Distanzring Roller entfernen erlaubt?
Kurz gesagt möchte ich nur wissen ob es erlaubt ist den Distanzring in der Variomatik zu entfernen
5 Antworten
es ist immer schwierig zu verstehen, warum irgend ein kleines teil eines fahrzeuges nicht gegen ein anderes ausgetauscht oder weggelassen werden darf. ein zahn eines zahnrades mehr, ein kleiner bügel weg, etc.. merkt doch keiner.
aber all diese kleinen unschuldigen teile ergeben insgesamt ein fahrzeug, was eine bestimmte geschwindigeit, einen bestimmten verbrauch, eine bestimmte lautstärke und bestimmte andere eigenschaften hat, und was nur genau so auf die öffentliche straße darf.
änderst du was, verschlechterst du was, verbesserst du was, ist es nicht mehr zugelassen - wenn eine dieser änderungen die zugesagten eigenschaften betrifft.
natürlich merkt es keiner, wenn du dich normal im straßenverkehr bewegst. man sieht es ja auch nicht. wenn du natürich die ganze zeit doppelt so schnell unterwegs bist und ggf geblitzt - oder von einer streife bei 120km/h überholt wirst, werden die schon genauer hinsehen und im zweifel deine kiste zum TÜV schicken. der weiss dann schnell bescheid.
und wenn was passiert, werden die sich dein fahrzeug ganz genau ansehen. auch wenn der unfall nichts mit all dem zu tun hat. solange die chance besteht, dass die versicherung nicht für den schaden aufkommen muss, lohnt es sich für sie, sachverständige darauf anzusetzen - und die finden alles.
Distanzring Roller entfernen erlaubt?
Logischerweise nicht. Denn der ist nicht zum Spaß verbaut, sondern dafür, die sogenannte "Spreizung" des CVT einzuschränken. Vergleichbar ist das mit einer Gangsperre bei Fahrzeugen mit manueller Schaltung: Bei gleicher Geschwindigkeit erreicht der Motor früher seine Höchstdrehzahl. Folge: Mehr Lärm, mehr Verbrauch, aber EU - konforme 45 (bzw. bis Ende 2001 55) km/h. Manche Motoren haben weitere konstruktive Merkmale, beispielsweise sogenannte "Blindrohre" im Auspuff.
Technische Hintergrundergänzung zu meinem Kommentar :
Oben genannte Antwort ist schlichtweg falsch im Bezug auf einen CVT-Riementrieb , denn man darf da technisch nur die Zustellung des treibenden Reibscheibenpaares begrenzen .
Würde man stattdessen die Spreizweite des federbelasteten Abtriebscheibenpaares einseitig begrenzen , hätte das unkontrollierbare Riemenflankenkräfte bis hin zum Riemenriss zur Folge .
Ohje, Diskussionen mit Dir gingen bereits mehrfach schief. Falls Du mit "falsch" meine Aussage, dass ein Distanzring die Spreizung eines CVT einschränkt, meinst, so liegst Du nachweislich falsch.
Komm' DA jetzt mal mit TECHNISCHEN Gegenargumenten , welche Deinen inhaltlichen Fehler angeblich wiederlegen . Ja , ich mag Dich auch wie Pferdebremsen am Balg , aber Deine technische Erklärung zum CVT ist schlichtweg FALSCH . ( Widerlege meine technische Erklärung dazu )
...aber Deine technische Erklärung zum CVT ist schlichtweg FALSCH .
Erklärung erwünscht. Diese hier
"Entfernt oder verschmälert man den Distanzring zwischen den beweglichen Riemenscheiben auf der Motorwelle , können die Reibscheiben näher zusammen rücken. Das hätte zur Folge, daß auf der Antriebswelle ein größerer Schlingenradius, und auf der Abtriebswelle ein kleinerer SR entstünde. Ergo höhere Endgeschwindigkeit durch niedrigeres Übersetzungsverhältnis."
beschreibt nämlich exakt das, was ich, mit anderen Worten, in meiner Hauptantwort schrieb. Aufgrund des entfernten oder schmäleren Distanzringes näher zusammenrückende treibende Riemenscheiben = größeres treibendes Rad = niedrigeres Übersetzungsverhältnis (längere Untersetzung) = höhere Fahrzeuggeschwindigkeit bei gleicher Motordrehzahl. Daher meine Anmerkung:
"Vergleichbar ist das mit einer Gangsperre bei Fahrzeugen mit manueller Schaltung"
...ich mag Dich auch wie Pferdebremsen am Balg...
Ich habe es ja schon mal geschrieben: Abgesehen von unserem Missverständnis mit den 50 cm³ - Fahrzeugen mit großem Kennzeichen, welches ich aus meiner Sicht auch korrigiert habe, war immer Deine ungemein gentlemanartige, ganz und gar nicht ausfällige Art und Weise zu reagieren ursächlich dafür, dass ich Dich irgendwann auf meine Sperrliste gesetz habe.
