Fehlt einem immer etwas wenn man bisexuell ist?
Hallo!
Achtung, langer Text:)
Ich bin W, bisexuell und 23, hatte bisher zwei Beziehungen mit Frauen und nun seit einem halben Jahr die erste heterobeziehung. Als ich noch in einer reinen Frauenbeziehung war, habe ich mir manchmal einen Freund gewünscht, den ich später heiraten kann, gemeinsame Kinder kriegen und eben einfach "normal" sein und mich vor niemandem für meine Liebe rechtfertigen muss. Als ich dann nach 1,5 Jahren singlesein mit meinem Freund zusammengekommen bin, habe ich mich riesig gefreut und beschlossen, mit dem "Homo-thema" abzuschliessen (wenn ich neue Leute kennenlernen verheimliche ich meine Bisexualität oft, um nicht auf Ablehnung zu stossen). Ich habe 3 Brüder, jeder hat eine Freundin und ich möchte auch so eine harmonische Beziehung wie sie alle. Jetzt nach einem halben Jahr Beziehung muss ich leider feststellen, dass mir etwas fehlt, auf "mentaler" Ebene. Ich fühle mich in der Beziehung einsam, mir fehlt dieses Gefühl von "Zusammen gegen den Rest der Welt". Es ist schwer zu erklären aber ich befürchte, dass zwei Frauen sich in einer Beziehung näher stehen als ein Mann und eine Frau. Natürlich, wir lieben uns und es macht Spass im Bett aber ansonsten leben wir eher nebeneinander her und manchmal haben wir uns nicht viel zu sagen. Ich bin etwas enttäuscht und habe es mir anders vorgestellt. Von ihm trennen möchte ich mich derzeit aber nicht, so schnell gibt man schliesslich nicht auf, es würde ihn sehr verletzen und am Ende würde ich es bestimmt bereuen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist es einfach so, dass einem immer die eine Seite fehlt wenn man bi ist? Muss ich mich einfach für eine Seite entscheiden und mich an das Fehlen der anderen gewöhnen? Ich tue mich schwer mit diesen Zweifeln und diesem Gefühl vom alleine sein.
Danke für hilfreiche Tips :)
6 Antworten
Ich könnte es mir am schönsten vorstellen einen Partner zu haben der mein "bi sein" akzeptiert. Also keine Fragen, keine Vorwürfe, …. es sollte einfach ganz normal sein wenn ich wenigstens alle paar Wochen mal ein Wochenende bei einer Freundin verbringe.
Es ist definitiv nicht so, das bisexuelle generell so sind. Ich bin definitiv nicht so, im Gegenteil. Teilweise verschiebt sich meine Präferenz in einer Beziehung so sehr, das ich mir kaum vorstellen kann, je wieder etwas mit dem anderen Geschlecht zu haben. Während meiner letzten Beziehung mit einer Frau hab ich mich teilweise gefragt, ob ich nicht vielleicht doch lesbisch bin. Dann war die Beziehung vorbei, und ich war wieder komplett ohne Präferenz. Und von vielen anderen hab ich ähnliches gehört, oder einfach nur ein "Nope, mir fehlt nix".
Soweit ich das Leben kenne, hat das nichts mit bi oder nicht-bi zu tun.
Sondern mit dem Naturell deines Freundes. Ich kenne nämlich durchaus Paare, die so zueinander stehen, wie du es dir wünschst: eng zusammen, "gegen den Rest der Welt", usw.
Hast du es mal mit ihm besprochen?
...das gibt mir etwas Hoffnung :D Nein besprochen habe ich es mit ihm bisher nicht, sollte ich aber sicher mal machen..
Also ich schlage vor du besprichst das Mal mit deinem Freund und vllt kommt ihr ja zu einem Ergebnis, dass euch beiden passt, sowie F+ oder so
Man muss sich nicht Für eine Seite entscheiden darum ist man ja auch bisexuell manche fühlen sich halt einfach zu dem einen Geschlecht mehr angezogen als zum anderen ist aber nicht gleich bei jedem so