Eltern streng religiös, ich möchte Islam verlassen. Was tun?

15 Antworten

Hallo.

Ich habe nicht viel mit dem Islam zu tun, aber soweit ich weiß ist es nach diesen "Regeln" unter Todesstrafe verboten, der Islam zu verlassen (villeicht ist das nur in arabischen Ländern so.

Es ist vielleicht auch interessant wenn du betrachtest, ob es den Eltern eher um deine Sicherheit als um den glauben selbst geht.

Wenn sie meinen, das du ihre Gottheit nicht missachten solltest, dann sagt ihnen mit reifen Alter aufrichtig, das du nicht an einen Propheten glaubst, der auf einem geflügelten Pferd zum Himmel geflogen ist und ein Kind geheiratet hat.

Wenn du alt genug bist , können sie dich nicht zu deinem Glauben zwingen. Hoffentlich lassen sie mit sich reden, wenn du deine Entscheidung triffst.

Das ist hoffentlich hilfreich >< 

LG.

bgrei485 
Fragesteller
 26.12.2016, 21:46

Mit meinen Eltern lässt sich schwer diskutieren... ich weiß nicht wie sie reagieren würden, aber ich habe Angst mit ihnen offen über die Sache zu reden.

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Dekukind1  26.12.2016, 21:51
@bgrei485

Eine wirklich interessante Lage... :/

Es tut mir aufrichtig Leid, dass ich dir nicht irgendwie helfen kann.

Du wirst aber nicht konvertieren oder? Es wäre einfacher für sie wenn du ungläubig als andersgläubig bist.

Wenn alles nichts hilft, ziehe die "So-bin-ich-eben"-Karte und sag , dass wenn Allah alle Menschen erschaffen hat, hat er dich auch so geschaffen, den Glauben herauszufordern und deinen eigenen Weg zu finden.

Man das hört sich so eingebildet ein aber ich hoffe das ist irgenwie hilfreich,...

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bgrei485 
Fragesteller
 26.12.2016, 22:39
@Dekukind1

der letzte Tipp funktioniert vielleicht, aber ich denke ich probiere es erstmal damit ihnen "die Augen zu öffnen" und den Glauben anderer zu akzeptieren, um ihnen dann zu sagen, dass ich eine dieser "anderen" bin.

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Sabatina James hat einen Verein, finde ihn heraus und kontaktiere sie. Sie ist auch eine Ex-Muslima.

Du stehst mit Deinem Problem nicht allein. Viele Mädchen und junge Frauen aus islamischen Familien wissen das nur zu gut. Hast Du keine Freundinnen, mit denen Du darüber sprechen kannst?

Ich stamme selbst aus einer muslimischen Familie, aber als Sohn hatte ich natürlich viel mehr Freiheiten. Die Töchter werden behütet und sollen möglichst keine Minute ohne Kontrolle sein, denn wenn sie ihre Jungfräulichkeit verlieren, kommt das einem familiären Supergau gleich.

Und selbst der Ruf, eine "Schlam..e" zu sein, die sich mit Jungs und in Lokalen herumtreibt, genügt um die "Ehre" der Familie zu bedrohen. Diese ganze Haltung gegenüber Töchtern ist ein Mix aus Religion und patriarchialischer Tradition, aus der es auch den Männern kaum möglich ist, so einfach auszubrechen. Nur können die Jungs und Männer halt machen was sie wollen.

Die Deutschen sollten dem gegenüber gar nicht so arrogant sein. Denn auch hier wurden die Mädchen und Frauen noch bis vor wenigen Jahrzehnten sofort als Schlampen bezeichnet, wenn sie eigene Wege gingen. Ein Frauenwahlrecht z.B. gibt es in Deutschland noch keine 100 Jahre, und bis vor wenigen Jahrzehnten war es sogar gesetzlich verboten, außerehelich aktiv zu sein.

Viel raten kann ich Dir zur Zeit nicht. Langfristig würde ich Dir empfehlen, eine möglichst gute Ausbildung oder ein Studium zu machen. Denn je unabhängiger Du finanziell sein wirst, desto mehr werden Dich die Männer respektieren (müssen) und umso größer wird auch Deine Freiheit sein.

Hey,

ich kann mich in deine Situation gut hineinversetzen und verstehe dein Problem.

Grundsätzlich sollte es allen Menschen möglich sein, in eine Religion einzutreten oder auszutreten, ohne den Spott anderer Menschen auf sich zu ziehen. In der Realität sieht das leider anders aus.

Das dir deine Eltern viele Vorschriften machen, liegt natürlich an ihrer islamischen Erziehung, die sie auch geformt hat. Aber das deine Eltern dich manchmal schlagen, ist nicht in Ordnung.

Ich finde es sinnvoll, dass du dich zu dem Thema beraten lässt. Auch wenn dein Vater im Jugendamt arbeitet, heißt das nicht, dass du dich nicht informieren kannst.

Ich empfehle dir, dich beratungsmäßig an die Telefonseelsorge zu wenden http://www.telefonseelsorge.de). Diese haben sich nämlich auch auf spirituelle Fragen spezialisiert und können dich bestimmt an einen Ansprechpartner in deiner Umgebung weiterleiten.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

LG Markus

heyoo97  26.12.2016, 22:10

Unnötig. Sowas bringt nur Probleme und kommt von Deutschen Munde heraus. Schau dir den kleinen Lukas auf Youtube an. Dass geschieht mit Kindern dene man keine Disziplin zeigt. Ein Vater der seinem Kind eine Ohrfeige verpasst dass ist normal und vllt wird er auch ein Gutes Recht gehabt haben weil seine Tochter eventuell was schlimmes getahn hat. Dadurch erlernen sie Furcht und wiederholen dies nicht nochmal. Dass ist völlig normal solang er nicht mit Fäusten oder Schlagringen auf sie Losgeht. Eine kleine Ohrfeige bringt oder demoliert keinen Menschen & außerdem ist im Islam gewalt nicht erlaubt d.h Eltern dürfen ihre Kinder bzw andere Mitmenschen Körperlich sowie mit Worten nicht verletzen. Gute nacht noch :)

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itsMarkus  26.12.2016, 22:17
@heyoo97

Ich verstehe nicht, was genau "unnötig" ist.

Klar sind Ohrfeigen eine bessere Bestrafungsmethode, als Schläge. Da die Fragestellerin geschrieben hat, dass sie geschlagen wird, nehme ich an, dass es sich um weit mehr als Ohrfeigen handelt.

Das ist allerdings nicht der Fokus meiner Antwort. Sondern der Fokus liegt bei dem Problem, dass die Fragestellerin aus dem Islam austreten möchte.

Ich habe auf die Telefonseelsorge hingewiesen, damit die Fragestellerin die Möglichkeit hat, eine Beratungsstelle zu finden, die ihr bei dem Entschluss, aus der Religion auszusteigen, helfen kann und sie vor allem beraten kann, auch wegen fehlender Unterstützung der Eltern.

LG Markus

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Ich würde an Deiner Stelle das Thema Religion überhaupt nicht im Haushalt ansprechen. Das ist Deine eigene Sache und gut ist.
Auf eine Familie, die einen wegen ihrer Religion verstößt, da braucht man aus meiner Sicht keinen Wert legen. Klar, Familie ist wichtig und es ist sehr traurig, wenn sie vergütet ist, aber ich würde mich ganz sicher nicht von meinen Eltern bedrängen/erpressen lassen.

Wenn sie meinen homophob sein zu müssen, dann kannst da wohl nichts dran ändern. Am besten sprichst solche Themen in dem begrenzen Horizont erst gar nicht mehr an.