e-Gitarre?
Ich möchte Anfangen mit E-Gitarre weiß aber noch nicht was ich alles dafür brauche. Außerdem währe noch eine Empfehlung für den Anfang gut
4 Antworten
Schritte, die es für den Kauf einer E-Gitarre zu beachten gilt.
Die richtige E-Gitarre
Wie also findet man die? Nun folgende Kriterien muss sie erfüllen:
- Gefällt dir der Shape und die allgemeine Optik?
- Fühlt sie sich gut an?
- Klingt sie für dich angenehm?
- Ist sie zu schwer oder passt das Gewicht?
- Wie hoch das maximale Budget?
- Welche Musikrichtung willst du spielen?
Handle alle diese Punkte ab.
Bevor du in ein Geschäft gehst, kannst du dir natürlich schon Bilder angucken und da schon mal sehen, welche dir optisch potenziell gefallen (bedenke aber, dass das in der Realität wieder ganz anders aussehen kann, hier geht's erstmal nur darum, einzugrenzen, welche du zuerst testen wirst).
Eine weitere Eingrenzung ist deine Musikrichtung, wobei auch diese nicht in Stein gemeißelt ist (ich spiele Black Metal mit Firebird V, obwohl das Ding einst so ziemlich als alles erdacht wurde... außer als Metal-Gitarre).
Wenn du die Gitarre testest (nein, du musst nicht spielen können), beachte ihr Gewicht, ihre Form, ihr Feeling. Fühlt sie sich im Sitzen gut an? Fühlt sie sich im Stehen gut an? Wie liegt der Hals in der Hand?
Lasse dich außerdem beraten, ob du ein Tremolo brauchst/willst. Es hat seine Vorzüge, aber es ist eine gerade für Anfänger nervige Stimmzicke. Nicht grundlos hat das Floyd Rose bei so einigen den Spitznamen "freudlos" erhalten, denn ja, es kann wirklich nerven.
Wenn alles passt, lass die Gitarre noch einmal auf dich wirken.
Gefällt dir ihre Optik wirklich, ihre gesamte Ausstrahlung? Hat sie Charme für dich?
Wenn ja, herzlichen Glückwunsch, das könnte deine E-Gitarre sein, die du nicht nur für den Anfang hast, sondern auch darüber hinaus.
Das richtige Equipment
Viele werden zu Sets raten, ich bin davon tatsächlich gar nicht mal so angetan, denn auch der richtige Amp kann einen massiven Einfluss auf dein Spielgefühl nehmen... oder... möchtest du vielleicht sogar gar keinen Amp, sondern stattdessen rein über Audiointerface üben?
Bedenke, dass ein Verstärker ausschließlich über Kopfhörer alleine nicht unbedingt immer Bock macht, ich selbst werde dahingehend umrüsten, weil's einfach nicht praktikabel ist, wenn meine Nachbarn mit meinem Spielen nicht einverstanden sind, ich aber den Frieden für alle Beteiligten wahren möchte.
Was ebenfalls nicht unerheblich ist, ist die Wahl des richtigen Plektrums, denn auch hier gibt es Unterschiede, die darüber entscheiden können, ob du komfortabel spielen kannst oder nicht. Von den klanglichen Unterschieden mal abgesehen.
Beim Gigbag würde ich auch nicht zu sehr geizen. Ein gutes Gigbag ist Gold wert, jeder, der schonmal das Erlebnis hatte, dass plötzlich der Reißverschluss doch nicht mehr gehalten und seine Gitarre im Freiflug erlebt hat, wird mir da zustimmen.
Ein gutes Gigbag ist innerlich gepolstert, verhindert, dass die E-Gitarre direkt auf dem Headstock lehnt und fixiert die Gitarre. Und dieses muss nicht einmal teuer sein. Es reichen bereits Ibanez-Gigbags, die all diese Kriterien erfüllen.
Spare NIEMALS am Stimmgerät. Glaub mir, es spart Nerven und Zeit. Auch wäre ein Cliptuner die beste Wahl.
Auch am Kabel solltest du nicht sparen, denn schlechte Kabel machen Störgeräusche oder bekommen schnell Wackelkontakt.
