Falsche Ausbildung gewählt und nun extrem Unglücklich, was soll ich jetzt machen?

Hallo zusammen,

ich habe dieses Jahr am 1.8 meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration angefangen, und bin damit total unglücklich. Ich habe meine Talente, Interessen und den Beruf an sich völlig falsch eingeschätzt und mich auch ein ziemlich durch mein Abitur und meine Eltern unter Druck setzen lassen.

Ursprünglich wollte ich immer gerne etwas Handwerklich-Technisches machen, weil ich daran einfach am meisten Spaß habe. Ich habe auch keine Probleme damit mir die Hände schmutzig zu machen und mit anzupacken. Definitiv mache ich das lieber als den ganzen Tag nur im Büro zu sitzen...

Meine Eltern wollten allerdings nicht dass ich ins Handwerk gehe weil sie meinten dass das nichts für mich wäre. Deshalb war mir nach der Schule nicht so recht klar was ich eigentlich machen will. Habe ein technisches Studium angefangen, und dann schnell festgestellt dass mir studieren an sich überhaupt keinen Spaß macht. Jetzt habe ich mich ziemlich spontan für diese Ausbildung entschieden, einfach weil ich nach der Uni keinen Leerlauf haben wollte und deshalb habe ich es auch versäumt vorher ein Praktikum in dem Bereich zu machen. Mein Problem ist nur dass ich jetzt schon sagen kann dass der Beruf überhaupt nicht meinen Interessen und Vorstellungen entspricht.

Seit dem ich das realisiert habe geht es mir echt ziemlich beschissen, kann nachts nicht mehr schlafen, habe kaum noch Appetit, bin lustlos und möchte mich am liebsten nur noch den ganzen Tag verkriechen. Die Gedanken wie es weiter gehen soll quälen mich einfach Tag und Nacht.

Ich möchte jetzt gerne noch während der Probezeit die Reißleine ziehen, bevor ich mich nun 3 Jahre quäle. Ich würde jetzt gerne endlich machen was mir spaß macht, und Industriemechaniker werden. Auch wenn ich dann jetzt wieder ein Jahr warten muss, ist das immerhin besser als jetzt 3 Jahre in der Ausbildung zu sitzen mit dem wissen dass ich eh nie in diesem Bereich arbeiten will.

Meine Frage ist jetzt nur wie gehe ich jetzt am besten vor? Habt ihr tipps für mich wie ich jetzt noch das beste aus meiner Situation machen kann ohne meinen Lebenslauf zu ruinieren? Am liebsten würde ich jetzt erst vorher ein Praktikum in dem Bereich machen um auch sicher zu sein dass es dieses mal die richtige Entscheidung ist, und um meinen vielleicht zukünftigen Arbeitgeber von mir zu überzeugen. Allerdings habe ich angst dass ich dann wieder die Bewerbungsfristen verpasse, da der Beruf ja doch sehr gefragt ist und spätestens im Dezember/Januar die Bewerbungsfristen dafür vorbei sind. Und 2 Jahre Leerlauf kann und will ich mir eigentlich nicht leisten... Außerdem will ich ja auch irgendwann mal Geld verdienen... Was Soll ich jetzt machen?

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Du hast zunächst gemacht was du nicht wolltest und bist dabei logischerweise unglücklich geworden.

Jetzt hast du Angst, das du auch unglücklich wirst, wenn du machst, was du willst.

Ist zwar prinzipiell nicht auszuschließen, aber doch eher unwahrscheinlich.

Für gewöhnlich sind Menschen, die das machen was sie wollen auch glücklich damit.

Du bist in der glücklichen Lage, noch zu wissen, was du willst (das ist leider keine Selbstverständlichkeit, vielen ist es erfolgreich ausgetrieben worden).

Also: mach einfach, was du willst. Das bedeutet nicht, das auf diesem Weg niemals Steine liegen werden. Den steinlosen Weg haben bis jetzt wohl nur die wenigsten gefunden ;) Aber unterm Strich wird es dir und deinem Leben gut tun, das zu machen was du willst.

"Ja aber..." kann man immer sagen. Las dich nicht von diesen "Abers" irritieren...

Das junge (und auch ältere) Menschen Zeit und PRozesse brauchen, um sich zu orientieren, ist normal und menschlich. Manche Arbeitgeber werden dafür kein Verständnis aufbringen wollen, andere schon.

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Wenn dir nach heulen zumute ist, dann tu es auch. Das ist heilend und reinigend.

Aber betreibe auch eine gewisse geistige Disziplin: Diese Geschichte ist Teil der Vergangenheit. Sei du lieber in der Gegenwart! Denke also nicht mehr daran, schwelge nicht in schönen oder traurigen Erinnerungen, komm, wenn du bemerkst, dass du es tust, wieder zurück zu diesem Moment hier. - Dann laß dich fühlen, was es hier zu fühlen gibt...

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Hallo Melina!


Also genau dieses Phänomen kenne ich nicht, allerdings hatte ich früher diverse andere ähnliche seltsame Erfahrungen. Allerdings hatte ich auch damals alle möglichen Drogen genommen und mich mit schwarzer Magie beschäftigt. Falls das oder ähnliches auf dich zutreffen sollte, wäre mal ein wichtiger Schritt, das ein für allemal sein zu lassen und sich stattdessen Förderndem, Zuträglichem zuzuwenden...


Anyway! Wie ich sowohl aus der Theorie wie auch der Praxis weiß und bestätigen kann, ist ein sehr wesentlicher Faktor, wie man mit solchen Phänomenen umgeht.


Bei psychedelischen Drogen gibt es den sog. Horror-Trip. Dieser entsteht, indem sich durch das Psychodelicum, das Denken/ Fühlen/ Wahrnehmen in eine Art verändert, die vom Betroffenen als unangenehm bewertet wird. Das ist allerdings noch nicht der Horror-Trip. Dann kommt erst der entscheidende Punkt, nämlich wie man damit umgeht: wehrt man sich dagegen, versucht, aus dieser Lage irgendwie zu entkommen, kann Angst bis hin zu Panik entstehen, diese wiederum wird als neuer Input für weitere psychedelische Eindrücke verwendet, es kommt also zu einer negativen Spirale, die völlig aus dem Ruder laufen kann...

Wenn man hingegen zunächst mal ruhig bleibt, sich selbst zu innerer Ruhe, Gelassenheit, einer gewissen Gleichmut gegenüber dem gerade Erlebten anhält, so geht die Sache auch wieder vorbei (so wie alles früher oder später) ohne das man gröberen Schaden genommen hat.


Bei Psychosen ist es genau das selbe. Es kann bei manchen Menschen vorkommen, dass sich ihr Denken/ Fühlen/ Wahrnehmen warum auch immer auf seltsame Weise verändert. Auch hier gilt: praktisch alle Psychotiker haben in dieser Phase versucht, sich gegen diese Veränderung zu wehren, es entstand der gleiche Kreislauf wie oben beschrieben, das hat dann erst die eigentliche Psychose ausgelöst.

Diejenigen, die sich in so einer Erfahrung einen gewissen Gleichmut bewahren, überstehen es ohne gröbere Schäden.



Ansonsten: wie hier schon geschrieben: Arzt/ Neurologe!


Und ein Adaptogen (z.B. Ginseng oder Rosenwurz) regelmäßig eingenommen, könnte auch gut sein.


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