Fehlende Vaterrolle?

3 Antworten

die gute nachricht: du kannst sein wie du willst, und was an witzen gemacht wird, weil man einer gerade angesagten art und weise sich zu verhalten nicht 100% entspricht, ist völlig belanglos.

dass du ohne vater aufgewachsen bist, ist schade, ist doch die vater tochter bindung meist sehr stark. dass du dich an seiner männlickeit orientierst, wird aber weniger auswirkungen auf dein eigenes verhalten haben, als vielmehr darauf, was für eine art männer du bevorzugst, wenn du dich für welche interessierst (und das heisst nicht, dass man einen partner sucht, der den vater ersetzt oder so ist wie er, sondern zb auch gern mal das gegenteil. es ist halt eine orientierung).

die geschlechterrollen sind ja gerade sehr auf dem prüfstand. wenn man als frau einen beruf erlernen kann und darin gut ist und erfolg hat, ist man auf einen mann als ernährer nicht angewiesen, genausowenig braucht ein erfolgreicher mann eine frau. kompliziert wird es, wenn man über eine beziehung und eine familie nachdenkt. da erinnert man sich schon sehr an die rollenmodelle, die man als kind miterlebt hat.

aber auch da muss man nicht davon ausgehen, dass der eigene weg sozusagen vorbestimmt ist. ein freund von mir, künstler, hatte einen sehr üblen vater, auch künstler, und ich sehe täglich, wie er sich anstrengt, genau nicht so zu sein wie er - auch wenn es ihm schwer fällt, weil er ihm ziemlich gleicht.

ich glaube, du solltest dir einfach nur weniger gedanken und schon gar keine sorgen machen. eins vielleicht noch: die begriffe "dominant", "unabhängig" etc. in verbindung mit "frau" oder "mann" halte ich für wenig hilfreich. mich hat das "mann sein" immer ziemlich gestört, wenn damit maskulines protz und platzhirschgehabe gemeint war. erfolgreich bin ich auch ohne diesen ganzen blödsinn geworden. und ich nehme an, auch als frau kannst du eine menge bewegen, ohne dabei zu meinen, männlichkeitsrituale kopieren zu müssen.


SorryNoName4you 
Fragesteller
 08.01.2023, 18:25

Danke für die ausführliche Antwort und Zeit. Ich bin das komplette Gegenteil von meinem Vater und mit den ganzen Kommentaren, hat mich das irwann interessiert. Bei deinem letzten Punkt stimm ich dir zu, es war eher auf die Kommentare in Verbindung zu meiner Art.

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Wie soll man sich etwas aneignen, was gar nicht vorhanden ist?! Es ist allein deine Veranlagung.

Mannsweib übrigens ist ein Schimpfwort.

Was ist "männlich"? Der eine Mensch ist so, der andere anders. Weder das eine noch das andere ist "falsch" oder "richtig".


SorryNoName4you 
Fragesteller
 08.01.2023, 18:30

Mich hat es irwann angefangen zu interessieren, wegen den ständigen Kommentaren und ich find es gibt irwie gewissene Dinge die besser von einem Vater oder Mutter dem Kind vermittelt werden können. Dinge wie Dominanz find ich kann aber nicht in ein Geschlecht einteilen. Es kommt drauf an von was man redet

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