Eine Ehe ohne körperliche Nähe?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dein Denken ist absolut nachvollziehbar und natürlich, denn Sexualität ist ja nicht nur der reine Geschlechtsakt, sondern ein ganzes Paket aus Intimität und Nähe.

Und wenn das völlig ausbleibt, Ist es absolut verständlich wenn du irgendwann darunter leidest.

Du solltest mit deinem Partner auf jeden Fall kurzfristig darüber reden, dass sich die Situation so dermaßen belastet dass du dir nicht mehr zu helfen weißt. Sollte er selbst Interesse daran haben, dass ihr eure Ehe weiterführen könnt, sollte er sich nach Möglichkeit Auf eine Paartherapie einlassen.

Höchstwahrscheinlich sind seine Probleme mentaler Art, und da gibt es eigentlich immer gute Möglichkeiten Dagegen anzugehen, wenn er denn überhaupt Interesse daran hat.

Seine Vermeidungshaltung zeigt doch eigentlich deutlich, dass er selber darunter leidet, insofern dürfte ein Vorschlag von deiner Seite bezüglich Paartherapie sicherlich eine Möglichkeit sein, wie er mit diesem Problem umzugehen lernt.

Sollte er sich jedoch auch in Zukunft nicht auf irgendwelche Lösungsmöglichkeiten einlassen, würde ich dir persönlich raten ernsthaft eine Trennung anzustreben, denn es kann nicht sein dass du für den Rest deines Lebens auf Zärtlichkeit und Intimität verzichten musst, bloß weil dein Partner kein Interesse zeigt den Umstand zu ändern.

Intimität ist für viele Menschen nun mal ein wichtiger Punkt in einer Beziehung.

Und lass dir bloß nicht von irgendjemandem einreden, das ist Sex nicht das Wichtigste sei. Körperliche Nähe und Zuneigung ist praktisch ein nonverbaler Liebesbeweis, und niemand sagt dass es unbedingt das Wichtigste sein muss.

Es sind ja schon viele gute und gutgemeinte Ratschläge gemacht worden. Ein Aspekt ist aber bisher außer Acht gelassen worden:

Liebe ist das gegenseitige Erfüllen von Bedürfnissen.

Das habe in einer Beziehung zu einer Frau mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung (Borderline) gelernt.

Wenn die eigenen Bedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Nähe, Zärtlichkeiten, geistiger Austausch, Sexualität etc. vom Partner nicht (innerhalb einer gewissen Toleranz) erfüllt werden, wird man zunehmend unglücklich.

Das ist auch nicht egoistisch, sondern ein natürliches Bedürfnis eines Jeden in einer Partnerschaft.

Alles andere wäre falsch verstandener Altruismus und Selbstaufopferung.

Das nächste ist wahre Liebe ist Selbstlos (die Selbstlosigkeit hat bei der gegenseitigen Bedürfniserfüllung ihre Grenze).

Das heißt wenn ich mein Partner wirklich (und selbstlos) Liebe, möchte ich, dass er glücklich ist. Ich werde alles, im Rahmen meiner Möglichkeiten und ohne Selbstaufopferung daran setzten, dass er mit mir glücklich wird.

Sollte mir dass nicht möglich sein, weil sich unsere Bedürfnisse grundlegend unterscheiden - werde ich mein Partner gehen lassen...

Die Frage ist, ob die fehlende Nähe ein Symptom der Erektionsstörungen ist - also ob er nur Angst davor hat, zu "versagen", oder ob das tiefer liegende Ursachen hat. Du schreibst zwar, dass ihr über alles offen sprechen könnt, aber du schreibst nichts darüber, was er zu eurem Problem sagt.

