Findet ihr es sollte für Social Media strengere Altersbeschränkungen geben?

2 Antworten

Ja auf jeden Fall. China hat z.B. eine Beschränkung von 30 Minuten für das chinesische TikTok (Name fällt mir gerade nicht ein) eingeführt.

Die wissen nämlich auch ganz genau, dass dieser Überkonsum den Kindern und Jugendlichen massiv schadet.

Merkwürdig, dass manche Leute, immer wenn sie irgendwas falsch gemacht haben, auf die Idee kommen, das müsste von einer Obrigkeit für sie durch Verbote geregelt werden.


lilyausberlin 
Fragesteller
 03.10.2023, 18:38

ist das jetzt auf mich bezogen?

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DocPsychopath  03.10.2023, 19:06
@lilyausberlin

Ja. Auf dich. Und eben auch auf viele anderen, bei denen mir das immer mal wieder auffällt.

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DocPsychopath  03.10.2023, 20:36
@lilyausberlin

Wie kommst du darauf, du hättest etwas "falsch gemacht"? Ich stelle fest, du hast die Denkweise, dass die Regierung Menschen daran hindern sollte, Fehler zu machen.

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lilyausberlin 
Fragesteller
 03.10.2023, 20:50
@DocPsychopath

ich habe leute nach ihrer meinung gefragt, nicht behauptet, dass ich einer bestimmten meinung bin oder eine denkweise unterstütze. ich habe das erzählt, was mir aufgefallen ist.

zu der frage wie ich darauf komme, du hast doch in deiner antwort gesagt „Merkwürdig, dass manche Leute, immer wenn sie irgendwas falsch gemacht haben, (…)“. ich habe gefragt, ob das auf mich bezogen ist und du hast gesagt ja, ist es. dann ist es doch klar dass ich dann denke, dass du der meinung bist ich hätte etwas falsch gemacht?

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DocPsychopath  03.10.2023, 20:51
@lilyausberlin

Nee, meine ich nicht. Du hast doch erzählt, dass du aus deiner heutigen Sicht Fehler bei dir siehst.

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lilyausberlin 
Fragesteller
 03.10.2023, 20:58
@DocPsychopath

nein tue ich nicht. ich verstehe, warum ich mich damals so gefühlt habe und ich verstehe auch, warum ich gerne wie alle anderen auf tiktok sein wollte. ich bin stolz auf mich, dass ich das selbst erkannt und social media gelöscht habe. ich sage, dass es anderen genauso geht, sie aber trotzdem dort bleiben und dass das vielleicht zu einen problem für sie kommen könnte. vielleicht ist das für dich irgendwie anders rübergekommen. ich hoffe du verstehst jetzt, was ich ausdrücken wollte.

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DocPsychopath  03.10.2023, 21:00
@lilyausberlin

Ja, verstehe ich ungefähr. Für mich ist das zusammen gefasst: "ich hab einen Fehler gemacht und ihn korrigiert".

Ich fände es klasse, wenn du ein Buch schreiben würdest oder etwas Vergleichbares, um Menschen ins Nachdenken zu bringen, selbst so etwas zu entscheiden. Datensparsamkeit ist heute Trumpf.

Aber der Staat soll mal wieder Papa spielen? Fleisch verbieten, Urlaub verbieten, Medien verbieten... das ist irgendwie im neuen China-Trend.

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lilyausberlin 
Fragesteller
 03.10.2023, 21:04
@DocPsychopath

ja, so kann man es auch zusammenfassen, aber ich würde es nicht unbedingt als fehler bezeichnen, denn das klingt so als hätte ich wirklich etwas dummes gemacht, aber ich wusste es ja nicht und habe es ausprobiert und sobald ich gemerkt habe es ist nicht gut für mich bin ich zurückgetreten. ich verstehe aber, dass man es als fehler benennt ich tue es nur nicht, weil ich das meinem jüngeren ich nicht so sagen möchte. ihr ging es nicht so gut und ich bin stolz auf sie, dass sie sich selbst herausgeholt hat.

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DocPsychopath  03.10.2023, 21:07
@lilyausberlin

Wer sich selbst keine Vorwürfe macht, hat es auch leichter, anderen gegenüber nachsichtig zu sein.

Eigentlich.

