bei leicht geöffnetem Fenster, was man entprechend dann abdämmt.