Über die rote Ampel gehen wenn ein Kleinkind zusieht?
Vorhin stand ich an der Ampel und eine junge Frau ging dann über Rot. Das hat eine Mutter mit ihrem Kleinkind so aufgeregt, dass sie ihr böse Sachen nachgerufen hat.
Sie meinte: ,,Wenn mein Sohn überfahren wird, dann sind solche dummen Menschen daran schuld!"
Fand ich total übertrieben.
Was denkt ihr darüber?
32 Stimmen
13 Antworten
Man muss zwar nicht gleich rumpöpeln, aber in Ordnung ist es nicht, bei rot über die Straße zu gehen. Man kann seine Kinder erziehen wie man will, es bleiben trotzdem Kinder, die Dinge nachmachen. Selbst wenn sie wissen, dass sie es eigentlich nicht dürfen.
Es gibt nicht ohne Grund Verkehrsregeln, an die sich jeder zu halten hat.
https://www.juraforum.de/news/bei-rot-ueber-ampel-gefahren-punkte-fuehrerschein-weg_247896
Wie viele Schulkinder müssen alleine zur Schule laufen und sehen sowas vielleicht. Als Erwachsener hat man eine gewisse Voebildfunktion, auch wenn es sich nicht um die eigenen Kinder handelt. Es sind schon genug Kinder angefahren und überfahren worden. Aber das ist manchen Menschen scheinbar egal.
Ich mag solche Leute auch überhaupt nicht die bei einer roten Ampel die Straße überqueren obwohl Kinder zusehen, das hat mich früher schon aufgeregt, und jetzt mit Kind nochmehr.
Aber anpöpeln finde ich nicht besser.
Kinder müssen lernen, nicht etwas zu tun, bloß weil andere es machen. Das gilt sowohl für Erwachsene, die bei rot latschen als auch für Spielfreunde, die irgendeinen Blödsinn aushecken, besonders in der Pubertät.
Wenn die Mutter aber Fremde anpöbelt, ist sie das typische Vorbild des eingebildeten, engstirnigen, aggressiven Besserwissers und das ist richtig schlecht für das Kind.
Dein beobachtete Situation finde ich bedenklich:
- zum einen gab die junge Frau (die trotz roter Ampel die Straße überquerte) ein denkbar schlechtes Beispiel ab.
- zum anderen hat es die Mutter des Kindes nicht besser gemacht. Sie hätte dem kleinen Kind auch ruhig und in kindgerechter Weise erklären können "Die Frau da ist grade bei Rot über die Straße gegangen. Das war sehr dumm. Es war sehr gefährlich. Denn die rote und grüne Ampel zeigen und Fußgängern an wann wir sicher die Straße überqueren können oder wann es für uns gefährlich ist".
- Doch diese Mutter hat den Weg der Konfrontation und Schimpfworte gewählt. Sie hat dadurch zum einen dem Kind möglicherweise ein paar Schimpfworte beigebracht (oder sie im Kindergedächtnis weiter gefestigt. Zum anderen hat sie dem Kind vorgelebt das man andere Leute anmotzen kann wie man will/ beschimpfen kann, wenn sie etwas machen was man selbst nicht gut findet.
- Die Mutter ist noch ein weiteres Risiko eingegangen: Mit einem solchen Verhalten (hinterherbrüllen, deftige Wortwahl) kann man sich böse in die Nesseln setzen. Was, wenns beim nächsten Mal jemand ist der ausrastet und sie dannn körperlich angreift, vielleicht sogar genau vor den Augen ihres Kindes?
Das Verhalten der Frau (die trotz roter Ampel die Straße überquerte) finde ich absolut nicht in Ordnung. Egal ob grade Kinder anwesend sind oder nicht. Wird sie angefahren, bekommt sie eine Teilschuld. Und wenn Kinder anwesend sind, vermittelt das wirklich ein negatives Beispiel.
Ja gut, manchmal hat man es eilig, und "grade in diesem Moment" sieht und hört man kein Auto. Doch so ein Auto oder anderes Fahrzeug kann innerhalb von Sekunden plötzlich doch da sein. Und wenn man es eilig hat, naja dann kommt man eben die eine Minute verbrachte Wartezeit zu spät.
Mir ist auch schon mal passiert das ich bei rot über die Fußgängerampel ging oder mit dem Rad fuhr. Aus Unachtsamkeit, oder wenn ich die Ampelphasen nicht richtig einschätzte und dachte "ach, das schaff ich noch , es ist ja grad noch grün). Aber idR achte ich drauf das ich tatsächlich bei Rot stehen bleibe. Ich will noch ne kleine Weile länger gesund bleiben.