Die Wahl des Geschäfts
Thomann ist für mich nicht die universelle Antwort auf alles, denn ja, deren Sortiment ist riesig. Aber sie haben nicht alles. Genauso, wie auch andere Musikhäuser nicht alles haben, aber riesige Sortimente. Entsprechend kannst du da auch Angebote vergleichen. Zum Beispiel gab es beim Musicstore die Epiphone Firebird Ruby Red. Bei Thomann ist diese bisher nie aufgetaucht. Dafür vertreibt Thomann aber beispielsweise Gitarren von Cort, die es wiederum im Musicstore nicht gibt.
Auch kleinere Musikgeschäfte haben ihre Vorzüge. Zum Beispiel durchaus auch mal Restbestände von tollen Gitarren, die nicht mehr gebaut werden und eine viel persönlichere Umgebung. Natürlich ist aber deren Sortiment kleiner.
Einige Marken als Anregung
Cort:
Mit Cort kriegst du sehr viel Qualität für sehr wenig Geld.
Im Endeffekt habe ich über Cort nichts Negatives zu sagen, außer, dass sie bedauerlicherweise viele coole eigene Gitarren nicht mehr anbieten und mir deren aktuelle Auswahl nicht so gut gefällt. Es ändert aber nichts an der phänomenalen Qualität der Gitarren.
Investierst du 400 € oder mehr in eine Cort, hast du eine Gitarre mit immensem Potenzial (im Worst Case müssen vlt. billige Regler ausgetauscht werden).
Yamaha:
Auch, wenn ich Yamaha als Empfehlung echt nicht mehr lesen kann, weil's immer die gleiche Gitarre ist, es hat seinen Grund, warum die empfohlen werden. Du machst damit auf jeden Fall nichts falsch.
Ibanez:
Selbiges, wie bei Yamaha, wenngleich ich davon überzeugt bin, dass viele, die Ibanez empfehlen, Cort schlichtweg unterschätzen, denn Cort bauen Ibanez und die beiden Marken kommen qualitativ sehr nahe aneinander heran. Cort ist allerdings obendrein einen Ticken günstiger.
Epiphone:
Leider nur unter Vorbehalt, da, Gibsons Preispolitik wegen, Epiphones mittlerweile im Begriff sind, die Preise von US-Fender zu erreichen. Es gibt allerdings eine Hand voll Epiphones, die für ein realistisches Sümmchen über den Tisch gehen. Epiphone wäre primär meine Anlaufstelle, wenn's dir eine Firebird V angetan hat, denn die folgende Marke kann dir alles bieten, was Epiphone dir bietet, auch, wenn Epiphone wirklich gute Qualität erreicht haben.
Tokai:
Tokai sind deine Anlaufstelle, wenn du Gibson-Shapes willst, die keine Firebird sind (Tokai konstruiert zwar auch Firebirds, aber sie wandeln sie ab und machen die Konstruktion und die Ergonomie anders, sie fühlt sich also, zumindest für mich, nicht nach Firebird an). Für einen guten Mittelpreis kriegst du eine robuste und zuverlässige Gitarre, die das spätere Potenzial birgt, hochgemoddet so einigen Gibsons mehr als nur Konkurrenz zu machen.
LTD:
Unter Vorbehalt, denn wie auch Epiphone von Gibson unglaublich teuer gemacht wurden, zahlt man mittlerweile auch für LTD die Preise, die man normalerweise für eine ESP zahlen würde. Trotzdem gibt es einige Modelle für unter 700 €, die mit Edelstahlbünden, Neck-Volute, Ebony Fretboard daherkommen. Hier findest du alles, was du für fetten Metal brauchst.
B.C. Rich:
Gibt es nur noch gebraucht, da alles, was sonst von B.C.Rich übrig geblieben ist, zum einen nur noch in den USA ist, zum anderen extrem teuer wurde. Meine erste Wahl wäre die ergonomisch sinnvolle Mockingbird, die aber nicht unbedingt von der Bronze Serie kommen sollte, sondern einen Mittelpreis haben sollte.
Spira:
Gute und auch noch nicht so stark etablierte Marke im unteren Preissegment. Viele ihrer Superstrats sind mit denen von (unterer Mitte) Cort/Yamaha vergleichbar und haben für später immenses Modding-Potenzial.
Soll ich das bei jedem, der Harley Benton oder Yamaha empfiehlt, auch schreiben?
Ich kann nichts dran ändern, dass Cort eine der Marken ist, die mit Abstand, das bestmögliche Preisleistungsverhältnis haben. Und gebraucht bekommst du die nachgeworfen.
