Du hast genug von etablierten Religionen und denkst, dass du ein großartiger Sektenführer sein kannst. Berichte uns von deinen "Jüngern" und deinem "Projekt"?
6 Antworten
Nein. Wieso sollte ich mich als Guru - um das Wort Führer zu vermeiden, das war ein anderer - aufspielen.
Ja, dann hast du wahrscheinlich anderes im Leben vor^^
Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, der Rest ergibt sich von ganz alleine ;-)
Das hört sich spannend an, kannst du uns bereits mehr darüber berichten?xd
Ich will natürlich gar keine Sekte anführen, ich will nur das die Leute aufhören zu lügen und sprechen wenn sie etwas zu sagen haben. Ich bin davon überzeugt das dies für eine wesentlich gesündere Gesellschaft sorgen würde ;-)
Ne du, lass mal ... Ich fühle mich im Christentum eigentlich ganz gut aufgehoben, da es sich für mich richtig anfühlt. Wenn ich mich tatsächlich engagieren würde, dann eher in einem internen Glaubenskreis – für Christen ohne Scheu, die offen für christliche Gnosis und Mystik sind. So hätte man eine organisierte Anlaufstelle, um sich auszutauschen. Selbsternannte Glaubensführer benötige ich nicht; ich folge der Bibel samt Apokryphen und Jesus, und damit bin ich sehr gut beraten. :-)
Ja, ich sollte mir auch eher so einen kleineren Kreis zusätzlich suchen, in der Kirche finde ich es auch oft ein wenig anonym. Das war ja heute früh eher eine theoretische Frage, aber Glaubensführer zu sein Stelle ich mir nicht leicht vor, speziell wenn man eben eine Irrlehre vertritt. Wir sind teilweise schon spezielle Christen muss ich sagen, aber dieses moderne Christentum, das fühlt sich für mich kalt und nicht gut an. Ich brauche eine gewaltige Prise Mythos und Mystik und Spiritualität xd
Echt, findest du, dass wir spezieller sind? In der Bibel steht, dass Gott für jeden einzelnen Menschen einen eigenen Plan hat und ihn mit Fähigkeiten ausstattet, um ihm gerecht dienen zu können. Deshalb akzeptiere ich meine Strömung und mein Wesen, auch wenn es im Vergleich zur Anfangszeit des Christentums nur wenige Gleichgesinnte gibt.
Ich sehe mich als Teil des Ganzen und bewege mich auf dem gleichen Fundament der biblischen Lehre. Uneinigkeiten mit anderen Brüdern und Schwestern entstehen meist nur in Exegese- und Auslegungsfragen, da ich mich stärker an der biblischen Lehre und den religiösen Hintergründen orientiere als an der traditionellen katholischen Kirchenlehre. Diese Vielfältigkeit ist durchaus nützlich, da jeder seinen geeigneten Platz auf dem Fundament hat.
Würdest du dich selbst als „spezieller“ bezeichnen?
dieses moderne Christentum, das fühlt sich für mich kalt und nicht gut an. Ich brauche eine gewaltige Prise Mythos und Mystik und Spiritualität
Da würde ich dir zustimmen, ich sehe das genauso. Mir ist es zu liberal und vor allem zu dezentral. Meiner Meinung nach sollte Gott im Alltag an erster und höchster Stelle stehen, so wie es einmal war. Die 68er-Bewegung hat der Gesellschaft in dieser Hinsicht nicht gutgetan.
Ja, ich glaube ich bin vielleicht ein wenig spezieller, sicher auch durch mein bisheriges Leben geprägt. In Sachen Auslegung bin ich mir zwar nicht sicher ob ich mich mit allen Auslegungsfragen beschäftigt habe, aber mit den wesentlichen stimme ich ja überein, teilweise sogar mehr als es Protestanten üblicherweise tun (Jungfräulichkeit und Himmelfahrt Mariens ).
Zu liberal in welcher Hinsicht ?
Zu dezentral würde ich nicht behaupten, die Kirche scheint leider trotz Weltsynode nur bedingt reformbereit und willig von daher lassen wir uns überraschen.
Die Handhabe Gottes im Alltag ist schwierig, ich sage es ja nicht umsonst als Spaß, stell dir vor du fragst jemanden ob er an Gott glaubt und die Antwort ist traurigerweise leider eher ja oder ein ja, aber.
Da möchte ich hin kommen und daran scheitert es glaube ich auch bei jüngeren gläubigen heute, nur der Glaube an das sichtbare, das klammern an materielle Konsumgüter und zu wenig Glaube im Leben.
