Fachinformatiker Ausbildung mit schlechter Mittlerer Reife und lückenhaften Lebenslauf?

5 Antworten

Weiter probieren.

Mit einem brauchbaren MSA wollte mich keiner, das war so ca. 2012. Hier gearbeitet, da ein Praktikum, dann das Abi rangeklebt - Das war ca. 2017. Mich wollte immer noch keiner. Die ganze Zeit beworben für die Ausbildung. Ich dachte echt, dass ich einfach zu inkompetent bin oder whatever.

Irgendwann, mehr durch Zufall, wurde jemand darauf aufmerksam, hat mich zu einem Gespräch eingeladen und der Rest ist Geschichte. Jetzt bin ich ausgelernter Systemadministrator in der Firma.

Was will ich damit sagen? In der Berufsschule war alles vertreten. Leute, die gar keine Ahnung und auch gar keine Lust hatten, durch irgendwelche Maßnahmen dazu gezwungen wurden, nur solche Geschichten. Betriebe, die total frustriert sind mit den Azubis, und anders herum natürlich auch. Jemand wird deine Kompetenz und Begeisterung für das Thema entdecken und darauf aufbauen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker

Ich habe selbst ein Durchschnitt von 3 gehabt und auch eine große Lücke im Lebenslauf durch Krankheit. Viele Arbeitgeber reagieren darauf nicht so gut, andere schon. Also ja, ich würde es weiter versuchen. Viel Erfolg Dir!

Das Schlimmste was sie sagen können ist nein.

Man braucht nicht unbedingt gute Noten, manche suchen echt verzweifelt, und bei anderen kannst du deine Eignung anders beweisen.

Ich denke das wird schon.

Sagen wir mal so. Meine Ausgangslage war ähnlich. Dennoch habe ich es immer wieder versucht. Es dauerte leider nur knapp 10 Jahre. 😂 Als ich auf die 30 zuging, bekam ich dann einen Platz als Anwendungsentwickler.

RoheEierGeamst 
Fragesteller
 06.02.2024, 15:01

Ok das klingt interessant wie kam es dazu

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Marbuel  06.02.2024, 17:52
@RoheEierGeamst

So ganz grob: faul in der Wirtschaftschule, mich nach dem Abschluss kaum beworben. Falscher Freundeskreis und anschließender Totalabsturz. Arbeitslosigkeit, Drogenprobleme und von 18 bis 23 Dauerparty. Während dessen bestimmt ein Dutzend Lehren angefangen und abgebrochen. Dann FOS und aus Faulheit abgebrochen. Anschließend letzter Notnagel, eine Lehre im Lager, die ich durchgezogen habe. Anschließend meiner Freundin nach München nachgezogen. Dort auch viele Jahre im Lager verbracht. Irgendwann kurz vor 30 die Erkenntnis erlangt, dass ich nicht im Lager versauern möchte und mich wieder beworben. Erst als Informatikkaufmann. 1 Jahr gemacht aber hat mir nicht gefallen. War fast nur Support. Habe immer neidisch in Richtung Entwicklungsabteilung geschielt. Dann nochmal beschlossen, mich als Anwendungsentwickler zu bewerben. Erste Firma nach einen Jahr entlassen worden. War aber ausnahmsweise nicht meine Schuld. Wurde nur ausgenutzt für berufsfremde Tätigkeiten. Dann wieder beworben und Jackpot. Konnte meine Lehre dort weitermachen und hab sie mit einem Einserschnitt beendet. Bis heute bin ich noch dort. Erst Juniorentwickler, dann Senior, dann technischer Projektleiter Junior, nun technischer Projektleiter Senior. Ende gut, alles gut. Auch, wenn ich es immer noch bereue, meine Jugend nur mit Schwachsinn verschwendet zu haben, während andere studieren gingen, um was aus sich zu machen. Aber die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.

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RoheEierGeamst 
Fragesteller
 17.02.2024, 13:15
@Marbuel

Ok Interessetante Story, schön dass alles geklappt hat am Ende .

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Bei mir ist es sehr ähnlich gewesen.

Nur habe ich an die 30 Bewerbungen (davon nur 2 Bewerbungsgespräche) verschickt. Bleib dran mach weiter und bereite dich gut auf mögliche Bewerbungsgespräche vor.

Lass deine Bewerbungen von jemanden checken der davon Ahnung hat: Agentur für Arbeit

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe eine Ausbildung als Fachinformatiker.