Einbauküche - ist das rechtens?
Meine Noch-Wohnung habe ich zum 31.07. gekündigt, weil ich zu meinem Partner gezogen bin. Bei meinem Einzug vor 5,5 Jahren hat der Vermieter darauf bestanden, dass ich ihm die Einbauküche abkaufe. Das stand nicht in der Annonce, hat er aber später zur Bedingung gemacht, sonst hätte ich die Wohnung nicht bekommen. Also musste ich 750 Euro dafür abdrücken.
Ich wusste, dass er sie mir beim Auszug für weniger Geld wieder abkaufen wird. Aber ich bin davon ausgegangen, dass ich zumindest so 350 bis 400 Euro dafür bekomme. Nun will mir der Vermieter aber nur 100 bis 150 Euro geben. Ich finde das ganz schön wenig, wenn man bedenkt, dass die Küche in einem sehr guten Zustand ist und alles genauso funktioniert wie am Anfang.
Ist das rechtens, was er da macht? Habe ich keinen Anspruch auf etwas mehr Geld?
10 Antworten
Wenn du deine 600€ "Verlust" durch die Nutzungsdauer teilst, hast du pro Monat 10€ für eine Küche in "sehr gutem Zustand" bezahlt. Die du für 750€ garantiert nicht alleine organisiert und eingebaut bekommen hättest.
Natürlich ist das, was dein Vermieter da abzieht, nicht die feine englische Art, er überlässt das Risiko für die Defekte usw. dem Mieter und verdient sich jedesmal noch ein paar Hundert Euro dazu.
Trotzdem darf er das machen, und ich würde auch darauf eingehen.
Was bringt dir dein Stolz, wenn er dich 100 - 150€ und eine Menge Arbeit kostet? Und möglicherweise noch weiteren Zoff bei der Übergabe (Kaution)?
Klar, du kannst versuchen, die Küche bei Ebay Kleinanzeigen loszuwerden, geschenkt oder für ein paar Euro, ganz oder in Einzelteilen, aber letztlich bist immer noch DU gegenüber deinem Vermieter dafür verantwortlich, dass sie ohne Schäden an der Bausubstanz abgebaut und abtransportiert wird.
Und was, wenn hinter den Einbauten schon Schäden oder Schimmel versteckt sind?
Hi, Readyornot !
Da ist er zwar im Recht, dennoch würde ich ihm Folgendes sagen:
Wenn sie mir nicht 350€ geben, nehme ich die Küche mit. Das wird er nicht wollen. Lass dich höchstens auf 300€ ein, das ist real.
Er wird nicht wollen, dass du die Küche mit nimmst. Wenn er in dem Mietvertrag nich stehen hast, dass du die Küche wieder herrichten musst, brauchst du nichts mehr zu tun.
Mit lieben Grüßen, Renate.
Genau das, du musst ihm den Vorschlag machen, und gleichzeitig ihn merken lassen, dass es für dich kein Thema ist, die Küche mitzunehmen. Er wird auf deinen Vorschlag eingehen. Lass dich nicht überfahren.
Du musst ihm die ja nicht verkaufen, sondern kannst sie auch mitnehmen.
Wenn Du das nicht willst, würde ich sie eher auf den Sperrmüll schmeissen, als sie dem Vermieter für 150€ zu verkaufen, der sie dem nächsten dann wieder für 750€ verkauft.
Oder Du bietest sie dem Nachmieter für 400 € an. Dann einigt ihr euch untereinander und übergeht den Zwischenhändler.
Das Problem ist: Ich wohne jetzt in einem anderen Bundesland und bin nur noch sporadisch am Wochenende in der alten Heimat. Deshalb ist das Ganze nicht so einfach zu koordinieren.
Kennst du noch Leute von da, die das evtl. für Dich abwickeln können?
Dann musst Du entweder dahin und das Zeug auf den Sperrmüll werfen oder mit den 150 € einverstanden sein.
Du kannst ja auch erstmal pokern und nur behaupten, daß Du es auf den Sperrmüll wirfst, wenn er nicht mindestens 300 bezahlt.
Ein Recht auf einen bestimmten Preis hast Du nicht.
Nein, rechtens ist das nicht.
Was du machen kannst: die Küche auf Ebay-Kleinanzeigen für Selbstabholer inserieren und dann den Vermieter anrufen, und darüber informieren, dass dir 150€ zu wenig sind und du sie deshalb schon bei EBK eingestellt hast zum Verkauf.
Vermutlich wird sich der Vermieter dann gerne darauf einlassen, dir die Küche zu deinen Preisvorstellungen abzukaufen.
Wenn er dir nicht mehr geben will, dann biete sie dem Nachmieter an oder baue sie aus und entsorgen sie.
Wie gesagt, ich wohne jetzt weit weg und weiß nicht, ob ich dem Nachmieter überhaupt begegnen werde. Fürs Ausbauen habe ich keine Zeit.
Dann bleibt wohl Pokern die einzige Möglichkeit...