Einkommen vom Kinderunterhalt abgezogen?
Hallo ich bin 14 Jahre alt.
Ich würde gerne mein eigenes Geld verdienen.
Meine Eltern sind getrennt und ich lebe bei meiner Mutter welche Kindesunterhalt von meinen Vater bekommt.
Ich habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass wenn ich jetzt ein Regelmäßiges einkommen durch beispielsweise einen Mini Job hätte dies vom Kindesunterhalt den man Vater zahlt abgezogen wird. Meine fragen sind jetzt:
Stimmt das?
Und wenn ja kann ich auch Geld verdienen ohne, dass es abgerechnet wird?
1 Antwort
Erst einmal muss zumindest deine Mutter damit einverstanden sein und dann muss das Jugendarbeitsschutzgesetz beachtet werden, findest Du im Internet zum nachlesen.
Dann darf dein Vater nicht von sich aus den Unterhalt einfach mindern oder gar ganz einstellen, dass müsste er dann schon über das Familiengericht einklagen.
Denn ein Schülerjob ist oberobligatorisch, bedeutet, wenn Du als Schüler regelmäßig joben würdest und der Verdienst nicht über einem angemessenen Taschengeld liegen würde, dann dürfte gar nichts angerechnet werden, könntest diesen Job ja jeder Zeit auch wieder kündigen und dann müsste dein Vater wieder vollen nach seinem bereinigten Nettoeinkommen Unterhalt an deine Mutter für dich zahlen.
Außerdem stehen dir gewisse Freibeträge auf Erwerbseinkommen zu, bei Schülern sollten das erst einmal min.um die 50 Euro bis 60 Euro sein und vom Rest dann im Regelfall min.noch einmal die Hälfte als Freibetrag.
Der Job sollte also dem Vater mitgeteilt werden und auch was Du da im Monat in etwa verdienen wirst.
Also angenommen Du würdest im Monat auf 300 Euro kommen, dann gingen auf jeden Fall erst einmal min. 50 Euro an Freibetrag ab und von den restlichen 250 Euro sollten dir nochmal um die 125 Euro an Freibetrag zustehen.
Es blieben dann angenommen vorerst nur noch um die 125 Euro übrig und die müssten dann bei einem minderjährigen Kinder was noch beim anderen Elternteil lebt gleichmäßig auf beide Elternteile auf den Naturalunterhalt und den Barunterhalt vom anderen Elternteil aufgeteilt werden.
Dann könnten ggf.um die 60 Euro bleiben, die dann unter Umständen auf den Unterhalt angerechnet werden könnten, wenn das ganze beim Familiengericht durchgehen würde.
Aber das wird sich dein Vater sicher gründlich überlegen, ob es die Mühe wert ist, zumal am Ende gar nicht klar wäre ob das ganze vor dem Familiengericht landen würde und falls doch, ob das ganze dann auch zur Minderung des zu zahlenden Unterhalts führen würde.
Und sollte das doch passieren, kannst Du das ja mit deiner Mutter klären und gibst ihr ein paar Euro zum Ausgleich.