Ich habe Deine Antwort in diesem Thread nur rein aus technischer Sichtweise kritisiert , und nicht zu Deiner sonst richtigen Aussage , daß eine Breitenänderung oder komplette Weglassung des DR nicht kritisch bis verboten wäre .
Es ging mir technisch nur um diesen Passus :
sondern dafür, die sogenannte " Spreizung" des CVT einzuschränken. Vergleichbar ist das mit einer Gangsperre bei Fahrzeugen mit manueller Schaltung: Bei gleicher Geschwindigkeit erreicht der Motor früher seine Höchstdrehzahl. Folge: Mehr Lärm, mehr Verbrauch, aber EU - konforme 45 (bzw. bis Ende 2001 55) km/h.
und seitens TE
Kurz gesagt möchte ich nur wissen ob es erlaubt ist den Distanzring in der Variomatik zu entfernen
Und genau DA liegst Du technisch halt falsch mit Deiner Erklärung . Entfernt man den DR im Reibscheibenpaar der Antriebswelle zwischen den dortigen Reibscheiben , können sich diese Reibscheiben dichter zueinander zustellen .
Das wirkt dann wie eine Umritzelung von ( z.B. ) + 4z auf dem anteibenden Kettenritzel im Zusammenspiel von - 4z auf dem Kettenblatt am Abtrieb bei unveränderter Kettenlänge .
Das Fahrzeug würde damit schneller werden , und nicht langsamer . ( So funzen CVT-Antriebe bei Automatikrollern ) . Das hintere Reibscheibenpaar wird durch Federkraft immer mit definierter Kraft zusammengedrückt und gleicht die mechanische Zustellung am Antrieb rein federbelastet durch Spreizung aus für Riemenlänge und Flankenreibung .
Denke doch einfach noch mal darüber nach , denn technikaffin bist Du ja. ( was Du im weitesten Teil Deiner Antworten ja auch zeigst ) 😎 Nur beim CVT hast Du einen momentanen Denkfehler zu dessen Funktionsweise .
Endlich mal eine sachliche Antwort ohne Ausfälligkeiten!
Ich sehe allerdings nach wie vor nicht den Punkt, den Du meinst. Vielleicht verstehst Du unter dem Begriff "Spreizung" etwas anderes als ich (bzw. die Fachlektüre). Man versteht darunter die Reichweite eines Getriebes, egal ob stufenlos, oder mit verschiedenen Gängen. Beispiel: Mein Auto hat im 1. Gang eine Untersetzung von 4,21, im 5. Gang lautet sie 1,00. Ergo ergibt dies eine Spreizung von 4,21 - weil der kleinste Gang 4,21 x kürzer untersetzt ist als der größte. Würde ich Gang 5 und 4 entfernen, bliebe nur der 3. Gang als größter Gang, welcher mit 1,66 ausgelegt ist, was die Spreizung auf 2,54 reduzieren würde (4,21 : 1,66).
Packt man nun einen Ring zwischen die vorderen (treibenden) Kegelscheiben eines CVT, so kann der Riemen nicht mehr ganz nach oben wandern, was man auch gut an den Laufspuren von Fahrzeugen erkennt, die bereits länger in Betrieb waren. Der Effekt ist, wie bereits von mir beschrieben, für mein Verständnis der gleiche. Vorne wandert der Riemen nicht mehr ganz nach oben (maximaler Umfang treibendes Rad = längste Getriebeuntersetzung), ergo verringert sich die Spreizung, genauso als würde man ein paar Gänge weglassen. Effekt, wie ebenfalls bereits beschrieben: Bei gleicher Geschwindigkeit dreht der Motor höher. Genau so wäre es auch bei meinem Fahrzeug - in Gang 3. dreht es übrigens mit 3700 U/min. bei 100 km/h, im 5. Gang hingegen mit 2200.
Wo soll mein Fehler sein?
Keine Einwände mehr? Okay, das werte ich als Zustimmung.
Nein , weil das Einfluß auf die erreichbare Endgeschwindigkeit hätte , und damit nicht mehr konform zur bauartbedingten Typengenehmigung wäre .
Du kannst alles machen, sogar einen Porschemotor einbauen, aber NUR auf deiner privaten, abgesperrt Rennstrecke und nirgends mehr im Bereich der StVO...
Das entfernen ja - aber dann fahren, nicht!
Umgekehrt wäre es technisch korrekt bei einem variablen CVT . Entfernt oder verschmalert man den Distanzring zwischen den beweglichen Riemenscheiben auf der Motorwelle , können die Reibscheiben näher zusammen rücken .
Das hätte zur Folge , daß auf der Antriebswelle ein größerer Schlingenradius , und auf der Abtriebswelle ein kleinerer SR entstünde . Ergo höhere Endgeschwindigkeit durch niedrigeres Übersetzungsverhältnis .