Evolutionstheorie Aufgabe?
Die Frage war:
Formulieren sie zu den Abbildungen jeweils eine Hypothese und ordnen sie den Hypothesen Personen zu, die diese vertreten haben.
2 Antworten
A) Kreationismus/Schöpfungsmythos: demnach wären alle Arten in unveränderlicher Weise von Gott geschaffen. Vertreter: z. B. Linné.
C) Katastrophismus: Arten wären unveränderlich, durch Katastrophen würden immer wieder Arten aussterben und ein Schöpfer erschafft an ihrer Stelle neue Arten. Vertreter: z. B. Cuvier.
D) Lamarckismus: Arten sind veränderlich, die Veränderung entsteht durch Gebrauch bzw. Nichtgebrauch von Teilen, die erworbenen Eigenschaften können an die Nachkommen vererbt werden, Arten sterben nicht aus, sondern existieren in veränderter Art und Weise weiter. Vertreter: Lamarck
B) Darwinismus: Arten sind veränderlich, Individuen sind nicht gleich, sondern variabel. Natürliche Selektion führt zur Auswahl der zufällig am besten angepassten Individuen, nicht gut angepasste Arten sterben aus. Vertreter: Darwin, Wallace.
Heute gilt Darwins Annahme als belegt, wird jedoch durch neuere Erkenntnisse aus anderen Gebieten der Biologie präzisiert. Die heutige Evolutionstheorie ist deshalb eine Zusammenführung (Synthese) aus der darwinistischen Selektionstheorie, der Genetik, Populationsgenetik, Ökologie, Verhaltensforschung und Molekularbiologie. Sie wird deshalb Synthetische Evolutionstheorie genannt, manchmal wird synonym der Begriff Neo-Darwinismus gebraucht.
<Publications such as Encyclopædia Britannica use neo-Darwinism to refer to current-consensus evolutionary theory, not the version prevalent during the early 20th century
Ich frage mich halt, ob die Verwendung nicht irreführend, vielleicht sogar falsch ist, wenn man es wirklich sauber und konsequent definiert? Die moderne Evolutionstheorie hat noch viel mehr darüber hinaus gebaut, als der Neo-Darwinismus,
wirklich? Ich sehe sehr oft, dass Biologen den "Neo-Darwinismus" als Bezeiist.ung für die heutige Evolutionstheorie entscheidend ablehnen.
Deshalb schrieb ich ja auch "manchmal". ;-)
Es ist wie eigentlich immer in der Wissenschaft: frag zwei Experten und du bekommst drei unterschiedliche Meinungen. Manchen ist es sehr wichtig, Neo-Darwinismus und synthetische Evolutionstheorie voneinander zu trennen. Manche finden, dass das Haarspalterei ist. Mir persönlich wäre es völlig egal. So wie die Arten verändert sich auch mit jeder neuen Erkenntnis die Evolutionstheorie ein bisschen und es ist ohnehin mühsam, dabei die scharfe Grenze zu ziehen, ab welchem Punkt das nun "noch neo-darwinistisch" oder "schon synthetisch" ist.
A) Kreationismus (Lamark)
D) Selektionstherorie (Darwin)
Beide Theorien sind veraltet, wissenschaftlichen Konsens hat die synthetische Evolutionstheorie (die auf der Selektionstheorie basiert)
Lamarcks Theorie basiert auf der Vererblichkeit erworbener Eigenschaften. Das ist etwas ganz anderes als Kreationismus, der von einer Unveränderlichkeit der Arten ausgeht. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass Lamarck zufolge die Arten primär von einem Schöpfer erschaffen wurden, passt die Abb. A. nicht zu seinem Evolutionskonzept.
Stimmt das wirklich? Ich sehe sehr oft, dass Biologen den "Neo-Darwinismus" als Bezeichnung für die heutige Evolutionstheorie entscheidend ablehnen. Der Evolutionsbiologe Dr. Dan Stern Cardinale sagt das immer wieder in seinen Vorträgen, wie hier zB.:
Hier ist ein Paper, auf das man hierbei immer zurückgreift mit diesem Modell:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25568446/
Die moderne Synthese ist sozusagen als "Integrated Synthesis" zu bezeichnen, welche nicht als Neo-Darwinismus genannt werden kann. Was hältst du davon?