Elektronenoaarbindung trotz zu hoher Elektronegativitätsdifferenz?
Z.b bei HF
Die Differenz der ENs liegt bei 1,78
Das ist doch zu hoch für eine Elektronenpaarbindung?! Warum wird das Bindungselektron nicht komplett zum Fluor gegeben?
Das ist ja auch nicht das einzige Beispiel
2 Antworten
Weil das mit dem "Ionenbindung ab EN Differenz von 1,7" nur eine Faustregel ist und kein fixes Gesetz.
Der ionische Anteil an der HF Bindung liegt übrigens irgendwo bei 49 %.
Dann ist es überwiegend ionisch ja. Aber den Anteil kannst du nicht an der Elektronegstivitätsdifferenz festmachen, das wurde quantenmechanisch ausgerechnet. Daher diese Faustregel, damit man das abschätzen kann ohne unnötig viel rechnen zu müssen.
Wasserstoff ist ein Sonderfall. Ein Ion H⁺ wäre ein nackter Atomkern, eine tausendfach konzentriertere positive Ladung als z.B. ein Ion Li⁺.
Davon abgesehen ist die EN-Differenz generell nur ein Anhaltspunkt.
Ist es über 50% dann immer eine Ionenbindung