Elektrotechnik oder technische Informatik?

3 Antworten

Ich weiß nicht, ob sich das so einfach sagen lässt. Ich habe "Elektrotechnik und Informationstechnik" studiert und mich auf "Datentechnik" spezialisiert- also Rechnerarchitekturen, Netzwerkprotokolle, Software Engeneering, bisschen Elektronik. Da ist der Schritt zur technischen Informatik vermutlich relativ klein.

In Darmstadt gibt es auch den Studiengang "Informationssystemtechnik", da kann man aus beiden Welten das "Beste"/Interessanteste mitnehmen.

Elektrotechnik ist ein unglaublich großer Bereich. Von Hochspannungsforschung, Feldsimulation (Grenzen zur Physik), Energietechnik, Automatisierungstechnik, etc... bis eben hin zur Datentechnik (und Grenze zur Informatik). Programmieren kannst du in vielen Bereichen einfließen lassen - aber hier ist Eigenmotivation um einiges wichtiger, da manchmal das Angebot, "programmieren zu lernen", begrenzt ist.

Der Einfluss von Programmierung allgemein wird noch weiter zunehmen, da man bisher schneller "bessere Rechner" entwickeln kann, als man sie durch Programme nutzen kann. Aber ich finde es nicht verkehrt, die elektrotechnischen Grundlagen gelernt zu haben- zu wissen wie eine elektronische Schaltung funktioniert, ein Verständnis für Nachrichtenübertragung zu haben, wenigstens mal was von Regelungstechnik gehört zu haben...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Elektrotechnik und Informationstechnik, Hobbybastler

Du stellst glaube ich die falschen Fragen (dass es immer die selben sind, ist wieder was anderes).

Du solltest dich fragen, was DIR liegt, nicht womit man das meiste Geld verdienen lässt. Es nützt dir nämlich nichts, wenn du dich mit viel Schweiß durch ein IT Studium durchquälst, aber keinen inneren Bezug dazu hast: Glaube mir, das ist Zeitverschwendung. Genauso gilt das für ET. Arbeitgeber durchschauen sofort, dass du u.U. eine fachliche Niete bist, auch wenn du einen Abschluss vorweisen kannst.

Und hör mal auf, dauernd von Theorie und Praxis zu reden: in allen Berufen geht es um Praxis, aber ohne die erforderliche Theorie wird man nie weit kommen. Warum nehmen Betriebe Akademiker auf? Wenn alle unbrauchbar wären, würden sie das nicht machen. Und auch im akademischen Bereich ist sehr viel fachliche Praxis erforderlich, um es weit zu bringen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik

Ich bin weder Techniker noch IT'ler, aber nach meinem Verständnis ist Elektrotechnik ein Ingenieurs-Studiengang, während technische Informatik ein Informatik-Studiengang ist. Als generell zwei sehr unterschiedliche Dinge.

Von Natur aus sind beide Studiengänge wohl sehr Theorie-lastig. Ganz generell ist ein Studium tendenziell theorielastig. Für die praktische Erfahrung muss du immer Eigeninitiative ergreifen (oder du findest einen Studiengang an einer kleinen FH oder privaten Uni, die etwas abseits den akademischen Mainstreams arbeiten).

Hin und wieder wird argumentiert, dass Informatik-Berufe weniger werden werden, weil viele Prozesse in Zukunft maschinell ersetzt werden können. Gilt aber natürlich längst nicht für alle Bereiche. Da solltest du zumindestens darauf achten, dass du dich richtig spezialisierst. Ingenieursberufe werden denke ich immer extrem gefragt sein. Und bekanntlich ist auch hier das Einkommensniveau sehr, sehr solide :-)