Dass ihr erst andere Möglichkeiten gefunden habt ist prima, aber Erektionsstörungen sind oft nur die Folge bspw. hormoneller Veränderungen und die führen dazu, dass man schlicht keine Lust mehr auf Sex hat. Das verkommt dann zu einer sportlichen Übung, um den Partner zu befriedigen, aber ohne Lust gibt es für den Mann auch keine Befriedigung. Mitunter fühlt sich Mann in solchen Situationen wie ein Werkzeug, das bei Bedarf benutzt wird. Die Frage wäre dann: Was könnt ihr verändern, damit auch er Spaß hat? Was sind seine Bedürfnisse, seine unerfüllten Träume?

Offenbar ist dein Mann ja auch mit der Situation unzufrieden, sonst würde er dem Thema nicht ausweichen. Der wesentliche Punkt ist aber: Ihr müsst darüber offen reden, sonst entwickeln sich da Fronten, die mit der Zeit verhärten. Eventuell auch mit Unterstützung durch einen erfahrenen Berater.

Die Situation hat natürlich auch ein gesundheitliche Komponente, denn Erektionsstörungen können natürlich auch die Folge von Krankheiten sein. Sieht man es aus dieser Sicht, müsste man die drei Ursachenbereiche Ernährung, Schadstoffe und belastende Lebenssituationen mal gründlich abklopfen.

Also ich frage mich wirklich ob dir das alles richtig bewusst war?

er hatte von Anfang an Probleme und hast dich trotzdem darauf eingelassen, trotz deiner aussage das dir sex (egal welche Form) wichtig ist.

Ein Mann der Errektionsprobleme hat wird wohl generell Probleme mit seiner Sexualtität haben. Das kann man sich ja eigentlich denken das er da kein positiven Bezug hat. Und nur weil du ihm das immer wieder erklärst das es nicht schlimm für dich ist, ändert das eben nix an seinen Gefühlen und Meinung zum Sex.

Du scheinst ja auch gleichzeitig sehr zu drängen, egal obs herkömmlicher Sex ist oder eben was anderes. Das erzeugt eine Menge Druck.

Ich kann dir nur raten dich zu fragen ob deine Lebensentscheidungen wirklich so richtig waren. scheinst ja doch iwo einen jungen Mann brauchen.

Eine Therapie, oder Paar Therapie kann helfen den Bezug zu Sex zu ändern. aber es ist seine Entscheidung ob er eine Therapie macht. Erwzingen kann mans nicht. und aus Liebe zu dir verspricht wenig Erfolg. er muss auch von sich aus was ändern wollen.

Kann mir aber vorstellen das er sich damit abgefunden hat und sich mit diesem thema nicht befassen will.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – man lebt halt xD
Leni080 
Fragesteller
 11.12.2017, 09:44

Seine Haltung zum Sex war nicht immer so. Nicht selten war er derjenige der mich nochmal ins Bett holte um in die zweite Runde zu gehen. 

Einen Therapeuten sprach er selbst schon mal an, jedoch passierte gar nichts. Ich habe eher das Gefühl, dass er es nur ansprach um mich "ruhig zu stellen". 

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Mirarmor  19.05.2019, 16:37

"Ein Mann der Errektionsprobleme hat wird wohl generell Probleme mit seiner Sexualtität haben. Das kann man sich ja eigentlich denken das er da kein positiven Bezug hat. "

Also hier muss ich mal vehement widersprechen. Erektionsprobleme können ganz triviale körperliche Ursachen haben. Dabei darf man eben nicht einfach davon ausgehen, dass jemand mit körperlichen Problemen grundsätzlich kein sexuelles Begehren hätte!

Auch schwer Körperbehinderte können zu erfüllter Sexualität finden. Ob der Penis funktioniert oder nicht, ist da Nebensache.

Da hätte der Mann als Älterer und Erfahrenerer mal Tacheles mit seiner jungen Verlobten reden müssen und sie nicht in eine sexlose Ehe hineintricksen!

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Möglicherweise war das eine Ausrede bzw. Lüge, dass er von Erektionsstörungen sprach. Möglicherweise hat er kaum sexuellen Trieb oder ist asexuell.

Das wäre sehr mies, dir das verheimlicht zu haben!

Frage ihn direkt. Das hältst du nicht lange aus, ohne dass es dich innerlich zerstört.