Doch bist du das wirklich? Ich stelle das mal frech infrage. Denn du würdest dann m.E. nicht auf die Idee von Verboten kommen. Vielleicht bist doch härter mit dir als du sprachlich zugeben möchtest. Gefühle sind einfacher als Texte :)

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lilyausberlin 
Fragesteller
 03.10.2023, 21:13
@DocPsychopath

ich habe mir vorwürfe gemacht, aber das tue ich jetzt nicht mehr, denn ich verstehe mich und ich vergebe mir, denn wie soll ich weiter nach vorne gehen, wenn ein, wie du es nennen würdest, fehler mich immer wieder zurück zieht?

ich würde tatsächlich behaupten, dass ich mir selbst besser vergeben kann als anderen, denn ich bin im endeffekt die einzige person die immer da sein wird und wieso sollte jemand für mich da sein, dem ich nichts verzeihe. aber anderen, die meiner meinung nach unverzeihbare fehler machen, muss ich und werde ich nicht verzeihen, denn ich brauche sie nicht solange ich mich selbst habe. da geht es aber um wirklich große sachen, ich verzeihe kleinere dinge solange sich danach etwas ändert.

ich persönlich denke nicht unbedingt, dass es zu einem verbot kommen sollte, ich denke, dass mehr darauf geachtet werden sollte, wer auf social media unterwegs ist und mehr darauf aufmerksam gemacht wird, damit andere parteien, die nicht die regierung sind (zum beispiel erziehungsberechtigte) aufgeklärter sind und mehr unternehmen können.

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DocPsychopath  03.10.2023, 21:19
@lilyausberlin

Ich würde als Eltern mein Kind bei "Sozialen Medien" in keiner Weise unterstützen, je älter ich werde. Ich habe nichts dagegen, wenn Jugendliche klassischen Unsinn machen wie Rauchen, Alkohol, Drogen ausprobieren, Demos gehen oder so. Alles, was man rückgängig machen kann.

Hat man seine intimen Dinge in der elektronischen Welt ausgebreitet, sind sie für immer und ewig da öffentlich einsehbar. Die Menschen ahnen noch gar nicht, welche Folgen das für sie haben könnte.

Aber wenn du darüber aufklärst, kannst du dir schnell das "Aluhut"-Image einhandeln. Ich sage es nicht, um dich davon abzubringen. Nur damit du vorbereitet bist.

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lilyausberlin 
Fragesteller
 03.10.2023, 21:25
@DocPsychopath

ich werde auch nicht darüber aufklären, ich denke nur, dass mehr darüber gesprochen werden sollte so wie über so viele andere wichtige themen. ich bezweifle auch, dass viele erwachsene sich gerne dinge von einer sechzehnjährigen erklären lassen wollen.

ich finde auch, dass man als elternteil keine sozialen medien im jungen alter erlauben sollte, aber auch kein rauchen und keine drogen. am besten auch kein trinken, obwohl ich weiß, dass das viele tun. ich habe aber schon schlimme geschichten gehört wie zum beispiel drogenkonsum für jugendliche ausgehen kann…das sollte man nicht normalisieren oder romantisieren. manche tragen auch davon schaden, man kann es nicht immer rückgängig machen, wie du sagst.

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DocPsychopath  03.10.2023, 21:33
@lilyausberlin

Ein Mensch sollte sich nicht anmassen, über einen anderen für dessen Leben zu entscheiden. Ich will das nicht und mute es auch keinem anderen zu. Ich sorge nur dafür, dass ich keine Verantwortung dafür trage, was der andere für sich falsch macht. Und das wäre bei Dingen so, die er nicht in reiferem Alter wieder korrigieren kann.

Effektiv verhindern wird man als Erwachsener übrigens ohnehin nichts. Die Kämpfe gegen den Willen der Kinder verlieren die Erwachsenen nämlich immer. Ist Dir das noch nie aufgefallen?

Es geht also nicht um das Verhalten, sondern um die Beziehung zueinander.

Drogentote mit 16 sind - bei allen Horrorschlagzeilen - extremst selten. Und schon gar nicht bei dem heute alltäglichen Kiffen.

Man kann mit all diesem Unsinn wieder aufhören und die Schäden korrigieren.

Bei Daten im Netz ist das, wie gesagt, nicht so. Und dann könnte mir später der Vorwurf gemacht werden, ich hätte das Kind davor nicht bewahrt, als es das nicht übersehen konnte.

Wären Daten einfach löschbar, würde ich das auch in diesem Fall anders sehen.

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lilyausberlin 
Fragesteller
 03.10.2023, 21:36
@DocPsychopath

ja natürlich, das verstehe ich, trotzdem werde ich es nicht unterstützen, wenn mein kind drogen nimmt, raucht oder exzessiv trinkt, denn auch wenn man es in den meisten fällen wieder rückgängig machen kann, schadet es meinem kind in dem moment und kann auch später noch schaden.

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lilyausberlin 
Fragesteller
 03.10.2023, 21:38
@lilyausberlin

das mein kind es trotzdem tut kann ich dann aber nicht verhindern, ich kann es nur über die konsequenzen und wirkungen aufklären und hoffen, dass es schlau genug ist sich selbst nichts anzutun, was es vielleicht bereuen wird

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DocPsychopath  03.10.2023, 22:40
@lilyausberlin

Wahrscheinlich wird es das rein intellektuell sogar einsehen und dir Recht geben. Nur hat es aus seinem Gefühlsleben heraus einen starken Antrieb, doch etwas anderes zu tun...

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