Epikur : Erörtern Sie , ob die ,, Beruhigtheit der Seele ‘’ durch den Gedanken an den Tod beeinträchtigt wird?


15.02.2021, 17:50

Vielen Dank im vorraus !!

2 Antworten

Epikur argumentiert gegen die Todesfurcht in seinem "Brief an Menoikeus" in etwa so:

Der Tod geht uns nichts an. Solange wir sind, ist der Tod nicht, und wenn der Tod ist, sind wir nicht.

Kannst ja mal nach diesem Brief im Web suchen, (gibts auch in Deutsch) und im Kapitel 3 "Tod" mal ein bißchen lesen.

Unter 'Beruhigtheit' verstehe ich eine innere Ruhe. Die Beruhigtheit der Seele weist insofern ihre Eigenschaft auf, indem die Seele sich in ihrer Mitte befindet, in der Ruhe ihres Seins, in der Gewahrwerdung ihres Seins und ihrer Unsterblichkeit ist....

Nichts kann sie dann aus der Ruhe bringen, nichts an Ängstlichem, nichts an Emotionalem, nichts an Negativem wie eben der Tod.

Wenn sie einen Gedanken an den Tod hegt, dann in einer neutralen und wertfreien Weise - ohne Angst, ohne Furcht, aus der inneren Ruhe und Mitte heraus...

Der Gedanke an den Tod würde sie keinster Weise beeinträchtigen, weder positiv noch negativ - er ist einfach nur und kann ihr aufgrund ihres Wissens und ihres Gewahrseins ihrer Unsterblichkeit nichts anhaben...

Das ist meine Interpretation. Ob dies Epikur ebenso betrachtet hat, weiß ich nicht...

Gruß Fantho