Mehr kann man eigentlich gar nicht aus wenig Geld herausholen.
Natürlich ist das Aussuchen der Gitarre eine persönliche Entscheidung, aber es gibt schon die ein oder anderen Marken, wo man zuerst mal antesten kann, so als erste Anlaufstelle. Cort und Ibanez gehören da definitiv mit dazu.
Du solltest NIEMALS von anderen Leuten bestimmen lassen, welches Instrument Du kaufst. Das ist eine persönliche Entscheidung, die Du im Laden treffen solltest.
Die Gitarre muß Dir passen. Gewicht, Form, Halsquerschnitt usw. muß im Stehen und im Sitzen angenehm sein. Ob du einzeln kaufst oder ein Set, macht keinen großen Unterschied, wennn du ein Preislimit hast. Du kaufst sowieso nach einiger Zeit Teile dazu oder ersetzt Teile.
Du gehst in den Laden und schaust sie an.
- Gefällt sie Dir? Form, Farbe ...
- Ist der Hals gerade?
Du nimmst sie in die Hand.
- Wie ist das Gewicht?
- Liegt der Hals gut in der Hand?
- Wie ist die Rundung des Halses für Dich?
- Sind die Bünde scharfkantig?
- Kannst Du schnell umgreifen?
- Kommst Du mit den Fingern an alle Bünde? Kratzt es, wenn du die Saiten ziehst?
- Hast Du genug Bewegungsfreiheit für die Schlaghand?
- Sind die Bedienelemente gut erreichbar.
- Wie fühlen sich die Stimmmechaniken an?
- Sind sie auf der richtigen Seite? (Ich mag keine von unten stimmen)
Mache einen Gurt an die Gitarre und stelle Dich hin
- Ist die Gitarre gut ausgewogen oder zieht der Hals nach unten oder nach oben?
Spiele ein bißchen (ohne Verstärker)
- Hört es sich gut an?
- Schnarren die Saiten irgendwo?
Du stöpselst die Gitarre in Deinen bevorzugten Verstärker ein.
- Wie hört sich die Gitarre clean an? Ist sie dumpf oder schrill oder ausgewogen?
- Hält sie den Ton lange?
- Kratzen die Potis?
- Gibt es Lautstärkesprünge, wenn du die Tonabnehmer umschaltest?
- Wie hören sich eingebaute Effekte des Verstärkers an?
Bist du in der Lage einfache Dinge zu erledigen? Saitenhöhe/-länge einstellen?
Hier noch ein paar Videos mit Tipps.
Mit einem Gitarrenset (such dir was aus) bekommst Du erstmal alles was Du für den Einstieg brauchst. Eventuell noch einen Kopphörer dazu um die Nerven von Familie und Nachbarn zu schonen.
Weiß ich. Aber der korrekte Weg wäre im Laden das passende in punkto Gewicht, Handling, Sound auszuwählen.
- die Gitarre. logisch was xD ich kann die Harley Benton Gitarren von Thomann empfehlen. die haben ein wirklich mega preis leistungs verhältnis. Ich habe mir sogar als erfahrener gitarrist eine geholt einfach weil eine Tele in meiner Sammlung haben wollte ohne Fender Namen zu zahlen. Da kannst du dir die aussuchen die dir von der Optik und Beschreibung gefällt. da wirst du erstmal nix falsch machen.
- Ein Gitarrenkabel
- Ein paar Plektren. am besten in verschiedene stärken. die von Dunlop finde ich am besten weil die ne geriffelte Seite haben
- Ein Stimmgerät. Nimm am besten eines so zum klemmen am Kopf. das stimmt über die Vibration.
- Ein Gitarrenständer weil Gitarren stehen alleine echt mist.
Die günstigeren Modell von Harley Benton haben meist auch ein Bundle mit Amp und allem drum und dran. sowas zb,
https://www.thomann.de/de/thomann_guitar_set_g2_ca_red.htm
https://www.thomann.de/de/harley_benton_dc_200_bk_student_serie_bundle_2.htm
https://www.thomann.de/de/harley_benton_sc_400_sbk_vintage_series_set.htm
Also da gibts jedes Modell als Bundle.
Wenn Geld knapp ist kannst du auch gerade ein Amp gebraucht kaufen.
Der Cort-Werbeblock einmal wieder.