Dienstplan in Ausbildung ständig verändert. Nicht zum Dienst erschienen?
Ich m/19 mache eine Ausbildung zum Pflegefachmann und habe nach heute meinen ersten Orientierungseinsatz beendet. Mein Arbeitsplan der letzten 2 Wochen wurde öfters kurzfristig verändert. Heute wäre mein letzter Arbeitstag für dieses Jahr gewesen. Auf dem Dienstplan steht Spätdienst(SD), am 1. Tag wurde mir SD auf ein separates Blatt aufgeschrieben und am letzten Tag habe ich gefragt und es hieß: "bleibt alles gleich". Um 11 Uhr wurde ich angerufen und gefragt wo ich den bliebe. Ich hätte wohl Frühdienst. Ich muss 80h in diesem Block machen und habe nun 77h. Also das Formale ist nicht so schlimm. Aber mich stört es, dass ich jetzt ein Fehler gemacht haben soll, obwohl es überall do steht und mir nichts gesagt wurde oder falsch kommuniziert wurde. Soll ich etwas unternehmen oder es ruhen lassen? Muss am 1.1. wieder hin. (Zudem, ist es rechtens, dass ich nach 1,5 Wochen schon eine eigene Tour habe und 6 Leute selbstständig pflegen muss?) (Wegen Personalmangel)
5 Antworten
Um 11 Uhr wurde ich angerufen und gefragt wo ich den bliebe
Scherzt da vielleicht jemand mit dir rum? Warum sollte man sich erst um 11 Uhr bei dir erkundigen, wo du bleibst, wenn du Frühdienst hast?
Bei Dienstplanänderungen müssen, nachdem er freigegeben wurde, beide betroffenen Seiten zustimmen.
Soll ich etwas unternehmen oder es ruhen lassen?
Wenn das jetzt einmal vorgefallen ist, würde ich es ruhen lassen. Sollte das häufiger vorkommen, ist das definitiv etwas, was man ansprechen muss. Du bist in so einem Fall immer im Recht.
(Zudem, ist es rechtens, dass ich nach 1,5 Wochen schon eine eigene Tour habe und 6 Leute selbstständig pflegen muss?) (Wegen Personalmangel)
Ob das rechtens ist kann ich nicht wirklich beurteilen, denn es ist leider sehr häufig so. Gerade in Pflegeheimen arbeiten auch häufig ungelernte Pflegekräfte, die ja auch ohne Fachwissen auf die Leute "losgelassen werden". Eigentlich dient der Orientierungseinsatz erstmal zur Beobachtung und Reflexion, nach einer guten Einarbeitung kann man natürlich auch schon "einfachere" Pflegeempfänger übernehmen, aber nach 1,5 Wochen 6 Leute ist schon heftig. Dass man als Azubi in der Pflege den Personalmangel ausgleicht ist leider absoluter Normalzustand. Man sollte halt definitiv an sich denken, und nicht mehr tun, als man sich zutraut. Das kann in dem Job schlimme Folgen haben.
Natürlich muss du was handeln, wenn etwas schief läuft oder willst du etwa gleich rausgeschmissen werden? Offensichtlich hast du deinen Dienstplan nicht richtig verstanden oder einfach nicht genau hingeschaut. Wenn du nicht weiß, hättest du einfach fragen können, statt stur auf dem Dienstplan zu halten und so tun, als hättest du alles verstanden hast.
Dein Arbeitsplatz ist das Krankenhaus bzw. Pflegeheim, nicht eine bestimmte Station. Wenn du einer bestimmten Station zugeteilt wurdest, dann kann diese auch noch im Nachhinein ohne deine Zustimmung geändert werden. Was nicht im Nachhinein ohne Zustimmung geändert werden kann ist der Dienstplan. Wenn der einmal veröffentlicht wurde ist der fest, Änderungen müssen von beiden Seiten (du und die Stationsleitung) zugestimmt werden. Am besten du machst dir ein Foto vom Dienstplan, dann kannst du dich im Nachhinein noch darauf beziehen, wenn man dir sowas wie du geschildert hast unterstellt.
Du sagst es selbst, 'wegen Personalmangel' - sowas ist an der Tagesordnung und da wird sich auch nichts ändern, die Politik sieht seit Jahren zu (zu wenig Personal für die Patienten, da sieht man dann einfach bewusst weg). Leider.
In der Ausbildung kann man sich aber doch darauf beziehen. Personalmamgel darf nicht auf dem Rücken der Auszubildenden ausgetragen werden. Auszubilden zählen auch nicht in den Personalschlüssel rein, man kann sie also nicht als Ersatz für eine examinierte Pflegekraft einsetzen.
Du hast keinen Fehler gemacht, wenn du die Angaben des Dienstplanes eingehalten hast.