Faust - Prolog im Himmel - Zitatbedeutung?
Hallo! Wie lässt sich "Das Werdende, das ewig wirkt und lebt, umfass‘ euch mit der Liebe holden Schranken, und was in schwankender Erscheinung schwebt, befestiget mit dauernden Gedanken" (V. 346) im Kontext deuten?
1 Antwort
Der Kontext ist vor allem historisch zu sehen. Goethe wusste weder etwas von Psychologie oder Gesellschaftsordnungen und versuchte nur, das Konzept "Gott" in neue, moderne philosophische Begriffe zu bringen. Eigentlich ein Geeiere, aber das darf man in der Schule nicht sagen.
Dieses Zitat aus Goethes "Faust" kann als Aufforderung verstanden werden, sich der ständigen Veränderung und Entwicklung des Lebens bewusst zu sein und diese mit Liebe und festen Überzeugungen zu umarmen. Es ermutigt dazu, sich von flüchtigen Erscheinungen nicht ablenken zu lassen, sondern stattdessen auf das Beständige und Dauerhafte zu fokussieren. Es könnte auch als Appell verstanden werden, die eigenen Gedanken und Überzeugungen zu festigen und ihnen treu zu bleiben, auch wenn sich die äußeren Umstände verändern. Insgesamt drückt das Zitat die Idee aus, dass Liebe und Beständigkeit im Denken und Handeln wichtige Leitprinzipien im Leben sind.
