Falsche Ausbildung gewählt und nun extrem Unglücklich, was soll ich jetzt machen?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du hast zunächst gemacht was du nicht wolltest und bist dabei logischerweise unglücklich geworden.

Jetzt hast du Angst, das du auch unglücklich wirst, wenn du machst, was du willst.

Ist zwar prinzipiell nicht auszuschließen, aber doch eher unwahrscheinlich.

Für gewöhnlich sind Menschen, die das machen was sie wollen auch glücklich damit.

Du bist in der glücklichen Lage, noch zu wissen, was du willst (das ist leider keine Selbstverständlichkeit, vielen ist es erfolgreich ausgetrieben worden).

Also: mach einfach, was du willst. Das bedeutet nicht, das auf diesem Weg niemals Steine liegen werden. Den steinlosen Weg haben bis jetzt wohl nur die wenigsten gefunden ;) Aber unterm Strich wird es dir und deinem Leben gut tun, das zu machen was du willst.

"Ja aber..." kann man immer sagen. Las dich nicht von diesen "Abers" irritieren...

Das junge (und auch ältere) Menschen Zeit und PRozesse brauchen, um sich zu orientieren, ist normal und menschlich. Manche Arbeitgeber werden dafür kein Verständnis aufbringen wollen, andere schon.


jT1998 
Beitragsersteller
 11.09.2018, 16:23

Danke für deinen Kommentar, so hab ich immerhin das Gefühl nicht ganz bekloppt zu sein... Ich weiss dass ich mir damit jetzt nicht den einfachsten Weg aussuche, aber ich bin mir sicher dass ich auch noch einen Arbeitgeber finde den ich von mir überzeugen kann. Denn ansonsten bin ich sehr zuverlässig und auch leistungsfähig, das Problem ist nur dass ich das nur sein kann wenn ich auch etwas gefunden habe was mir Spaß macht. Leider bin ich da momentan auf dem ganz falschen weg wie ich feststellen musste, aber ich gebe jetzt alles daran das zu ändern

6bombe  11.09.2018, 16:25
@jT1998

Ja sehr gut. Fehler machen gehört zum Leben dazu, so what...

Du wirst das schon hinbekommen!

6bombe  11.09.2018, 16:29
@6bombe

btw: gerade die Viten von bedeutenden Persönlichkeiten sind selten linear. Der Umkehrschluss ist zwar nicht zwingend, aber immerhin... ;)

Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Ich arbeite im Büro, das schon seit ein paar Jahren, und werde immer unzufriedener damit. Werde mir über kurz oder lang auch was anderes suchen.

Ich kann dir nur raten, zu wechseln. Du hast viele Berufsjahre vor dir, fülle sie mit etwas aus, das dir auch Freude bereitet!

ich würde mir das ganze erst noch eine weile anschauen... du bist ja erst knapp 1 monat dabei und hast noch lange nicht alles kennengelernt.


jT1998 
Beitragsersteller
 11.09.2018, 15:37

Das Problem ist dass mich am meisten nervt dass ich den ganzen Tag im Büro sitze, und genau das ist das was ich nie wollte. Ich wollte immer lieber praktisch arbeiten. Ich habe mir auch die Fachrichtung Systemintegration ausgesucht weil ich mir den Job eher wie "Elektriker für IT Systeme" vorgestellt habe. Allerdings ist er genau das überhaupt nicht... IT insgesamt ist nicht so unbedingt mein Interesse wie ich festgestellt habe, aber wenn ich wenigstens ein bisschen handwerklich arbeiten könnte wäre es ja zumindest ok dass ich die Ausbildung zu ende mache. Allerdings wird der Handwerkliche teil in meiner Firma komplett von externen übernommen, das heisst ich sitze tatsächlich nur den ganzen Tag vorm PC und mir wurde auch schon von älteren Azubis gesagt dass sich daran in dieser Firma nichts ändern wird, so ist der Beruf halt. Dazu kommt noch dass ich mit den Kollegen auch überhaupt nicht klar komme, es gibt nahezu keine gemeinsamen Interessen. Ich selber sitze privat garnicht mehr am Computer sondern bin lieber mit freunden unterwegs, fahre Motorrad oder mache was mit meiner Freundin. Im Büro und in der Schule geht es allerdings den ganzen Tag nur ums Zocken, die Leute haben alle keine anderen Interessen wie sie selber sagen. Das alles macht mich einfach krank, es ist alles genau so gekommen wie in meinen schlimmsten Befürchtungen...

Sottobre  12.09.2018, 07:25
@jT1998

es gibt nahezu keine gemeinsamen Interessen.

Du arbeitest nicht, um Deinen Hobbies nachzugehen und neue Freunde zu treffen, sondern um Geld zu verdienen.

Ich nehme an du bist noch sehr jung. Jetzt hast du ein abgebrochenes Studium und überlegst nun die Ausbildung abzubrechen weil sie dir nicht zusagt.

Nein mein Werdegang war in dem Fall noch etwas komplizierter, aber alles hier zu schreiben würde definitiv den Rahmen sprengen.

Die Gründe und Erklärungen für die Abbrüche tun unterm Strich nichts zur Sache. Ein potentieller Arbeitgeber sieht, dass du zum 2. abbrichst und ein Arbeitgeber möchte Mitarbeiter haben auf die er sich verlassen kann. Den Schritt zu gehen, den du geplant hast, den würde ich dreimal überlegen.

Bei abgebrochenem Studium und direkt danach abgebrochener Lehre würde ich Dich als Bewerber sofort aussortieren. Das Risiko wird nur ein Betrieb auf sich nehmen, der sonst keinen mehr findet. Wobei ich mich allerdings schon frage, was Du Dir eigentlich vorgestellt hast, das sich nach einem Monat bereits als falsch erwiesen hat? Dass Du als Fachinformatiker vor einem Computer in einem Büro sitzt ist ja wohl nichts, was Dir erst die Praxis zeigen musste, oder?


jT1998 
Beitragsersteller
 11.09.2018, 15:45

Nein mein Werdegang war in dem Fall noch etwas komplizierter, aber alles hier zu schreiben würde definitiv den Rahmen sprengen. Sagen wir so, ich stand bei beiden Entscheidungen, also Ausbildung und Studium jedes mal unter Zeitdruck, hatte immer nur ein paar Wochen zeit mir zu überlegen was ich machen soll, und hatte auch keine Zeit ein Praktikum zu absolvieren, da ich sonst ein Jahr Leerlauf gehabt hätte, und genau das wollte ich ja vermeiden. Im Nachhinein sehe ich das natürlich jetzt auch anders, ich hätte mir die Zeit definitiv nehmen sollen, und jetzt bin ich natürlich auch schlauer. Hätte ich nämlich ein Praktikum in meinem jetzigen Beruf gemacht, hätte ich diesen nie angefangen... Deswegen will ich ja jetzt auch die Probezeit nutzen um für mich selbst festzustellen dass weder Beruf noch der Betrieb zu mir passt. Hätte man eleganter lösen können, ich weiss, aber ich habe mich halt leider sehr treiben lassen... Mir geht es jetzt auch eher darum wie ich meinem zukünftigen Arbeitgeber zeigen kann dass ich eben kein Abbrechen bin, sondern einfach nur nicht so recht wusste wo ich hingehöre. Mittlerweile kann ich mir natürlich sicher sein dass weder Studieren noch ein Bürojob etwas für mich ist, ich will jetzt halt endlich das machen worauf ich Bock habe, und nicht das was von einem Abiturienten "verlangt" wird