Stratocaster oder Telecaster für viel Klangmöglichkeiten?

4 Antworten

Wenn wirklich nur eine Fender Stratocaster und eine Fender Telecaster zur Auswahl stehen (es gibt ansonsten natürlich noch viele andere, sehr vielseitige Gitarren), dann ist die Strat das flexiblere Instrument (auch wenn ich meine Tele liebe).
Vor allem, wenn Du eine mit einem Humbucker am Steg nimmst. Denn damit sind auch "fettere" Rocksounds problemloser möglich als mit der reinen Single-Coil-Bestückung. Pop, Funk und Blues funktionieren mit einer Strat ohnehin wunderbar. Und obwohl wenn es viele nicht denken, lassen sich dieser Gitarre selbst Jazz-Sounds entlocken – wenn es auch nicht die typische Jazz-Gitarre ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 35 J. Gitarre, 13 J. Wing Chun, früher Arbeit im Weinhandel

Das Ding testen und nehmen, was "mojo" auf dich ausübt. Kann sogar sein, dass das eine Gitarre wird, die du gar nicht auf dem Schirm hast.

Woher ich das weiß:Hobby – Hab das ein oder andere ausprobiert

Die meiste Klangvariabilität habe ich bisher tatsächlich von Humbucker-Gitarren (Ibanez-Gio GRGR 131 habe ich) erlebt.

Es kommt halt stark auf Deine Vorlieben drauf an. Ich empfehle Dir, die beiden vor dem Kauf auf jeden Fall mal selbst an einem Verstärker zu spielen. Das sind Modelle, die jedes gute Musikhaus führen sollte - ansonsten Thomann.

Ich selber besitze eine Squier-Strat und spiele sie noch heute unglaublich gerne, weil sie eine echt gute Qualität hat. Sie spielt sich schön angenehm, bequem (es fühlt sich bei der am meisten nach Heimat an), elegant, hat auch relativ viel Klangvielfalt. Nur für das, was ich später spielen wollte (Metaleinflüsse), war sie dann etwas zu schwach. Sie hat einen recht dünnen, feinen Klang, recht leicht und distorted einen schönen Grunge. Ich spiele sie clean am liebsten, mit Neck-Pickup, so klingt es wärmer.

Telecaster hatte ich selber nur in der Hand gehabt, die kamen für mich nicht wirklich in Frage, weil ich persönlich zu Humbuckern und nicht Singlecoils tendiere. Außerdem waren sie schwerer als Strats (damit flucht eine Freundin von mir - mir macht Gewicht aber nichts aus). Meine ehemalige Gitarristin hatte aber eine Tele und schwört alles auf dieses Instrument. Sie hat sehr oft betont, wie schön sie bespielbar war, sie ist da immer voll aufgegangen. Klanglich dürfte sie der Strat recht ähnlich sein, hat nur den mittleren Tonabnehmer nicht, klingt mMn noch ein bisschen feiner (liebe Tele-Fans, bitte haut mich nicht :c).

Wenn es Dir rein nach der Vielfalt geht, dürfte ich vorsichtig die Strat empfehlen. Aber im Grunde sind die beiden sich recht ähnlich.

Aber meine Meinung bitte mit Vorsicht genießen, ich hatte noch nicht alle Instrumente in der Hand und tendiere doch eher zu anderen Instrumenten und habe auch eher da meine Erfahrungen gesammelt. Probiere es im Idealfall selbst mal aus, die Modelle fehlen eigentlich in keinem Laden.

Oh - und lass Dich nicht vom Markennamen blenden. Ich habe auch mit Squier, Thomann und anderen gute Erfahrungen gemacht - für den Einstieg völlig ausreichend. Am besten die, die am lautesten "Nimm mich!" schreit! :D

Viel Erfolg! 🍀

Wenn das deine erste E-Gitarre ist und du möglichst viele Genres abdecken möchtest, dann würde ich Dir nicht zu einem "puristischen" Modell raten, sondern einem Allrounder.

Wie hoch ist denn dein Budget?

Hier mal ein spontaner Tipp.

Wenn du ein super klingendes, prima bespielbares, stimmstabiles Arbeitstier suchst, greif hier zu:

https://www.thomann.de/de/yamaha_pacifica_311h_rm.htm

Gibts in mehreren Farben.

Für deine genannten Stilistiken prima geeignet.