Es fühlt sich wie gestern an?

5 Antworten

Hallo!

Mir geht es genauso, ich habe ebenfalls einen mir nahe stehenden Menschen verloren und ich sage dir das es seine Zeit braucht! Das schlimmste was du tuen kannst ist deine Trauer zu erdrücken, denn das hat schon seinen Grund warum das raus möchte. Jeder Menschen trauert anders, manche können schon seid den ersten Monaten wieder glücklicher sein, bei anderen zieht es sich über Jahre hinweg. Es ist okay wenn du alleine sein willst und an einem anderen Tag lieber mit Menschen zusammen, aber rede mit anderen darüber! Ich weiß das sagt sich leicht, aber es ist wirklich das Beste was du tuen kannst! Noch viel Glück weiterhin!:)

Weil Trauer lange braucht. Sehr lange. Ganz sicher sehr viel länger als ein paar Monate.

Ich habe mal die Berichte einer sogenannten Trauerbegleiterin gelesen. Das sind Menschen, die ehrenamtlich andere betreuen, bei denen ein Familienmitglied gestorben ist.

Diese Frau berichtete, dass das schlimmste an der Trauer ist, dass alle erwarten, daß man sich nach ein paar Wochen wieder beruhigt hat und alles verarbeitet hat und man wieder normal funktioniert. Dabei haben die meisten Menschen einen so schweren Verlust oft nicht einmal nach einem oder zwei Jahren ganz verarbeitet. Trauer dauert sehr lange, und das ist normal. Heute akzeptiert das aber niemand mehr in einer Welt in der alle immer 100% leisten müssen und alles schnell schnell gehen muss.

Ich denke, es ist wichtig, einfach zu akzeptieren dass Trauer lange dauert und man die nicht bewusst abschalten kann. Sprich mit anderen darüber, und wenn das Umfeld es nicht mehr hören kann ("langsam musst du da doch mal drüber weg sein das Leben geht weiter"), dann sprich mit jemanden, der professionell ist, einem Trauer Begleiter, Seelsorger und Therapeuten.

Könnte vielleicht daran liegen, das du den Todesfall noch nicht verarbeitet hast oder häufig an denjenigen denken musst.

Beobachte genauer.

Es fühlt sich nicht IMMER an, als wäre es gestern gewesen. Sondern nur bei bestimmten Gelegenheiten und Tageszeiten.

Die werden mit der Zeit weniger. Man sagt: alle 3 Monate die Hälfte. Bei einem großen Verlust dauert es daher mindestens ein Jahr, bis eine erste Distanz erlebt wird.

Man denkt doch sehr häufig an die Person. Ich glaube das hört auch nach 1nem Jahr noch nicht ganz auf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung