Erhält der Ausbilder eine Provision von Bundesagentur für Arbeit, wenn er aus deren Vorschlägen einen angehenden Azubi übernimmt?
Liebe Community,
ich bin so langsam auf der Suche nach einer Ausbildung, die ich ab August 2021 beginnen möchte. Ich weiß auch welchen Ausbildungsberuf.
Als ich die Online-Stellenangebote in der Bundesagentur für Arbeit angeschaut habe, habe ich mich gefragt, ob es besser wäre sich selbst zu bewerben, oder von der Behörde vorgeschlagen zu werden. Habt ihr da Erfahrungen gemacht?
Erhält der Ausbilder vom Staat eine Provision, wenn es den Vorschlag von BA annimmt. Ähnlich, wie wenn ein Arbeitgeber einen Arbeitslosen von der Arge übernimmt. Wenn es leider so wäre, wäre ich ja mit meiner eigenen Bewerbung, ohne von BA vorgeschlagen zu werden, für den Ausbilder eher uninteressant.
Des Weiteren wären mir eure positiven sowie negativen Erfahrungen sehr wichtig. Wie seit ihr zu eurem Ausbildungsplatz gekommen? Durch die Zusammenarbeit von BA. Habt ihr die Zusammenarbeit mit BA positiv oder negativ empfunden? Ist es überhaupt empfehlenswert zu BA zu gehen, auch wenn man in der Lage ist, sich selbst zu bewerben.
Wisst ihr auch, was diese Anmerkung von BA genau bedeutet?:
"Der Arbeitgeber hat die BA mit der Betreuung seines Stellenangebots beauftragt."
Es ist auch so, dass ich die Ausbildung entweder in Hamburg oder Berlin machen möchte. Es sind aber sehr beliebte Städte, sodass die Konkurrenz relativ hoch ist. Es wäre auch für mich eine Option, die Ausbildung in einem Kaff zu machen, aber anschließend in die Großstadt zurückzukehren. Aus diesem Grund wäre für mich interessant, zu wissen, inwiefern es für den Ausbilder ein Schaden darstellt, wenn man nach der Ausbildung nicht mehr im Betrieb weiter arbeiten möchte. Oder ist es für die sogar wünschenswert, da man anschließend einen neuen ausbilden darf?
Wie ihr sieht, mache ich mir da große Gedanken. Das liegt daran, dass ich im nächsten Jahr schon 28 werde... Zwar habe ich ein sehr gutes Abitur gemacht, und werde im nächsten Sommer ein brotloses Studium beenden. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass selbst bei der Suche nach einem Minijob keinen interessiert, ob man Abi hat, oder etwas studiert. Da wird es bei der Ausbildungssuche wahrscheinlich nicht einfacher werden. Heutzutage kann man niemanden mehr mit Abi oder Hochschulabschluss beeindrücken, außer man hat Medizin oder Jura studiert.
War jemand von euch in einer ähnlichen Lage und suchte nach einer Ausbildung im höhreren Alter? Und wurde auch fündig?
Übrigens möchte ich erwähnen, dass mein Wuschausbildung prima mit meinem Studium zu verbinden sei und ich dadurch eine Chance sehe.
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten trotz des langen Textes. Vielen Dank dafür <3 :)
2 Antworten
Erhält der Ausbilder vom Staat eine Provision, wenn es den Vorschlag von BA annimmt. Ähnlich, wie wenn ein Arbeitgeber einen Arbeitslosen von der Arge übernimmt.
Nein. Der Arbeitgeber nutzt nur eine Dienstleistung der Agentur: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitgeber-service
Es ist auch so, dass ich die Ausbildung entweder in Hamburg oder Berlin machen möchte. Es sind aber sehr beliebte Städte, sodass die Konkurrenz relativ hoch ist.
Das sind aber auch Städte mit hohen Lebenshaltungskosten. Hast du dich mal Gedanken über die Höhe einer Ausbildungsvergütung gemacht?
Aus diesem Grund wäre für mich interessant, zu wissen, inwiefern es für den Ausbilder ein Schaden darstellt, wenn man nach der Ausbildung nicht mehr im Betrieb weiter arbeiten möchte. Oder ist es für die sogar wünschenswert, da man anschließend einen neuen ausbilden darf?
Die allermeisten Betriebe bilden aus, um eigene Nachwuchsfachkräfte zu erhalten. Dem Betrieb kostet die Ausbildung Geld. Man braucht einen Ausbilder, der auch entsprechend Zeit für den Azubi haben muss... in der Zeit kann er nicht produktiv arbeiten.
Mir scheint, dass du dir trotz deines langen Textes überhaupt keine Gedanken über die duale Ausbildung gemacht hast.
Letztere Situation findest du in Betrieben, die Azubis als billige Arbeitskräfte missbrauchen.
Noch keine Firma hat je eine "Provision" bekommen, weil die vorgeschlagene Arbeitskraft von der AfA vermittelt wurde.
Vielen Dank für deine Antworten. Diese helfen mir weiter.
Doch, ich habe und mache mir Gedanken über die Ausbildung und dessen Verlauf. Da ich aber nicht alles selbst durchblicke, bin ich auf einen Austausch mit Meschen sowie auf solche Antworten wie deine angewiesen.
Das mit den hohen Lebenshaltungskosten ist mir bekannt, lebe als Student in einer diesen Großstädte. Ich denke nicht, dass ich als Student mehr Geld in der Tasche habe, als wenn ich eine Ausbildung beginne.
Das die Betriebe ausbilden, weil sie so den Nachwuchs für sich sichern, ist mir bekannt. Wiederrum habe ich auch Menschen kennengelernt, die nach der Ausbildung nicht übernommen wurden. Obwohl sie sehr fleißig waren und die Ausbildung mit einer sehr guten Note abgeschlossen haben. Die Begründung war, damit sie neue Azubis einstellen. Darum habe ich mich gefragt, ob es nicht für den Ausbilder interessant ist, immer neue Azubis einzustellen, da er vielleicht eine Unterstützung vom Staat erhält bzw, eine Vollzeitstelle besetzt, die er gering bezahlt. Aber ja, anderer Seits investiert dieser viel Zeit.