Existiert vielleicht auch ein Antimaterie Universum?

6 Antworten

Grundsätzlich ist das natürlich ein Thema, über das viel spekuliert wird.

Man geht aktuell davon aus, dass beim Urknall das Verhältnis zwischen Materie und Antimatierie nahezu identisch war. Erst dann kam es zu kleinen Unterschieden, die letztlich dafür verantwortlich waren, dass heute unser "Matierie - Universum" existiert.

Die grundsätzliche These dass dann möglicherweise auch ein entsprechendes "Antimaterie - Universum" existiert, klingt plausibel, da die fehlenden Antimaterie Teilchen ja irgendwo sein müssen. Dazu kommt, dass sich die Antimaterie-Teilchen nach dem heutigen Wissensstand wohl analog zu unseren Materie-Teilchen verhalten.

Denkbar wäre natürlich auch, dass vielleicht irgendwo im Universum Bereiche existieren, in dem sich diese Antimaterie-Teilchen sammeln. Von dieser These ist man aber mittlerweile abgekommen.

Wirklich Wissen haben wir darüber aktuell aber noch nicht. Möglicherweise ist das auch ganz gut so. Neben der Möglichkeit zur Energiegewinnung für Raumschiffantriebe o. Ä. wäre das auch ein hervorragende Quelle für zerstörerische Waffen, mit dem man Gegner im wahrsten Sinne des Wortes ausradieren könnte. Ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt, wofür sich die Menschheit entscheiden würde...

Naheliegend, dass die Antimaterie irgendwo abgeblieben sein sollte. Denn eigentlich gilt ja: Materie und Antimaterie kann in exakt gleichem aus Energie entstehen und die exakt gleiche Menge kann auch Nihilieren. Aber die Urknalltheorie geht quasi von 1-1 = nicht exakt Null aus.

Dabei geht es nicht um direkte Entstehung und Nihilsation. Diese soll "unangetestet" bleiben. So sollen X und Y Bosonen in exakt der gleichen Menge entstehen wie ihre Antiteilchen. Aber der postulierte Bosonenzerfall ist sehr speziell. Hier am Beispiel X-Boson.

Das X-Boson kann demnach entweder in 2 u-Quarks, also 2 Teilchen ODER 1 Positron und ein Anti-d-Quark, also 2 Antiteilchen zerfallen. Das ist schon mal bemerkenswert genug! Ein Teilchen soll also in 2 Antiteilchen zerfallen können. Es soll dann der Zerfall in die beiden Teilchen etwas wahrscheinlicher sein als der andere Zerfall.

Das Anti-X-Boson soll dagegen in 2 Anti-u-Quarks (Antimaterie) oder 1 Elektron und ein d-Quark zerfallen (also Teichen). Hier ist letzteres Ereignis etwas wahrscheinlicher. Also sollen in beiden Prozessen etwas mehr Materieteilchen entstehen als Antimaterielteilchen. Nach der Nihilisaion bleiben dann auf 1 d Quark 2 u Quarks (uud = 1 Proton) und 1 Elektron übrig. Also in der Summe Wasserstoff.

Noch sind wir mit den Collidern nicht in der Lage Bosonen zu erzeugen. Aber an anderen Teilchen soll dieses seltsame Verhalten schon nachgewiesen sein.

Ist nicht "mein" Universum. Für mich bleibt die Menge an [Materie-Antimaterie] immer gleich. Aber schon Einstein musste einsehen, dass dieses Gefühl trügerisch sein kann. Er war der felsenfesten Überzeugung, dass das Universum statisch sein müsse, sich also nicht ausdehnt. Er wurde schlussendlich von den Messergebnissen und Kollegen überzeugt. Vielleicht funktioniert das Universum also nicht so wie es mir gefällt und wie ich es für "rund" halten würde.

Auf jeden Fall müsste es dann Antimaterie in gleicher Menge wie Materie gar nicht geben.

Sollte die Frage losgelöst davon sein (das Universum entsteht entsprechend Multiversentheorie komplett unabhängig von unserem, nicht wegen unserem "Materieüberschuß"). Dann müsste dieses Universum irgendwie ihren die Materie 'losgeworden' sein. Das wäre dann nichts anderes wie bei uns mit umgekehrten Vorzeichen. Aber bei uns hat es ja auch irgendwie geklappt (das irgendwie ist noch in der Kontroverse). Warum dann nicht anders herum. Also mein go hat es :)

Ob Materie oder Antimaterie ist doch nur eine Sache der Perspektive. Was in einer Realität als Materie angesehen wird, kann in einer anderen als Antimaterie und umgekehrt gelten. Es kommt nur darauf an, was im jeweiligen Umfeld natürlich gegenwärtig ist.

Seraphim777 
Fragesteller
 21.11.2022, 23:59

könnte es theoretisch nur alles gespiegelt betrachten

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Bestimmt, wissen tut man es nie, jedenfalls noch nicht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gott schuf nur ein Universum.

Hätte er noch ein anderes geschaffen, hätte er es uns in der Schöpfungsgeschichte wissen lassen.

Seraphim777 
Fragesteller
 21.11.2022, 23:08

Naja,der himmel,das Jenseits könnte doch eine Antimaterie Welt sein

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JTKirk2000  21.11.2022, 23:40

In der Schöpfungsgeschichte die nach jüdischer Jahreszahlung schon über 3100 Jahre alt war, als sie zur Zeit des babylonischen Exils niedergeschrieben wurde? Das ist natürlich äußerst verlässlich. (Vorsicht, die Aussage im letzten Satz ist ironisch gemeint.)

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