Erfahrungen mit neuer Nachtspeicherheizung?
Hallo,
ich habe mir heute eine tolle Wohnung angeschaut. 90 qm, 4Zimmer, 350 € kalt, 70 NK. Angemessener Mietpreis für die Gegend (Dorf, außerhalb). Die Wohnung ist toll, würde sie gerne nehmen aber sie hat Nachtspeicherheizungen. Diese wurden letztes Jahr gegen die alten eingetauscht, haben also kein Asbest etc mehr. Wir wollen zu zweit einziehen.
Könnt ihr sagen, was da an kosten auf vuns zu kommt? Würdet ihr das machen oder nicht? Liebe Grüße
8 Antworten
die heizkosten dürften recht hoch ausfallen. ich gehe mal von 5000 bis 7000 kWh im Jahr alleine für die Heizng aus. im Nachtstromtarif mit grundgebühr zusammen ca. 80 bis 120 € im Monat kein Problem...
dazu kommen noch die warmwasserkosten. je nach dusch oder badeverhalten können das schon mal 800 bis 1500 kWh Regelstrom locker im Jahr sein. also noch mal so 20 bis 35 € (oder mehr) im Monat.
heizen mit strom kostet eben
lg, Anna
Ich glaube, das wird eher mehr. 6500 kWh Gas brauche ich schon für 38 m².
Hallo. Ich habe einmal unseren Verbrauch pro qm ausgerechnet. Über das ganze Jahr verteilt betrug dieser 148 KW. Das wären bei 90 qm 13320 KW im Jahr. Im Sommer waren unsere Nachtspeicherheizungen ganz aus, und im Winter wurden die Räume alle auf 18 Grad warm gehalten, nur natürlich nicht das Wohnzimmer, in dem wir uns aufhielten (ca. 20 Grad). Also richtig warm hatten wir es aus Kostengründen nie, darum haben wir auf Gas umgerüstet (Eigentum). Jetzt bekamen wir durch die Strompreiserhöhung eine Nachzahlung von über 2000 Euro. Ich persönlich kann nur davon abraten, in diese Wohnung zu ziehen.
Hallo,
im Wesentlichen gibt es bei Nachtspeicherheizungen 3 Nachteile und 1-2 Vorteile.
Vorteilhaft ist, dass das Bauteil "Kamin" entfällt und auch kein Schornsteinfeger kommen muss.
Vorteilhaft ist, dass nicht regelmäßig Brennstoff (Pellets, Öl, Scheitholz...) bestellt werden muss. Das wäre bei Gas allerdings auch der Fall.
Nachteilhaft ist eine schlechte Umweltbilanz (Stromheizung: über 60% der Primärenergie müssen als Verluste abgeschrieben werden).
Nachteilhaft ist der durchweg höhere Energiepreis (gilt auch dann, wenn nur mit günstigem Nachtstrom geheizt werden würde).
Sehr nachteilhaft ist die schlechte Regelung. Die Speicher werden nachts so geladen, dass es für eine Beheizung am Folgetag mutmaßlich ausreicht. Bei Wetterschwankungen klappt das aber nicht. Dann muss tagsüber (mit teurem Tagstrom) zugeheizt werden oder es wurde unerwünscht viel Wärme gespeichert.
Vor allem Letzteres nervt viele Nachtspeicher-Nutzer - so stark, dass sie in den Umbau auf eine andere Heizung investieren (was natürlich nur bei Eigentumswohnungen funktioniert).
Gruß Ralph
Nachtspeicher ist sehr schlecht zu steuern. Wenn du vergisst die Öfen anzumachen und morgen wird es kalt, sitzt du erst mal im kalten. Wenn du die öfen anmachst und es wird nicht kalt, hast du eine sauna. Ebenso wenn die sonne reinscheint, heizt der ofen trozdem. Dann musst du schwitzen oder ein fenster öffnen. Und weg ist die teure wärme. Ich kann dir nicht dazu raten dort einzuziehen. Ausser dein Geld sitzt locker.
Bei einem normal gedämmten Haus kann von Energiekosten mit 70 bis 100 kWh/m² und Jahr (ohne jetzt auf Lagefaktoren wie Sonne, relative Lage im Haus usw. einzugehen).
Demnach muss man mit 6.300 bis 9.000 kWh pro Jahr rechnen
Die Kosten hängen von einem möglichst guten Nachttarif ab, werden aber kaum unter € 950 bis € 1350,- pro Jahr liegen.
Achtung: für unsanierte Altbauten liegt der Wert typischerweise über 150 bis weit über 300 kWh/m²a.