Eure Erfahrungen mit Gebrauchtwagenhändlern?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Durchwachsen 43%
Eher gut 29%
Eher schlecht 29%

9 Antworten

Durchwachsen

Die Autos waren eigentlich überall in Ordnung. Genau gucken und Probefahren muss man überall.

Aber...ich würde nie bei jemandem kaufen, der nicht zumindest eine eigene Werkstatt hat. Denn dann werden Kleinigkeiten erledigt, und die Karre nicht nur 1:1 durchgeschoben. Außerdem war dadurch Kontakt nach dem Kauf besser, sollten doch Mal Ungereimtheiten auftreten.

Ich habe bislang zwei bei Gebrauchthändlern gekauft und die waren Top, waren aber auch keine 5000€-Autochen

Und die zwei von Privat. Auch kein Reinfall. Lag beim ersten aber dran, daß ich mich über das Modell ausgiebigst informierte vorher und beim Hersteller die Krankenakte anforderte und beim zweiten keine drei Jahre alt und vollständig Vertragswerkstatt gepflegt

Von Experte rotesand bestätigt
Durchwachsen

Der Händler will auch leben aber es gibt leider nur wenige die wirklich fair sind und gute wahre verkaufen bzw anbieten. der gewinn liegt im einkauf sagt der fachmann... OK aber auch der Verkäufer will gutes Geld für meist nicht so gute Fahrzeuge,... diesen Spagat git es zu Überwinden und das ist oft nicht einfach...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 40 Jahren als Schrauber unterwegs . Meisterbrief
Eher gut

Es gibt nicht "DEN" Gebrauchtwagenhändler. Es gibt GW-Händler mit Glaspalast oder aber auch mit Schotterplatz. Ist jetzt der Schotterplatz automatisch schlechter ? Nein, ist er nicht. Es gibt auch Glaspaläste bei denen man nicht kaufen sollte.

Du musst dich schon vorher mal etwas genauer umsehen was das für ein Händler ist, bei dem du dein Traumauto stehen siehst.

Ein gutes Zeichen ist auch der Pflegezustand des Fahrzeuges und auch des Platzes. Stehen die Fahrzeug kreuz und quer, sind eingestaubt, springen nicht an, der Verkäufer labert dich voll, die Blumen/Gräser wachsen schon in die Felgen, Fahrzeugpapiere und auch HU-Bericht z.Zt.nicht wirklich einsehbar/auffindbar, dann laufe ganz schnell wieder weg. Ich könnte darüber noch viel mehr schreiben.

Die Mehrzahl der professionellen GW-Händler arbeitet aber anders und auch sehr gut. Ein GW-Händler der nur 0,- bis 4.000,- Euro Autos stehen hat, ist meist viel schlechter aufgestellt als ein GW-Händler der bei seinen Fahrzeugen ab 5.000,- Euro auch Gewinne erzielt.

Als langjähriger Händler gebe ich auch grundsätzliche eine GW-Garantie über 12 Monate. Grundsätzlich im Kaufpreis enthalten. Für manche Fahrzeuge sogar eine reine Hausgarantie. Jedes Auto bekommt beim Verkauf eine neue HU. ES werden nur eigne Fahrzeuge verkauft und keine Vermittlungsgeschäfte. Unzufriedene Kunden haben wir ab und an aber trotzdem, weil man es Keinem mehr wirklich recht machen kann.

Wir leben von unseren langen Stammkunden und deren Empfehlungen, vom guten Service und technisch einwandfreien Fahrzeugen. Das schon seit 1980. Wie lange gibt es schon die o.g. Händler und wie lange wird es sie noch geben ?

sabinenms  26.11.2021, 10:34

Wenn mir ein Autohändler komisch vorkommt, dann kann das Auto noch so gut sein, ich würde es dort nicht kaufen.

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Durchwachsen

Durchwachsen bis eher gut - Spitzbuben und Betrüger gibt es immer, aber die meisten sind eigentlich recht seriös. Ein gutes Zeichen dafür ist es, wenn sich jemand länger hält und eine halbwegs gepflegte "Liegenschaft" vorweisen kann - nur wer keinen Schrott anbietet und ehrlich ist, hält sich in diesem harten Markt auf Dauer.

