Emetophobie(Angst zu erbrechen), ich halte es nicht mehr aus. Was kann ich tun?
Ich weiß gar nicht wie ich alles erklären soll damit es nicht zu lang wird. Also ich bin 19 und habe eigentlich schon immer eine milde Form der Emetophobie gehabt. Übergeben war für mich schon immer die schlimmste Folter. Ich würde lieber sterben als mich übergeben zu müssen. Deswegen esse ich auch zum Beispiel keine Tomaten auf leeren Magen, weil ich mich davon mal übergeben musste, als ich noch klein war (ich weiß komplett verrückt). Doch seit Monaten ist es richtig schlimm.
Ich muss mich nicht oft Übergeben, deswegen ist meine Angst nie hochgekommen. Aber seit ich vor ungefähr 5 Monaten meinen ersten Magen-Darm-Infekt seit bestimmt 10 Jahren hatte, ist mir plötzlich jeden Tag schlecht. Körperliche Ursachen gibt es keine also kann es nur psychisch bedingt sein. Ich bin komplett am Verzweifeln jeden Tag habe ich durch diese Übelkeit Angst mich Übergeben zu müssen und dadurch auch Angst vor der Übelkeit selbst, was sie noch schlimmer macht. Immer wenn mir schlecht ist, kommt in mir dieser Gedanke hoch, dass mir diesmal vielleicht wirklich schlecht ist und dadurch mach ich mich selbst komplett verrückt. Es ist ein Teufelskreis. Je mehr Angst ich habe, desto übler wird mir und je übler mir wird desto mehr Angst habe ich. Des Öfteren habe ich dadurch auch richtige Panickattacken.
Ich kann einfach nichts mehr machen. Essen fällt mir schwer, weil ich denke, dass ich mich mit leerem Magen nicht übergeben muss. Auto fahren trau ich mich nicht und allgemein Raus gehen ist für mich grad die Hölle. Ich kann mich nicht mehr mit Freunden treffen oder irgendwas Anderes machen was Spaß macht.
Ich bin komplett am Verzweifeln, weil keiner diese Angst versteht und ich denke, dass mein Leben jetzt für immer zerstört ist. Deswegen hoffe ich auf Leute zu treffen, denen es ähnlich geht wie mir oder die ihre Emetophobie überwunden haben und mir Tipps geben können. Also bitte nur antworten, wenn ihr selber Emetophobie habt.
6 Antworten
Genauso geht es mir auch. Ich habe auch sehr sehr Angst mich zu übergeben und auch mit dem Essverhalten. In Corona Zeiten ist es noch schlimmer, da man nur Zuhause sitzt und noch mehr daran Nachdenkt. Ich habe es meinen Eltern erzählt, sie sagen auch „Das sind nur deine Gedanken die kannst du auch selber weg machen und dich ablenken.“ Aber wer die Angst hat, versteht, dass es nicht so ist. (Ich habe meine Eltern ganz ganz lieb) aber niemand versteht es :( Ich wünsche dir noch viel Erfolg! Und ich hoffe bald wird es besser bei dir! :)
Bitte!
Gut dass du zu einem Psychologen gehst. Ich hoffe das hilft dir weiterhin. Ich werde bald auch zum Psychologen gehen. Wie war es bei dir? Über was spricht man in einem Psychologen wenn man Emetophobie hat?
Also bei mir ist es so, dass wir darüber reden warum mir die ganze Zeit schlecht ist und wie ich auf die Angst reagieren sollte. Grob gesagt wie ich meine Gedankengänge verändern kann.
Ich hab aber auch nicht die Möglichkeit zu jemandem zu gehen der auf emetophobie spezialisiert ist. Da sieht die Therapie vielleicht anders aus.
Ich meinte nur dass jemand der auf emetophobie spezialisiert ist vielleicht andere Methoden hat.
Es tut mir leid, dass dich diese Phobie im Moment so ausbremst. Ich kenne das, wenn Ängste und Phobien eine zu starke Rolle einnehmen und dich irgendwann ganz vereinnahmen. Die gute Nachricht - das kann man sehr gut wieder in den Griff bekommen.
Ich hatte diese Angst vor dem Erbrechen auch eine ganze Zeit lang. Wenn man sich dann doch übergibt merkt man aber, dass die Angst noch viel schlimmer ist, als das eigentliche Übergeben (auch wenn das immer noch richtig unangenehm ist).
Wenn du das Gefühl hast, dass du im Moment deswegen nicht mehr deinen Alltag in den Griff bekommst, dann sprich mal mit einem Psychologen. Wie gesagt - Angststörungen lassen sich sehr gut und effektiv behandeln.
Alles Gute und Kopf hoch.
Danke für die Antwort :) Das Problem ist, dass meine Eltern mich überhaupt nicht ernst nehmen und eher lachen und abwinken, wenn ich von Psychologen rede :(
Würde auch empfehlen, einfach mal einen Psychologen aufzusuchen, in den meisten Fällen übernimmt die Krankenkasse das auch, du kannst dich ja mal schlau machen.
Hallo!
Ich verstehe genau was du meinst, ich leide auch unter Emetophobie und war auch sehr lange Zeit in diesem Teufelskreis gefangen. Bei mir hat es sehr geholfen viel darüber zu reden, weil mir Leute auch gesagt haben WIE banal es eigentlich ist und sie haben ja nicht unrecht. Mittlerweile gehe ich nach zwei Jahren Psychotherapie nur mehr zu einer Heilpraxis, welche mir persönlich sehr hilft, aber das muss jeder für sich ausprobieren. Ich habe immer noch Phasen, in denen ich Angst und Panik stark verspür, ich versuch mich dann aber abzulenken und versuchen auf meinen Körper zu vertrauen, weil ich auch kein Mensch bin, dem schlecht wird.
Mein Sohn hat das seit10 Jahren. Er hat als es anfing eine Therapie gemacht die ihm sehr geholfen hat.
das Problem ist man muss ja essen. Es kann auch sein das dir aus Hunger schlecht wird.
geh zu einem Therapeuten und zwar schnell bevor sich das alles noch mehr verfestigt
Danke, dir auch alles Gute :)
Ich war mittlerweile öfters beim Psychologen, was mir sehr geholfen hat. Aber jetzt in diesem Moment schiebe ich mal wieder Panik weil mir schlecht ist und ich nicht weiß was ich machen soll. :(