Findest du, dass dieser Traumwunsch doof ist?
Mit einem Sportcar zur Uni zu fahren, Parties schmeißen. Kurz, beim Studieren keine Geldsorgen haben und Spaß haben.
Kann fast keiner.
9 Antworten
Naja an meiner Uni eigentlich alles so gewesen. Ob man den TTS den ich damals hatte als "sportscar" bezeichnen will muss man für sich selbst entscheiden. Ich habe das Glück der Sprössling zweier Unternehmer zu sein, die zwar wenig Zeit für die Familie, aber einen höchst spendablen Geldbeutel hatten. Musste bis zum Ende meines Studiums nicht arbeiten und hatte 2000€ "Taschengeld" zur Verfügung. Wohnung hatte uns gehört in der Stadt und wurde für mich als Eigenbedarf angemeldet.
ie zwar wenig Zeit für die Familie, aber einen höchst spendablen Geldbeutel hatten
Eigentlich traurig, oder? Sich mit Ersatz zufriedengeben müssen.
Ich weiß nicht was ich auf diese, häufig aufkeimende Frage, antworten soll. Ach was habe ich schon mit Freunden oder meiner Frau damals bei After Hour Sessions darüber so philosophiert. Schlussendlich war es jetzt nicht das Hollywood bild, dass meine Eltern NIE da waren und mir keine Liebe außer Moneten gezeigt haben. Natürlich war es als Kind ein Unterschied, ob ich sehe wie die Eltern meiner Kollegen sie von der Schule abholen oder ich der von meiner "Nanny" abgeholt werde. Ich hab es immer verstanden dass meine Eltern hart und viel arbeiten müssen um mir diesen Wohlstand zu gewährleisten. Und wenn meine Eltern da waren und Zeit hatten, haben sie sich diese auch genommen und mich geliebt.
Mit meinem Vater habe ich lange eine Motorsportkarriere verfolgt die leider in der Formel Renault ihr Ende fand.
Auf der anderen Seite weiß ich nicht wo ich heute ohne diese ganzen "Starthilfen" Stünde. Außerdem konnte ich auf den Reisen mit meinen Eltern schon als junger Erwachsener behaupten jeden Kontinent gesehen zu haben und mich auch privat in jeder Sportart die ich wollte entfalten, da Geld für Equipment und co keine Rolle spielten.
Außerdem konnte ich mich von Beginn an kompromisslos auf mein Studium konzentrieren, da ich für meinen Unterhalt nicht arbeiten gehen musste. Außerdem war es als Schüler natürlich auch sozial vorteilhaft.. ich zu sein.. Ich hatte ein meist verwaistes riesen Haus mit Schwimmbad, Sauna und Fitnessraum, meinen Eltern war es ziemlich egal wann wie oft und wie viele Kollegen bei uns gechillt haben, auch was Rauchen und Alkohol anging waren sie immer sehr locker drauf.
So ist am Ende die Frage.. Würde ich mir wünschen meine Eltern wären ÖFTER für mich da gewesen? Würde ich mir wünschen meine Mutter hätte mal die Hausaufgaben mit mir durchgepaukt und nicht meine Nanny (ich hab sie geliebt, beste Frau ich hoffe ihr gehts heute gut)?
Ja.
Würde ich mein Leben eintauschen wollen, sprich ein damals unpriviligiertes Leben und dafür mehr.. Eltern... Ich glaube nicht. Sie haben mich auf ihre Weise geliebt und tun sie immernoch.
naiv, oberflächlich und aus meiner eigenen Universitätserfahrung nur dumm. Vielleicht habe ich auch zu intensiv studiert. Mit meiner letzten Prüfung im Studium war meine experimentelle Dissertation bereits fertiggestellt und musste nur noch eingereicht werden. Die Genehmigung zum vorzeitigen Beginn hatte ich problemlos bekommen.
keine Geldsorgen zu haben wäre für mich das Privileg sich ausschließlich um das Studium kümmern zu können ohne die Verpflichtung nebenher zu arbeiten.
doof nicht. aber eben ein TRAUMwunsch, in dem man sich nicht verlieren sollte.
Außerdem ist die Uni zum Studieren da. Du kannst dich selbst aber fragen, wieso dieser Traum so wichtig ist für dich. Glaubst du, dass du selbst so wenig zu bieten hast, dass du dir diesen Traum als Ersatz ersehnst?
Du kannst machen was du willst. Wenn das dein Traum ist und du das möchtest, wirst du definitiv Gleichgesinnte finden. Wichtig ist nur, dass du trotzdem für die Uni lernst und irgendwie deinen Abschluss machst. Dann hast du ein abgeschlossenes Studium + eine krasse Zeit erlebt. :)
Für den Sportwagen, Alkohol, Party usw. brauchst du halt ne Menge Geld... wenn du das hast steht dir ja nichts im Weg.
Ich finde, dass das ein sehr oberflächlicher Wunsch ist, der davon zeugt, dass man gar nicht wirklich weiß, was man vom Leben will, und dass man sich nur darauf konzentriert, wer man nach außen hin ist.
Mein Traum ist es z. B., ein eigenes Buch zu schreiben und zu veröffentlichen. Und dafür schreibe ich seit Jahren schon eigene Geschichten und habe schon gewisse Pläne für das Buch. Das ist ein Wunsch, der von Herzen kommt.
Mit einem teuren Auto durch die Gegend zu fahren...meinst du, davon wirst du wirklich glücklich? Meinst du, das lässt dich von Herzen stolz fühlen?
Mit einem teuren Auto durch die Gegend zu fahren...meinst du, davon wirst du wirklich glücklich? Meinst du, das lässt dich von Herzen stolz fühlen?
Der eine davon (mit der richtigen Beifahrerin), der andere vom Bücherschreiben. Das ist ja das gute an unserem Gemeinwesen....
Hast du abgeschlossen?