Eisen (II)/Eisen(III) Nachweis mittels Kaliumhexacyanoferrat?
Hallo,
ich hänge gerade sehr an der Erklärung zu einem Versuch, den wir durchgeführt haben.
es handelt sich um den Eisen-Ionen Nachweis von Fe2+ bzw Fe3+ mittels Kaliuemhexacyanoferrat (II) bzw. - (III).
für Eisen (II) wurden 10 mg Fe2+ in 1ml Wasser gelöst und mit Kaliumhexacyanoferrat (III) versetzt, am Ende wurde versucht das Ganze mit ca 5ml HCl zu lösen
für Eisen (III) 10mg Fe3+ in 1ml Wasswe mit Kaliumhexacyanoferrat (II) und versuchen mit HCL am Ende zu lösen
jetzt zu meinen Fragen:
- Was ist chemisch denn passiert, dass wir am Ende das Berliner blau bekommen?
- wofür tun wir am Ende HCL dazu?
- wieso ist es wichtig, dass wir bei Eisen (III) Kaliuemhexacyanoferrat (II) benutzen und umgekehrt bei Eisen (II)?
ich wäre unendlich dankbar um Hilfe. Google seit einer Stunde hin und her und komme überhaupt nicht weiter.
2 Antworten
Berliner Blau ist ein Eisen(III)-hexacyanoferrat(II). Für die blaue Farbe braucht man beide Oxidationsstufen, da die Lichtabsorption die Ladungsübertragung zwischen den Eisenionen voraussetzt. Lösliche Cyanide bilden mit Säuren Blausäure, HCN. Der Cyanidkomplex in Berliner Blau ist allerdings sehr stabil, so dass er von verdünnten Säuren nicht zersetzt wird. Das ist die Kurzfassung. Hier steht etwas mehr.
Es handelt sich um einen unlöslichen Fe(II, III)-Cyanidkomplex. Die genaue Formel ist etwas komplizierter, es gibt Berliner und Turnbulls Blau.
Fe(III)[Fe(III)Fe(II)(CN)6]3 ohne Kristallwasser.
Die Kaliumhexacyanoferrate sind auch als Blutlaugensalze bekannt. Wie in der Formel ersichtlich, müssen sie gemischt sein.
Chemisch passiert gar nichts. Es handelt sich nur um eine Komplexierung oder Fällungsreaktion. Oxidation findet nicht statt.
Warum die Salzsäure? Wie du vielleicht weißt, bilden lösliche Cyanide mit Säuren (z. b. Cyankali und Magensäure) tödlichste Blausäure. So haben sich auch Adolf Hitler und Hermann Göring umgebracht. Dies geschieht bei Berliner Blau nicht, weil der Komplex so stark ist.