Fabelwesen (Begleiter)?
Hallo.
Ich schreibe gerade an einem Buch und überlege meiner Hauptfigur aus der (Vergangenheit) oder der Hauptfigur aus der (Gegenwart) aus dem Buch ein magisches Fabelwesen zur Seite zu stellen.
Grob gesagt geht es in dem Buch um eine Frau (eine Art Vampir die unter einem Fluch stehet und jetzt nach über 100 Jahre eine Tochter hat die diesem Fluch "erben" könnte)
Also meint ihr es macht sinn einer der beiden ein Fabelwesen zur Seite zu stellen (das Wesen und seine Besitzerin würden sich später irgendwann wieder finden bzw im Fall von der Tochter erst kennenlernen und sind natürlich meger gut befreundet.
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3 Antworten
Es kommt drauf an. Wenn das Fabelwesen irgendwas symbolisiert, eine Funktion hat etc., dann kann man sowas machen, es in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken kann in meinen Augen ziemlich nach hinten losgehen.
Einer meiner Charaktere, der quasi eine Personifikation des Todes ist, hat ständig weiße Häschen um sich rumhüpfen. Das ergibt Sinn, denn das Symbol für den Tod und als Todesbote verschrien ist das weiße Häschen.
Eine andere Familie hat kleingezüchtete Löwen aus den Grenzregionen zwischen der Wüste Eregesh und dem Dryadenreich Leliath, die bei ihnen zu Hause rumtollen und mit den Kindern spielen. Die sind auch okay, denn das Wappentier dieses Hauses ist (zu dem Zeitpunkt, später ändert es sich auch) ein Löwe.
Die finde ich auch ganz niedlich und witzig und es ist eine tolle Nebensache... aber würde ich das wirklich in den Fokus rücken? Nein, eigentlich nicht. Und das ist bei Fabelwesen, außer JEDER hat so ein Ding, in meinen Augen immer eine mittelmäßig große Gefahr, dass sie zu sehr ins Zentrum der Geschichte geraten aber da im Endeffekt eigentlich nichts wirklich zu suchen haben, denn sie haben keine konkrete Funktion außer dass sie einfach... nun ja... da sind.
Ansonsten ist bei Fabelwesen noch zu beachten, dass sie schlimmstenfalls in Richtung eines Deus ex machina driften können, wenn sie zu übermächtig kreiert sind. Game of Thrones (Serie) ist da in meinen Augen ein ganz gutes Beispiel, denn Daenerys GESAMTER Plot und 80% ihres Charakters bestimmen sich in Staffel 2-5 aus dem Umstand, dass sie die blöden Drachen hat, die irgendwie auch immer spontan aufkreuzen wenn es darum geht den Tag zu retten.
Kann man EINMAL machen, aber beim 20. Mal hat man dann irgendwann auch keinen Bock mehr und die Spannung geht verloren, denn man weiß ja, dass dem Charakter nichts zustoßen wird. Und nicht aufgrund von logischen Überlegungen, sondern schlicht und einfach auf Basis der Erfahrung, dass das geliebte Kuscheltier wieder zur Rettung naht (wie immer!)
Kurz gesagt... KANN man machen, doch es sollte irgendeinen Sinn haben oder nicht im Fokus stehen (so wie die kleingezüchteten Löwen, die dann halt eben wie kleine Hündchen durch die Gegend getragen werden und denen die kleinen Geschwister von so-gut-wie-Königin Celeira an den Ohren und am Fell ziehen, die aber sonst keine großartige Aufgabe haben)
Anhand deiner Beschreibung gehe ich davon aus, dass du sie in den Fokus rücken möchtest und da sollte das Tier halt IRGENDEINE Funktion haben, also wirklich irgendeinen nachvollziehbaren Sinn.
Die Sache ist die.
Wenn du das Fabelwesen nur dazu packen willst, weil die Idee cool klingt oder du ähnliche Ideen in anderen Geschichten mochtest, dann lass es sein. Dann hilft es deiner Geschichte nicht weiter, sondern ist einfach nur Filler. Es macht die Geschichte nicht reicher, mehr Charaktere zu haben, sondern ärmer, sinnlose Dinge einfach dazu zu klatschen.
Wenn du einen tatsächlichen Grund hast, dass sie das haben sollten, zb eine darin steckende Metapher, eine Verbindung zu wichtigen Charakteren außer den Protagonisten, oder ähnliches, dann tus.
Das ist einer der klassischen Schreibtipps eigentlich. "Kill your darlings". Lass Dinge weg, auch wenn sie dir gefallen, wenn du sie ohnehin nur drin hast, weil sie dir gefallen.
Die Frage ist, ob du das brauchst. Wenn du zeigen willst, dass dein Charakter an sich selbst wächst und dazu lernst, ist das doch sehr hinderlich, wenn da ständig jemand da ist, um den Protagonist zu retten.
Was ich aber hauptsächlich sagen wollte war nicht "Nenn mir, was das Tier machen soll", sondern "Schreib nichts in deine Geschichte rein, weil dir eingefallen ist, dass das cool klingt."
Woran du auch immer denken musst: Wenn du ein Wesen in eine Story integrierst, wie zb diese Vampirart, dann ist das vollkommen legitim. Es ist vollkommen legitim, genau ein Wesen zu haben.
Aber, in dem Moment, indem du ein zweites Wesen integrierst, machst du die Tür auf für unendliche Wesen. Wenn du Vampire und sprechende Tiere hast, was gibt es dann noch alles?
Und entweder hast du dann das unlogische Szenario "Nix, von allen Mythen sind genau diese zwei Sachen wahr", oder du hast das Problem, dass du tausend Minicharaktere machst, nur um zu demonstrieren, dass es wirklich noch mehr gibt.
Deshalb... Ich bin ehrlich gesagt kein Fan dieser Idee. Außer, deine Zielgruppe sind Kinder unter 12, dann ist das eigentlich perfekt, ein süßes Tier mit aufs Cover drucken zu können.
Ich finde es ist eine sehr gute Idee! Du könntest ein weises Wesen nehmen das das immer gute Ratschläge gibt. Das würde bestimmt gut passen. An was für ein Wesen hättest du gedacht?
Was genau für ein Weden weiß ich noch nicht aber ich denke es wird irgendetwas mächtiges werden. Sowas wie ein Tiger oder sowas.
Das Weden soll als Beschützer und Begleiter etc fungieren