Zu liberal in welcher Hinsicht ?
Ich sehe eine Diskrepanz zwischen den traditionellen Werten und den Predigten sowie der allgemeinen Lehre, die in der Kirche verbreitet werden. Oft empfinde ich diese als zu weltlich und wenig substantiell. Mir fehlt das Transzendente und die Möglichkeit, es wirklich zu erleben. Es scheint mir, als ob viele Menschen das Glaubensleben eher als ein Hobby für nebenbei betrachten. Ich bezweifle, dass man beim Lobpreis die tiefgreifenden spirituellen Erfahrungen macht, wie sie beispielsweise in der Meditation möglich sind. Es gibt viele Aspekte, die man in diesem Kontext ansprechen könnte. Es ist heute einfach schwierig, die tiefere Verbindung zu finden.
Ja, diese tiefe Verbundenheit und Verbindung spüren zu können und die Gewissheit daß es Gott gibt, war die wunderbarste Erfahrung auf meinem Weg hin zu wahren Glauben. In der Kirche ist es wirklich oft mit wenig Substanz verbunden, aber man kann nicht nur gute Theologen haben.
Danke für das nette Gespräch, ich bin doch überrascht wie intensiv ich das alles so fühle inzwischen 😸
Sehr gerne, der Dank geht auch an dich, schreibst interessante Beiträge.
Ja dann tät ich du zum Apostolischen katholischen Glauben zurückkehren.. und die Lateinische Messe halt mal besuchen.
https://www.pro-missa-tridentina.org/heilige-messen/standortkarte.htm
Dort ist die Wiege der christlichen Mystik und weder leibfeintlich noch kalt .Lies doch Die Geistigen Vermächtnise der Hildegard von Bingen.
Scivias - Wisse die Wege: Die Visionen der Hildegard von Bingen
- Therese von Avila
- Johannes vom Kreuz
- Edith Stein
Nur mit Mythos ,da bist du im Christentum einfach völlig an der Falschen Adresse ..
🖖
christliche Gnosis
Ein Oxymoron.
Das sind 2 ganz Unterschiedliche Religionen.
*lach*
Nun bin ich aber im Christentum zu Hause, die Frage stellt sich also für mich nicht.
Aber gesetzt den Fall, es gäbe das Christentum nicht und ich müsste mir eine Religion selber schnitzen, dann würde da wohl eine Mischung aus Hochgottglaube und Animismus herauskommen. Eine Naturreligion, die großen Wert auf existentielle Gotteserfahrung legt.
Nein, eine "großartige Sektenführerin" wäre ich sicher auch nicht, also gäbe es auch keine Jünger.
Oder ob sich jemand von mir in die Einsamkeit er Wälder führen ließe?

Ja, eine Notwendigkeit besteht natürlich nicht, das wäre ja vermutlich auch Fake und wie will man so etwas glaubwürdig vertreten? Ich könnte das nicht, deshalb komme ich zum schöneren Punkt, die existenzielle Gotteserfahrung.
Es wäre ein Unterschied ob man sich dauerhaft in den Wäldern aufhält, oder für einen begrenzten, geplanten Zeitraum. Da kann man mit Sicherheit jede Menge dieser Erfahrungen sammeln und man muss die heutzutage ja auch nicht alle eindeutig labeln können. Ich meine wenn man sich der Natur verbunden fühlt und die Schöpfung spürt, fühlt sich Gott so real an. Ich bin aber eine Frostbeule, minimaler Komfort wäre auch in der Natur schön*lach*
Ich meine, es ist auch im Chritentum wichtig, immer mal wieder von der Zivilisation und dem ganzen Lärm wegzukommen und ahin zu gehen, wo mam mit Gott allein ist.
Ja, ich sollte wirklich mal, jetzt wenn es hoffentlich die Tage mal wärmer ist und angenehmer, auch die Wälder hier in der Umgebung genauer anschauen. Das ist wie Wellness wenn man dann wieder zurück kommt ins normale Leben und hatte ein bisschen Abstand davon
Ja. Dieser Artikel hat zwar ein anderes Thema, aber man könnte so ein Projekt auch unter spirituellen Gesichtspunkten angehen: https://weltbeschauerei.wordpress.com/2024/01/02/waldschock/
Natürlich, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt, das wäre sicherlich ein schönes Projekt für das ausklingende Jahr.
Jetz weißt du auch, woher ich das Buch vom russischen Pilger kenne. ;-)
Ich wüsste nicht warum ich das machen sollte.
Weil du dich dazu berufen fühlst?