Emotionale Erpressung kontraproduktiv?
Bin ich als einziger der Meinung, dass es nichts bringt, das Verhalten eines Menschen zu ändern, in dem man ihm wutentbrannt ins Gewissen redet.
Ich bin der Meinung, wenn man sich ändert, dann weil man eigenständig diese Ansicht entwickelt. Diese Art von Kritik führt jedoch eher da zu, dass man irgendwann die Kritik des anderen nicht mehr an sich ran lässt, weil man nicht dauernd hören will, was für ein schlechter Mensch man ist, weil man diese und diese Fehler hat.
4 Antworten
Kritik sollte beim 1. Mal konstruktiv sein.
Und jeder sollte Verantwortung zum gemeinsamen Gelingen beitragen, anstatt sich in seiner Komfortzone auszuruhen.
Gemeinsam kann nur GEMEINSAM gelingen.
Klare Ansagen sind keine emotionale Erpressung, sondern soll den Gegenüber zum Reflektieren seines Verhaltens animieren, wenn es ihm schon nicht von alleine auffällt.
Richtig ist nur, dass man dieses Verhalten selbst nicht ändern kann. Das muss immer der andere tun, wenn er genug Einsicht beweist, dass sein Verhalten im zwischenmenschlichen Bereich kontraproduktiv ist. Umsonst wird nämlich nichts gesagt. Zumindest bei mir hat es immer einen Grund, wenn ich etwas sage.
Mitunter kommt das vor, aber die meisten Aussagen haben sehr reale und triftige Gründe. Und je öfter sich jemand wie eine Schallplatte mit Sprung wiederholen muss, desto ungehaltener wird er. Denn er merkt ja, dass er einen ignoranten Idioten vor sich hat.
Ist nicht immer wahr. Wenn man zu oft hört, dass man hässlich ist, dann glaubt man es irgendwann und stellt sich selber auch so vor. Dazu muss man nicht zwingen Hässlich sein.
Ja warum redet der Andere dennn so wutentbrannt? Wahrscheinlich weil er mit normalem Reden auf taube Ohren gestoßen ist. Der Wutentbrannte ist ja nicht gleich wutentbrannt.
Das man den Ton ändert ist ja okay. Es geht mehr um den Inhalt der Kritik. Finde auch nach dem zweiten Mal ist es nicht förderlich jemanden solche Sätze wie zum Beispiel “Ich kenne keinen Menschen, der so ... ist wie du usw. “ rauszulassen. Damit tut man den Menschen nicht kritisieren sondern ihn runtermachen. Das man dazu neigt den Ton nach ein oder zwei Mal zu verschärfen ist menschlich. Auch ich bin so. Trotzdem bin ich der Meinung, dass diese Art der Kritik nicht die erfolgreichste ist.
Kommunikation will auch gelernt und geübt sein. Runtermachen ist keine gute Kommunikation, nicht darauf zu reagieren aber auch nicht. Pack den Stier bei den Hörnern! Wenn noch nicht alles versaut ist, hilft auch einfach rückzufragen, was genau stört.
Pauschal sagen, dass einem das Outfit des anderen nicht passt, ist blöd. Aber dann kann man ja selbst mal genau fragen, was genau am Outfit stört. So kommt man evtl. wieder ins Gespräch.
Trotzdem wird bei solchen Aussagen ja gerne mal absichtlich übertrieben, um den anderen zum nachdenken anzuregen.