Eisen (II)/Eisen(III) Nachweis mittels Kaliumhexacyanoferrat?

2 Antworten

Berliner Blau ist ein Eisen(III)-hexacyanoferrat(II). Für die blaue Farbe braucht man beide Oxidationsstufen, da die Lichtabsorption die Ladungsübertragung zwischen den Eisenionen voraussetzt. Lösliche Cyanide bilden mit Säuren Blausäure, HCN. Der Cyanidkomplex in Berliner Blau ist allerdings sehr stabil, so dass er von verdünnten Säuren nicht zersetzt wird. Das ist die Kurzfassung. Hier steht etwas mehr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Blau

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es handelt sich um einen unlöslichen Fe(II, III)-Cyanidkomplex. Die genaue Formel ist etwas komplizierter, es gibt Berliner und Turnbulls Blau.

Fe(III)[Fe(III)Fe(II)(CN)6]3 ohne Kristallwasser.

Die Kaliumhexacyanoferrate sind auch als Blutlaugensalze bekannt. Wie in der Formel ersichtlich, müssen sie gemischt sein.

Chemisch passiert gar nichts. Es handelt sich nur um eine Komplexierung oder Fällungsreaktion. Oxidation findet nicht statt.

Warum die Salzsäure? Wie du vielleicht weißt, bilden lösliche Cyanide mit Säuren (z. b. Cyankali und Magensäure) tödlichste Blausäure. So haben sich auch Adolf Hitler und Hermann Göring umgebracht. Dies geschieht bei Berliner Blau nicht, weil der Komplex so stark ist.