Eure Meinung zu "Gut" und "Böse"?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Halte ich wenig davon Dinge moralisch aufzuladen, das führt üblicherweise von der Wahrheit weg, und ist damit paradoxerweise dem "Bösen" des Betrachters näher als ihm gewahr ist.

Mein Denken arbeitet eher innerhalb der Begriffe "Nutzen" und "Schaden", und hält sich wenig mit vorgefertigten Konzeptualisierungen dessen auf was moralisch oder unmoralisch sei, somit ist meine Moral utilitaristisch.

In der Praxis bedeutet dass z.B dass ich kein Problem darin sehe wenn Geschwister miteinander bumsen- solange sie eben verhüten und kein Machtgefälle / Zwang o.Ä involviert ist. Warum? Weil Sex allein prinzipiell keinen Schaden anrichtet, und lediglich die Möglichkeit genetischer Defekte beim Nachwuchs zu vermeiden ist.

Ich habe extra dieses Beispiel gewählt weil bei dem Thema extrem vielen direkt die Hutschnur hochgeht, was einen wunderbaren Anlass darstellt sein eigenes Denken mal auf Sinnhaftigkeit zu prüfen. Also wieder- nützlich.


MeisterShiva 
Fragesteller
 05.09.2023, 02:01

Mein Denken arbeitet eher innerhalb der Begriffe "Nutzen" und "Schaden"

Finde ich ziemlich gut

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Elementarer  05.09.2023, 11:34

Mein Denken arbeitet eher innerhalb der Begriffe "Nutzen" und "Schaden"

Finde ich ziemlich schlecht.

Wenn ein behinderter Mensch nicht nutzt, was dann? Wenn ein alter Mensch nichts mehr nutz, was dann? ...usw.

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OmniosX  05.09.2023, 13:55
@Elementarer

Achso, beim Denken klammerst du also den Nutzen und Schaden für den Behinderten und die Alten aus der Gleichung aus, und denkst nur an das Gesellschaftliche?

Lass mich bloß in Ruhe...!

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Elementarer  05.09.2023, 16:31
@OmniosX

Nein du hast ausgeklammert.

Entschuldige dass ich nachgefragt habe.

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OmniosX  05.09.2023, 16:38
@Elementarer

Nein das habe ich nicht ausgeklammert das hast du willkürlich hineingelesen. Wenn du wüsstest was Utilitarismus ist wäre mir dein Kommentar auch erspart geblieben.

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Elementarer  05.09.2023, 16:49
@OmniosX

Auch der Ulitarismus in seinen diversen Formen ist angreifbar, insbesondere wenn man "gut" und "böse" ulitaristisch definieren will. da ist Kants Imperativ genauer.

Aber ich will nicht nerven, also spare dir weitere Kommentare.

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Ich denke das alles falsch dargestellt wird. "Engel" können sowohl gut als auch böse sein. Genauso verhält es sich mit Teufel und Dämonen. Auch sie können gut sein, müssen nicht zwangsläufig böse sein. Jeder legt das anders fest wer gut und böse ist...

Guten Tag

Jein

Jeder Mensch kann sich als böse oder gut darstellen

Nein so ein schwarz-weiß denken befürworte ich nicht. Viel mehr sollte man sich auf ein moralisches System fokussieren und so über "Gut und Böse" entscheiden.


MeisterShiva 
Fragesteller
 05.09.2023, 01:53

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Elementarer  05.09.2023, 11:36

Die Frage ist nur, wie dieses moralische System aussieht. Im 3. Reich waren Juden per se böse. Aber auch das war ein moralisches System.

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xXHushXx  05.09.2023, 16:33
@Elementarer

obviously geht es um anerkannte Modelle wie die Angewandte Ethik, bzw Individual und Sozalethik, oder die Deontologische Ethik etc.

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Ich denke das dies ein sehr komplexes Thema ist. Zum einen weil es beim Betrachter liegt ob er etwas als "Gut" oder "Böse" empfindet. Zum anderen weil ich denke das es da viele Grautöne gibt, das "reine Gute" oder das "reine Böse" gibt es nur in Märchen und Filmen.

Joanne Paul Sartre, sagte Sinngemäß; "Der Mensch muss sich seinen Platz auf der Welt verdienen, in dieser leiden, und kämpfen. Man kann nicht wissen wie dieser Mensch war, bevor er nicht verstorben ist. Genauso wenig kann man sagen wie da Menschheit war, bevor wir nicht alle verschwunden sind".

Also kommt da vielleicht noch der Faktor Zeit hinzu? Ereignisse die in guter Absicht stattgefunden haben, können in der Zukunft als böse Naivität gewertet werden. Und der einzelne Mensch, bekommt die Quittung für seine Taten erst am Ende, bedeutet das das Gute Taten, das Böse aufheben können, oder umgekehrt?

Ich persönlich glaube das nicht. Wir sind eine Summe aus negativen und positiven Entscheidungen, unserer Selbst und der Gesellschaft in der wir leben. Wir bekommen vorgelebt, was erwünscht ist, und speichern dies als die Gute Seite ab, Anomie bewirkt das Gegenteil, doch ist dann nicht der einzelne Mensch schuldig, sondern die Gesellschaft als ganzes.

Also kann der einzelne Mensch böse sein? Oder muss man dann die Sozialkulturellen Umstände mit einbeziehen, die ihn böse machten? Und was bedeutet dies dann für das was wir als gut empfinden?

Jemand der im Laden klaut, ist böse, er missachtet die Gesellschaftlichen Regeln und kümmert sich nur um sich selbst. Dieser jemand klaut Babynahrung für sein Kind, da es Hunger hat. Wie selbstlos kann diese Person nur sein? Bringt sich in die Gefahr von der Gesellschaft verurteilt zu werden. Der selben Gesellschaft, in beiden Fällen...

Ich denke Gut und Böse ist eine Vereinfachung dessen, was ein eigentlich sehr komplexes Kulturelles Thema ist, ausgehend von Moralischen Werten, Gesellschaftlichen Regeln und Gruppendynamischen Prozessen. So können wir denkbar leicht Aktionen oder Menschen einordnen, aber ist ein einfacher Weg, selten der Richtige

Woher ich das weiß:Recherche