Viele Händler beziehen ihre Autos von Vertragshändlern, die sie in Zahlung nehmen und haben oft ganz ansprechende Modelle im Programm. Bin recht gut in der Alt-Mercedes-Szene vernetzt und habe hier ein paar Anlaufstellen, wo die Autos hinkommen, die Mercedes direkt von irgendwelchen Drittbesitzern oder alten Opas in Zahlung nimmt und nicht mehr selbst anbietet. Es gibt hier schon Einiges, das man empfehlen kann.

Einen guten Händler erkenne ich daran, dass er einen schriftlichen Kaufvertrag zur Pflicht macht, dass er neuen TÜV macht, dass die Autos sauber präsentiert werden, er auf halbwegs brauchbare, nicht gerade 20-25 Jahre alte Autos mit 200.000 Kilometern noch Gewährleistung gibt oder Garantien anbietet oder bei Alteisen eindeutig ausschließt (was dann fair ist) und nicht "im Kundenauftrag" verkauft - das ist meist ein ganz billiger Trick, um Gewährleistung zu sparen. Mir wollte mal so ein Schotterplatz-Ali einen Audi 80 anbieten - im Kundenauftrag, "ich verkaufen für alte Mann" - nur kannte ich das Auto und wusste, dass "alte Mann" vor einem halben Jahr gestorben war. Als ich den Händler direkt damit konfrontiert habe, meinte er kleinlaut ... okay, das stimmt, der Audi stammt vom örtlichen VW-Händler (da ging er tatsächlich nach dem Tod des Rentners hin) und er kann auf einen 18-19 Jahren altern Achtziger mit 150.000 Kilometern einfach keine Garantie mehr geben, weil man nie weiß was kommt - was man verstehen kann, aber dann lüge ich nicht irgendeinen Mist zusammen, der gar nicht stimmt.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit - soll nicht wertend klingen - lang im Geschäft aktiven deutschen oder osteuropäischen bzw. russischen Gebrauchtwagenhändlern gemacht. Mit Türken, Arabern usw., vermeide ich es Geschäfte zu machen, habe hier im Autosektor schon zu viel Hütchenspielerei erlebt, die leider ausschließlich aus dieser Ecke gekommen ist. Soll nicht wertend sein, es gibt hier auch Gute - aber meine Erfahrungen gehen in diese Richtung. Auch dieser Audi 80 stammte von so einem Typen, den man mit gewissem Spielraum als Lügner bezeichnen kann: Ein Toter kann niemanden mehr mit irgendwas beauftragen.

Eher schlecht sind dafür meine Erfahrungen mit freien Werkstätten. Entweder wird gebastelt und gedübelt (oftmals ist es so, dass freie Betriebe mit Autos, die nicht jeden Tag kommen überfordert sind - ich hatte mal einen BMW 728i, der nach einer leidvollen Freie-Werkstatt-Erfahrung nur noch zu BMW kam, egal wie teuer das war; die haben es zumindest ordentlich gemacht) oder ist es einfach viel zu teuer dafür, dass man am Ende doch "nur" eine Rechnung eines "freien Meisterbetriebs" vorweisen kann, wenn es ums Verkaufen geht - das vom Vertragshändler ausgefüllte Wartungsheft ist vertrauensseliger. Eine wirklich gute freie Werkstatt ist heute in der Regel zudem beinahe so teuer wie eine Vertragswerkstatt. Unweit meines früheren Arbeitgebers befand sich etwa eine für sehr gute Arbeit bekannte freie Meisterwerkstatt - die probeweise eingeholten Kostenvoranschläge für Arbeiten und Inspektionen an meinem damaligen Opel Omega waren höher ausgefallen als die Rechnungen des Opelhändlers und von anderen Kunden der Firma kenne ich auch sehr hohe Rechnungen.

Ältere Autos würde ich in der Regel von privaten Personen kaufen, die sie auch selber gefahren haben und kein Interesse dran haben, Leute zu betrügen oder großartig Gewinn zu machen bzw. den Wagen preislich realistisch sehen.